Ovationen für Ophelia

April 3, 2006 by  

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Entfesselt: Ophelia im Opernhaus

Allein die Wahnsinns-Szene „Pâle et blonde“ von Ophelia (Marlis Petersen) wäre den Eintrittspreis wert gewesen. Die geistig aus dem Lot geratene Ophelia lebt ihren Liebeskummer dramatisch mit Farbe und Pinsel aus – entfesselt und stimmlich brillant. Der Vergleich zum Action Painting á la Sidney Pollock drängt sich auf. Kaum sinkt sie ermattet zu Boden, brandet stürmischer Applaus auf, Bravorufe, nicht nur vereinzelt. Ovationen für Ophelia und – natürlich – Hamlet (Tassis Christoyannis), am Schluss stehender Applaus für das Ensemble und eine das Publikum begeisternde Inszenierung (Michael Leinert).

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Gute Inszenierung – hier: Hochzeit des Mörders

Das war ein großer Abend gestern im Opernhaus. Zwei Mal ist der (von Ambroise Thomas) vertonte Hamlet noch hier zu sehen – morgen, Dienstag und am Donnerstag, dem 6. April. Wer diesen „Hamlet“ miterlebt, kann sich nicht nur eines Highlights sicher sein. Es ist gewiss auch eine schöne Gelegenheit, das „alte Opernhaus“ zu verabschieden. Ab dem 28. 4. wird das Programm während der Renovierung der Oper im „ROM“ (Rhein Oper Mobil) fortgeführt. Für die letzten zwei Hamlet-Aufführungen gibt es noch Restkarten und alles weitere sagt Ihnen hier die Website der Deutschen Oper am Rhein.

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