Das genmanipulierte Rentier und die magersüchtigen Elefanten…

Dezember 24, 2006 by  

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…gehörten zu den Schwachpunkten des „Broadway’s Spirit of Christmas„-Spektakels im Capitol. Dem Kostümdesigner der britisch-amerikanischen Showproduktion muss jemand was in den Kaffee getan haben: „Rudolph, the rednosed Reindeer“ – wie genmanipuliert, eher einem Braunbären ähnelnd. Und die magersüchtigen Elefanten, bei denen man auf Füllmaterial verzichtet hatte – das war unter Phantasialand-Niveau. Die Show (Eintritt auf guten Plätzen – Parkett Mitte – stolze 66 -Euro) enttäuschte, zumindest wenn man zum Beispiel die Christmas-Show in der New Yorker „Radio City Music Hall“ gesehen hat und so leichtsinnig war, halbwegs Ähnliches zu erwarten. Die Show, die ihre Höhepunkte hat, etwa die Auftritte der dunkelhäutigen Sängerin Cheryl Sinclair und der männlichen Gesangssolisten sowie die „Jingle Bell“-Interpretation, wirkte nicht homogen, was nicht an den Darsteller/innen lag sondern am Produzenten. Wie ein Koch, der sich bei den Zutaten vergriffen hat, hat der Produzent hier etwas recht lieblos zusammen gebracht, was nicht zusammengehört. Das Publikum, muss man der guten Ordnung halber sagen, war am Ende doch begeistert. Vielleicht hatte ICH zu viel erwartet.

Richtig fuchsig, wie im Capitol der Barservice organisiert ist. Für jede Getränke-Kategorie gibt es eine Bar. Willst du einen Cocktail, einen Champagner und einen Weißwein (Besorger-Profil von gestern), hast du maximal fünf Minuten Zeit zu trinken, weil du dich bei drei Ständen anstellen mußt. Geschätzte 200 Plätze waren frei, sonst hätte es wohl noch länger gedauert.

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