RAF – Gnade für Gnadenlose? Rund 160.000 Deutsche haben bei Christiansen abgestimmt

Januar 28, 2007 by  

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Klar, Mohnhaupt – bald frei? 

„Gnade für Gnadenlose?“ lautete das Thema bei Sabine Christiansen heute Abend, die gleiche Formulierung, die wir HIER gewählt haben. Es ging natürlich um die vorzeitige Entlassung der RAF-Terroristen. Die TED-Umfrage mit 160.000 Anrufen ergab ein kristallklares Votum: 91 Prozent der Bevölkerung wollen überhaupt nicht, dass Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar freikommen. Ich schließe mich an. Die Terrorfanatikerin Mohnhaupt und ihr Kumpan haben die Taten weder aktiv mit aufgeklärt noch Reue gezeigt. Weshalb sollte man sie freilassen? Der Staat muss sich mit diesen Menschen ebenso wenig „versöhnen“ wie mit dem „ganz normalen“ Mörder.

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Nun ist in der deutschen Rechtssprechung die Erkenntnis verfestigt, dass ein Urteil stets auch die Chance zur Resozialisierung berücksichtigen müsse. Deshalb bedeutet „Lebenslänglich“ oft nur 15 Jahre. Fakt ist indes auch, dass weite Teile der Bevölkerung völlig zu Recht der Auffassung sind, dass Täterschutz in diesem Land vor Opferschutz geht. Sexualverbrecher, die nach der Entlassung zu Wiederholungstätern wurden, sind hier ein gern zitiertes Beispiel.

„Der Staat“, das sind wir. Politiker sind lediglich Beauftragte auf Zeit, die umzusetzen haben, was das Volk will. Das wird, wie auch in diesem Fall, oft vergessen. Das obrigkeitsstaatliche Denken steckt wohl zu tief in unseren Genen. Der Staat soll’s richten. Tut er’s nicht in unserem Sinne, ärgern wir uns, auch dies eine ausgeprägte deutsche Leidenschaft (nach „Talcid“-Umfrage Nr. 1 in Europa).

Kommentare

One Response to “RAF – Gnade für Gnadenlose? Rund 160.000 Deutsche haben bei Christiansen abgestimmt”

  1. LBK on Januar 29th, 2007 10:58

    Wer selbst nicht einmal den Angehörigen seiner Opfer die Gnade erweist, über die genauen Umstände der Tat aufzuklären, der hat gar nichts verstanden und sollte noch Zeit bekommen, darüber nachzudenken. Die Aussage von Klar, er könne sich bei einer vorzeitigen Freilassung „Bereitschaft zum Bedauern“ vorstellen, ist so etwas von dreist und zynisch – das finde ich zum KOTZEN! Als wäre Bedauern Bestandteil eines billigen „Kuh“-Handels und nicht das Ergebnis einer Läuterung. Und Kerner kann sich vorstellen, den auch noch in seine Talk-Show einzuladen. Das wäre so etwas von widerlich.