Düsseldorf Headlines, Dienstag, 31. Oktober 2006

Oktober 31, 2006

BILD: Nach dem Umbau für 1,1 Mio Euro / IST DIE LUEGALLEE JETZT WIRKLICH SICHER?

EXPRESS: Diebe auf Friedhöfen, Feldern, Firmengeländen / NEUE MIESE MASCHE: OPEN-AIR-KLAU

NRZ Düsseldorf: ALTE SILOS, EIN TRAUM / Planung. Architekt Overdiek schmiedet jetzt Pläne, um die Speicher der Plange-Mühle in den nächsten Jahren zu vermarkten.

RHEINISCHE POST: „GELD STATT KAMELLE“ / Der Vorstand der Stadtsparkasse hat einen Karnevalswagen für den Rosenmontagszug bestellt. Kostümiert wollen die Herren ihre Nähe zum Brauchtum zeigen. Nicht alle finden die Idee gut.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: DOME: BELIEBTHEIT STEIGT NACH STOLPERSTART / Die Klagen der DEG-Fans über den ISS-Dome lassen nach, die Besucherzahlen steigen – so die erste Bilanz nach zwei Monaten.

 

Robin Rüttgers

Oktober 31, 2006

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Jürgen Rüttgers

CDU-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, das soziale Gewissen der Partei, der Anwalt der Entrechteten, ein Robin Hood im Sherwood Forest der deutschen Sozialdemontage? In vier Wochen ist Bundesparteitag. Und hier will Rüttgers durchdrücken, dass die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes wieder stärker an die Dauer der Beitragszahlung gekoppelt wird. „Sozialpolitischer Sprengstoff“, sagt der langjährige CDU- und Rüttgers-Kenner Helmut Breuer heute in der WELT. Das Wahlvolk jubelt Robin Rüttgers bereits zu: Bei einer Landtagswahl würden 41 Prozent die CDU wählen, dagegen würden nur 29 Prozent der CDU ihre Stimme bei der Bundestagswahl geben. Wenn Rüttgers jetzt auch noch sagt, wie er das alles bezahlen will, jubeln wir alle mit.

IQ-Check – Lust auf Brain Jogging?

Oktober 30, 2006

GLUEHBirne.gifWelche der fünf folgenden Möglichkeiten stellt den besten Vergleich dar? LEBEN verhält sich zu NEBEL wie

6323 zu:

2336, 6232, 3236, 3326 oder 6332? So beginnt der aktuelle IQ-Test. Wollten Sie schon immer mal wissen, ob Sie intelligenter sind als Ihre Mitmenschen? Kennen Sie Ihren IQ? Nein, dann trauen Sie sich – auf zum Brain-Jogging auf tickle.com. Das durchschnittliche Ergebnis derjenigen, die den Online-Test gemacht haben, liegt bei 117,78. Jetzt keine feuchten Hände bekommen, hier machen doch nur die Selbstbewußten mit, die sich das (zu)trauen. Der deutsche Durchschnitts-IQ liegt angeblich bei 100 und ab 130 ist man schon irgendwo im gefühlten Bereich zwischen hochbegabt und genial. Wenn Sie nicht so Einstein-mäßig abschneiden sollten, trösten Sie sich: früher hätten sie dann ganz saumäßig abgeschnitten. Ein heutiger Durchschnittsmensch löst bei einem Intelligenztest in der gleichen Zeit weitaus mehr Aufgaben als jemand vor 30 Jahren. Oder anders ausgedrückt: Wer vor 100 Jahren zu den besten zehn Prozent gehört hatte, würde jetzt, bei den gleichen Testaufgaben, zu den dümmsten fünf Prozent gezählt. Der Neuseeländer James R. Flynn hat das Phänomen entdeckt, dass die Intelligenz der Menschen ständig zunimmt. Mehr HIER.

