G-Strings statt Altartücher

Februar 3, 2007 by  

haekelschwarz.jpg

Spitze: G-String aus den Karpaten

Die sündige Idee stammte von Malgorzata Sanaszek. Die Häklerin aus dem 5000-Seelen-Ort Koniakow in den polnischen Karpaten kam auf die Idee, in dem seit 200 Jahren für seine Häkelkunst berühmten Ort Dessous aus feinster Spitze zu produzieren. Dass dies ein Kulturschock war, macht Mitbürger Mieczyslaw Kamieniarz deutlich, dessen Familie sich seit fünf Generationen durchs Leben häkelt. Kamieniarz: „Wir haben für Papst Johannes Paul II und die Königin von England zahlreiche Altar-Tücher hergestellt“, es sei eine Schande, dass nun die gleiche Spitze für jedermanns Hinterteil verhäkelt werde. Ja die Zweifel im streng katholischen Ort gingen soweit, dass manche Frau den Priester aufsuchte, um sich in dieser hakeligen Häkelsache Absolution zu holen. Die Innovationstreiberin Malgorzata Sanaszek zuckt mit den Achseln und sagt: „Die traditionellen Produkte ließen sich einfach nicht mehr verkaufen, weil die Handarbeit zu teuer war. Von dem Verkauf konnten wir nicht mehr leben“. Was bei all dem herumgekommen ist, kann man nicht nur bei der Düsseldorfer BODYLOOK sehen sondern auch online. Hier geht’s zum Online-Shop (G-String 25. Euro) der fleißigen polnischen Mädels.

Kommentare