Köhler II: Bundespräsident erneuert Forderung nach Beteiligung an Unternehmensgewinnen und setzt sich für transparente Steuergesetzgebung ein

Juni 24, 2007 by  

Bundespräsident Horst Köhler bei Sabine Christiansen – zum Zweiten:

Köhler erneuerte in der letzten Christiansen-Sendung seine bereits einmal erhobene Anregung, Arbeitnehmer in Deutschland eine „zweite Einkommensquelle, die Beteiligung am Unternehmen“ zu eröffnen. Die Mindestlohndebatte beherrsche vorrangig die Diskussion. Die Politik sei im Hinblick auf die Beteiligung der Bürger an Unternehmen etwas zu zögerlich. Am meisten jedoch, so Köhler, „ärgert mich, dass wir heute feststellen müssen, dass ein Kind aus einer Arbeiterfamilie nur ein Viertel der Chancen hat, auf die Universität zu gehen wie ein Kind aus einer Akademikerfamilie“.

Auch mit unserer Steuergesetzgebung hadert der Bundespräsident: „Das Steuersystem ist zu kompliziert, der Bürger versteht es nicht. Es geht darum, dass der Bürger die Steuergesetzgebung verstehen kann. Wenn man seine Steuererklärung unterschreibt, unterschreibt man, dass alles nach Recht und Gesetz ist. Ich sage Ihnen ehrlich, ich unterschreibe und habe es selbst nicht verstanden.“

Köhler bescheinigte in seinem Schlusswort Sabine Christiansen, ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben zu haben. Der Zuschauer werde sie vermissen. Am 16. September kommt Anne Will als Nachfolgerin.

Witzig: Die ARD schenkte Christiansen zum Abschluss ihrer letzten Sendung ein „Dittsche“-Special mit Olli Dittrich, in dem Günter Jauch einen witzigen Cameo-Auftritt hatte. „Dittsche“ thematisierte das Nachspielen einer Christiansen-Sendung zu Hause.

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