 

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Albrecht Woeste

Oktober 30, 2006

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Feiert heute den 71. Geburtstag: Albrecht Woeste – Foto: www.hsbuehler.com

Er ist Urenkel von Fritz Henkel, dem Begründer des Henkel-Konzerns, den er kontrolliert. Außerdem sitzt er in den Aufsichtsräten der Allianz und der Deutschen Bank. Albrecht Woeste ist ein mächtiger Mann. Im Henkel-Konzern stellte er wichtige Weichen, etwa mit der Besetzung des Gesellschafter-Ausschusses, des wichtigsten Gremiums der Henkelaner. Hier sitzen fünf Mitglieder der Familie und fünf „Fremde“, die Woeste sorgfältig aussuchte – der ehemalige Henkel-Chef Hans-Dietrich Winkhaus, Eon-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Hartmann, Allianz-Finanzchef Paul Achleitner, der frühere Chef der Bierdynastie Heinecken, Karel Vuursteen, und Burkhard Schmidt, Vermögensverwalter der Verlegerfamilie Gruner+Jahr. Albrecht Woeste, selbst Sproß einer Unternehmerfamilie, die mit einem heute von seinem Sohn Gerrit geführten Betrieb für Rohrverschraubungen in Bilk ihr Glück machte, will in Zukunft kürzer treten. „Spätestens mit 75 ist Schluss“, sagt er. Einen Nachfolger für sich selbst dürfte er schon im Visier haben. Dann bliebe ihm mehr Zeit für seine vielfältigen Aktivitäten im Rochusclub, im Pferdesport (er hält eigene Galopper), bei den Jonges, im Industrieclub…

Albrecht Woeste, ein wichtiger Düsseldorfer, der sich nicht wichtig nimmt – herzlichen Glückwunsch zum „71“.

ARD-Reporter Christoph Maria Fröhder: „Glaube, dass Fotos absichtlich lanciert worden sind“.

Oktober 30, 2006

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Christoph Maria Fröhder 

Dieser Beitrag lief nicht über Agenturen. Er erschien heute in der Provinzzeitung „Stader Tagblatt“ unter der Überschrift „Verteidigungsminister redet Krise herbei“. Wir geben den Artikel hier ungekürzt weiter:

„Bremerhaven (uh). „Die Krise wird herbeigeredet – auch von unserem Verteidigungsminister“, sagt Christoph Maria Fröhder. Der mehrfach ausgezeichnete Krisenreporter der ARD bezog am Wochenende im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven zum Foto-Skandal Stellung.

In den Achtziger Jahren reiste Fröhder häufig durch Afghanistan und wurde dort auch Zeuge einer Massenerschießung von sowjetischen Soldaten nördlich von Kabul. „Die Leichen wurden notdürftig verscharrt.“ Laut Fröhder sind die Fotos deutscher Soldat mit Skelett-Teilen an diesem Tatort aufgenommen worden. Fünf Jahre nach der Massenexekution sei er noch einmal in der Grube gewesen: Afghanen suchten dort nach Orden, verkauften Uniformteile, auch Totenschädel. Das müsse man wissen, wenn man jetzt von einer Krise rede, ja sie herbeirede. „Ich vermisse eine präzise Aufklärung.“ Auch ein Soldat habe gewisse Grundrechte.

Die Poltik gehe der Kampagne der „Bild“-Zeitung auf den Leim, deren Berichterstattung nur auf die Sensation zugeschnitten sei. Fröhder: „Es ist Spekulation, aber ich glaube, dass die Fotos absichtlich lanciert worden sind. Passend zur Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes durch den Bundestag.“

Anmerkung zum letzten Satz: Hans-Christian Ströbele (Grüne) hat ja bereits den Abzug der Bundeswehr gefordert.

PS: Fröhder ist ein alter Hase, der schon 1975 die ersten Fotos der Gräueltaten der Roten Khmer aus Kambodscha schmuggelte (in einem vergipsten Arm). Das erregte seinerzeit die Linken ganz ungemein, denn sie fanden die „Volksmacht“ am Mekong natürlich prima. Fröhder wurde wüst der Fälschung beschuldigt, am Ende erwies er sich als der erste Warner vor den Killing Fields, die dann bekannt wurden.

