Theater um die Oper

März 7, 2007 by  

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Eröffnung im August: Düsseldorfer Opernhaus

Das Opernhaus wird renoviert. Am 7. April sollte mit „La Traviata“ die glanzvolle Neueröffnung gefeiert werden. Heute konnten Sie lesen, dass die Neueröffnung wohl erst im August stattfinden wird. Der Grund für das Theater um die Oper: Die mit den Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsanlagen beauftragte Firma habe 1,5 Mio. Euro mehr gefordert, wenn der Fertigstellungstermin eingehalten werden soll. Wie RP und WZ heute berichten, wird der Forderung des Unternehmens nicht entsprochen. Nun müßten erhebliche Mehrkosten eingeplant werden, weil eine neue Firma beauftragt werde, die sich in die Thematik erst einarbeiten (?) müsse.

Muss man das verstehen?

Bei einem wasserdichten Vertrag, ob man sich die Wohnung renovieren oder ein Haus bauen läßt, legt man doch zumindest drei Dinge fest: den Leistungsumfang, den Preis und den Fertigstellungstermin. Außerdem vereinbart man angemessene Vertragsstrafen bei Verstoß gegen einen wesentlichen Vertragspunkt. Läuft das bei der Vergabe von Aufträge seitens der Stadt anders? OB Joachim Erwin, der gewiefte Jurist, „erwägt“ laut WZ eine Klage gegen das Unternehmen, das die Nachforderungen gestellt hat. Im Interesse der Düsseldorfer Steuerzahler muss er klagen. Kann er dies nicht, weil die nötige Vertragsbasis fehlt, hat jemand geschlampt. Und noch etwas: Warum ist eigentlich dem Hausherrn, Generalintendant Tobias Richter, nicht aufgefallen, dass beim aktuellen Stand des Baufortschritts seine Oper wohl unmöglich rechtzeitig fertiggestellt sein konnte?

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