 

Düsseldorf Headlines, Montag, 30. Oktober 2006

Oktober 30, 2006

BILD: Der Brandbomben-Anschlag von Djerba. Vier Jahre danach ermittelt die internationale Polizei gegen den mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen Christian G. (40) – HAT DIESER MANN AUS HAAN 21 URLAUBER ERMORDET?

EXPRESS: Heroin-Päckchen unter Alpenveilchen verbuddelt – DROGEN-VERSTECKE AUF FRIEDHOFSGRÄBERN -Witwe Helga K. erschüttert. Tore nachts nicht verschlossen

NRZ Düsseldorf: DAS IST DER GIPFEL! – Weltcup. Der „Mount Düsseldorf“ war nur wenige Meter hoch, aber die Stimmung spitze. 200.000 kamen zum Sport-Event.

RHEINISCHE POST: SPITZENSPORT UND HÜTTENZAUBER – 350.000 begeisterte Zuschauer erlebten am Wochenende ein Wintersport-Spektakel auf Kunstschnee. Beim Skilanglauf-Weltcup am Rheinufer präsentierten sich Aktive und Organisationsteams in Höchstform.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: MONTESSORI BEI GRUNDSCHULEN BEGEHRT – Trends nach der Anmeldephase: Immer mehr Eltern wollen früher einschulen, zwei katholische Schulen müssen kämpfen.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

 

Muscheln – muss ja nicht immer rheinisch sein

Oktober 29, 2006

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Appetitlich: gebratene Muscheln

Muscheln rheinisch – lecker, aber man muss ja nicht immer das gleiche essen. Hier ein Rezept, das Ihnen einen ganz neuen Muschel-Genuss bietet. Miesmuscheln gebraten – mit Paprika, Olivenöl, Knoblauch… Und garantiert nicht so ein Magenblei wie die Muscheln „Neuseeland“ bei „Bender’s Marie„, unserer Muschel-Traditions-Butze in der Andreasstraße. Die neuseeländische Muschelpfanne, das sind Unmengen Käse auf gebratenen Muscheln. Und wenn man überlegt, dass das so gut stopft wie ein XXL-Burger mit Pommes, dass man die nächste Mahlzeit auslassen kann, ist sie mit 12.50 Euro (Altgeld: 25 DM!) auch richtig günstig.

Falls Sie morgen Mittag schnell, richtig gut und günstig was essen wollen – hier ein Tipp: Marcel’s am Rathausufer serviert (von 12 bis 17 Uhr) ein Business-Lunch zu superfairem Preis: Ein Schwarzwurzelsüppchen, die Lachsschnitte vom Grill an Dijon-Senfsauce und Basmatireis oder Hirsch-Edelgulasch mit gebratenen Serviettenknödeln und Romanescu-Röschen oder Penne rigate in provencalischer Gemüse-Tomatensauce. Dazu gibt’s noch ein Heißgetränk Ihrer Wahl – zum Preis von 9,90 Euro. Das finde ich ganz ok – und die Küche im Marcel’s ist genauso empfehlenswert wie der Ausblick auf den Rhein. Dazu gibt’s zum Beispiel einen Rotwein (0,15 l, 2,50 Euro). Der kommt aus dem Libanon, wo derzeit rat- und tatenlos unsere „Kriegsmarine“ vor der Küste dümpelt – ist aber trotzdem sehr akzeptabel.

Düsseldorf ging auf die Piste

Oktober 29, 2006

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Traumpiste am Rhein 

Ist das ein Tag! Schnee am Rhein, die Sonne (erfreulich oft) am Himmel und Zigtausende unterwegs. Der Ski-Langlauf-Weltcup trieb Düsseldorfer zu Zigtausenden auf die Piste. Begeisterung an der Strecke am Altstadtufer, Lebensfreude und Stimmung auch vor den TV-Screens am Rathaus und am Burgplatz. Düsseldorf erlebt heute einen Traumtag, an dem hoffentlich auch der Handel, der seine Geschäfte geöffnet hat, seinen Schnitt macht. Auf der Gewinnerseite auf jeden Fall die Almhütte des Salzburger Landes auf dem Burgplatz, wo das „deftige Jausenbrett“ und „Speckbrot“ zu den Rennern gehören. Lange Schlange auch vor der Imbiss-Hütte, wo Reibekuchen  oder Spanferkelbrötchen sich starker Nachfrage erfreuen. Düsseldorf feiert heute den letzten Sonntag im Sonnen-Oktober und einen Event, der mittlerweile magnetische Anziehungskraft besitzt. Wer gewonnen hat? Die Skandinavier – und natürlich Düsseldorf!

Ist der Bürger in Uniform eine Illusion?

Oktober 29, 2006

Ist der Bürger in Uniform eine Illusion? – die FAZ bat ihre Leser zur Online-Umfrage. Hier die Antworten:

  • Die Eskapaden sind nur Einzelfälle: 1134 Stimmen – 21,23 %
  • Einsätze in Kriegsgebieten lassen verrohen: 1679 Stimmen – 31,44 %
  • Ein neues Leitbild ist nötig: 751 Stimmen – 14,06 %
  • Das Bild war schon immer schief: 720 Stimmen – 13,48 %
  • An der Front sind andere Dinge gefragt: 1057 Stimmen – 19,79 % 

Insgesamt wurden 5341 Stimmen abgegeben. Was auffällt, sind die differenzierten Sichtweisen.

Fein für Fische – der Rhein ist wieder rein

Oktober 29, 2006

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Edelfisch Lachs: Früher im Rhein in großen Mengen zu Hause

Angler Marcus klagt in einem Anglerforum: „Ich war letztes Wochenende mit meinem Sohn in Düsseldorf Himmelgeist am Rhein .
1.00 Uhr : 1 Aal
4.30 Uhr : 1 Zander
5.00 Uhr : 1 Zander
sowie am Vorabend mehrere Weißfische. Hoffe ich kann die Zanderfänge am nächsten Wochenende toppen“.

Auch wenn die Petrijünger am Rhein in ihren Anglerforen über die schlechte Ausbeute diskutieren: der Rhein ist heute wieder so sauber, dass er mit über 60 Arten eine erfreulich beeindruckende Fischvielfalt  aufweist. Es ist jetzt 20 Jahre her, dass nach dem Chemie-Unfall des Baseler Unternehmens Sandoz rund 20 Tonnen Gifte in den Rhein gespült worden – eine Katastrophe für den Fischbestand, die alle Rheinanlieger-Staaten jedoch aufschreckte. Aus Anlass des Jahrestages verbreitete die IKSR (Internationale Kommission zum Schutz des Rheins) jetzt Erfolgsmeldungen und nannte Aufgabenstellungen. Rund 13 Milliarden Euro hatten die Anliegerstaaten und die EU zwischen 1989 und 1995 in den Rhein gepumpt. Resultat: Von den einst im Rhein vorkommenden Fischarten fehlt jetzt nur noch der Stör. Alle anderen Fischarten inklusive dem Lachs, sind im Rhein wieder heimisch. Doch gerade der Lachs bereitet wieder einige Probleme, da die Zahlen der Aufsteiger wieder rückläufig sind. Man geht (in Anglerkreisen) davon aus, dass die Lachse auf niederländischer Seite geangelt bzw. mit Netzen abgefischt und teuer verkauft werden. Ob, dies wirklich so ist, muß noch untersucht werden. Die meist gefischten Arten im Rhein: Brassen, Aal, Rotauge, Zander, Karpfen.

WamS über Afghanistan: Wir lassen Alliierte allein im Bomben- und Kugelhagel stehen

Oktober 29, 2006

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Christoph Keese

Welt am Sonntag-Chefredakteur Christoph Keese setzt sich in seinem heutigen Leitartikel mit der Bundeswehr und ihrer Rolle in Afghanistan auseinander. Seine Kernthesen:

  • Die Bundeswehr ist um fast 17 Milliarden Euro unterfinanziert
  • Die Höhe des Militärbudgets zeigt heute auch den Grad der Humanität einer Gesellschaft an
  • Wir müssen mehr für die Weltgemeinschaft tun
  • Kanada, die USA und andere Länder sind im gefährlichen Süden im Kampfeinsatz, die Bundeswehr passt im ruhigen Norden auf. Das reicht nicht aus.
  • Moralisch steuert Berlin auf Bündnisverrat zu

Hier geht es zum Volltext des Kommentars.

Die Minus-Merkel

Oktober 28, 2006

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Angela Merkel – Foto. ddp

Die Deutschen wenden sich von ihrer Kanzlerin ab: Nur noch 35 Prozent sind mit Angela Merkels Arbeit zufrieden – gegenüber 64 Prozent im Mai. Im direkten Vergleich würden inzwischen mehr Wähler SPD-Chef Beck als Kanzler bevorzugen, ermittelte TNS Infratest im Auftrag des SPIEGEL. Könnte man den Kanzler direkt wählen, würden sich nur 37 Prozent für Angela Merkel entscheiden, 41 Prozent dagegen für den bodenständigen Pfälzer Kurt Beck. HIER geht’s zum Artikel von Spiegel Online.

 

Nemo eröffnet Karneval mit „Dreimaldüsseldorfhelau“ – E-Mail-Adresse für jecke Düsseldorfer

Oktober 28, 2006

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Pantomime Nemo als „Der Karnevalist“

Der Mann bietet auch ohne Worte einen beredten Auftritt: Pantomime Nemo (Wolfgang Neuhausen), einer der sympathischsten und profiliertesten Vertreter der Düsseldorfer Künstler-Gemeinde, wird in der kommenden Karnevals-Session als Star in der Bütt gefeiert, so viel ist sicher. Nemos Programm „Der Karnevalist“ wurde schon vor dem offiziellen Vorstellungstermin des Düsseldorfer Karnevals neun Mal gebucht; mittlerweile hat er bereits 20 Auftritte im Kalender. Da Nemo nicht nur ein begnadeter Pantomime ist sondern auch ein Internet-Affiner, hat sich „Der Karnevalist“ zur Session eine witzige Website gegönnt: http://www.dreimalduesseldorfhelau.de/. Hier gibt es Fotos, Animationen, Filmchen und eine Link-Sammlung. Und wer mag, bekommt von Nemo sogar eine E-Mail-Adresse der besonderen Art geschenkt – das Wort Ihrer Wahl mit der Endung @dreimalduesseldorfhelau.de. Aber bitte witzich! Nemo macht Vorschläge: dasachischdoch@dreimalduesseldorfhelau.de oder mirsuffeonskapottunsinge@dreimalduesseldorfhelau.de. Einfach eine E-Mail an info@nemo.de.

Unfassbar: 30 Prozent der türkischen Studenten finden Ehrenmord ok

Oktober 27, 2006

Unglaubliche Zahlen: Bis zu 30 Prozent der türkischen Studenten finden Ehrenmorde zur vermeintlichen Wiederherstellung gestörter Familienehre in Ordnung. Und die Studentinnen der renommierten Middle East University in Ankara finden es zu 77 Prozent ok, dass ein Mann seine Frau schlägt, etwa wenn sie das Essen hat anbrennen lassen. Das sind schockierende Ergebnisse einer Meinungsumfrage des Instituts Metropol, veröffentlicht von Hürriyet, der größten Zeitung der Türkei. Artikel darüber hier in der Welt.

Architekt Walter Brune bezeichnet Käufer seiner Kö-Galerie als „Raubritter“

Oktober 27, 2006

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Kö-Galerie 

Architekt Walter Brune am 26. Juli in BILD Düsseldorf zum Verkauf der Kö-Galerie: „Das hat mir weh getan, denn die Kö-Galerie ist mein Lebenswerk. Aber der Ratsbeschluß, die Bilker Arcaden zu bauen, gab den Ausschlag dafür. Ich fürchte, daß der Einzelhandel in der ganzen City aus den Fugen gerät, auch Schadowstraße und Kö betrifft. Das wollte ich mir nicht mehr antun“.

Jetzt hat Walter Brune ein Buch herausgegeben, in dem er vor Firmen warnt, die das tun, womit er bislang Geld verdient hat. Brune hat an Merril Lynch und den Shopping-Center-Riesen ECE seine großen Handels-Immobilien verkauft – maßgeblich das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim und die Kö-Galerie sowie Objekte in Krefeld und Köln. Die Branche schätzt den Erlös auf 750 Millionen Euro.

Brune hat zweifelsfrei Verdienste – die Kö-Galerie war zu ihrer Bauzeit ein Trendsetter, die Schadow-Arkaden sind ein Glücksfall für die Innenstadt und er hat auch manches für die Kultur getan. Sein Sündenfall war allerdings der Bau des Rhein-Ruhr-Zentrums in Mülheim an der Ruhr – ein weitaus überdimensioniertes Shopping Center. „Ja“, sagt Brune heute,

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Mega-Shopping Center Rhein-Ruhr-Zentrum

das wirft man mir natürlich vor“. Möglicherweise hat er sich jetzt vom Saulus zum Paulus gewandelt. Dies wäre eine Erklärung dafür, dass er jetzt, allerdings mit gutem Timing (drei Monate nach dem Verkauf seiner Immobilien an ECE), eben dieser ECE in seinem Buch kräftig in die Hacken tritt. Die aktuelle „Immobilien Zeitung“: „Brune hatte in seinem neuen Buch „Angriff auf die City“ Großinvestoren wie die ECE des Raubrittertums bezichtigt, weil es ihnen nur darum gehe, so viel Umsatz wie irgend möglich aus dem vorhandenen Einzelhandel abzuziehen und in die Geschäfte des neuen Centers zu holen“. Ein ECE-Sprecher kommentierte süffisant: „Wir dachten, nachdem er uns vier seiner Objekte verkauft hat, hätte sich seine Meinung über uns gebessert“.

Dem Planer und Bauherrn der Arcaden in Bilk, der Essener mfi AG, wirft Brune weiterhin unter Angabe bestrittener Zahlen vor, überdimensioniert zu bauen und prophezeit, der Schadowstraße werde ein Drittel des Umsatzes wegbrechen.

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Walter Brune – Foto: rp-online/Falk Janning

Auszug aus dem aktuellen Interview mit der Immobilien Zeitung:

Immobilien Zeitung: Was allerdings merkwürdig ist: Einerseits lassen Sie kein gutes Haar an den Aktivitäten der ECE, andererseits haben Sie im Juli selbst vier ihrer Einkaufszentren an ein Joint Venture aus Merrill Lynch und ECE verkauft.

Brune: Als ich bekannt gemacht habe, dass ich verkaufen will, standen direkt eine Menge Investoren vor der Tür. Das waren aber alles „Heuschrecken“. Ich habe mir zwar die Mühe gemacht, mit den ersten zehn zu verhandeln, habe aber bald festgestellt, dass das keinen Sinn hat und nicht zu verantworten wäre.

Immobilien Zeitung: Was war das Hauptproblem?

Brune: Dass diese Investoren meine Galerien alle nur kurzfristig gehalten und dann weiterverkauft hätten. Aber Einzelhandelsimmobilien müssen professionell gemanagt werden, damit sie nicht an Wert verlieren. Hinter den vier Objekten, die ich verkauft habe, stehen immerhin 650 Mietverträge, die gemanagt werden müssen und darauf ist die ECE eben wie kein anderer spezialisiert.

Darf man daraus den Schluss ziehen, dass die ECE ein verantwortungsvoll agierendes Unternehmen ist? Und gilt das vielleicht auch für den Arcaden-Planer mfi?

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