Bambi – tierisch gut für Düsseldorf

November 29, 2007 by  

cruise.jpg 

Bambi für „Courage“: Tom Cruise – mit Ehefrau Katie Holmes

Zu Ehren des güldenen Paarhufers aus dem Hause Burda heute mal Glamour-Klatsch auf dem Blog.

Harald Schmidt, Düsseldorf eng verbunden, eröffnete die Bambi-Show mit schönen und zugleich witzigen Bildern vom Rhein – gut für Düsseldorf. Dann sein Willkommen „in dieser schuldenfreien Stadt“ – gut für Düsseldorf. Die Begrüßung von OB Joachim Erwin „als Oberbürgermeister dieser Party-Metropole“ – gut für Düsseldorf. Die Bambi-Verleihung, das größte Staraufgebot, das diese Stadt je gesehen hat – gut für Düsseldorf. Die Show mit Bomben-Einschaltquote rechtfertigt jeden Euro, den die Stadt in die Bambi-Mania-Werbung investiert hat. Das war beste Stadtwerbung zur besten Sendezeit.
Ein Megaflop leider der „rote Rhein“, der einfach nicht rot werden wollte. Da hat ein Aktionskünstler den Mund zu voll genommen und sich damit selbst der Unprofessionalität überführt. Wer ankündigt, den Rhein über 6,4 km zu illuminieren, sollte es können.

Die Show heute Abend – ein Erlebnis mit Highlights am laufenden Band. Aber: Bei allem Respekt vor Harald Schmidt und seiner Kunst. Ein Kai Pflaume, eloquent, elegant, emotional, hätte es mit diesen Eigenschaften geschafft, einen roten Faden durch die Show zu ziehen. Selbst einer Carmen Nebel wäre das gelungen. Der ansonsten sehr geschätzte Harald Schmidt war eine Fehlbesetzung, sorry, Dirty Harry.

Aber sonst: Ja, bewegend, ein Feuerwerk der Stars. Am stärksten Tom Cruise. Ein leidenschaftliches Plädoyer für Mut, Zivilcourage und Einstehen für das was man glaubt. Dr. Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ, war der Laudator. Das hebt – natürlich – auch den führenden Scientologen Tom Cruise in den Anerkennungs-Himmel. Gleichwohl: Auch ich bekunde Ihnen, Mr. Tom Cruise, meinen Respekt – für die Art und Weise, wie Sie mit uns, den Drehproblemen im Bendler-Block, mit unserer Gegenwart und unserer Vergangenheit umgegangen sind, Sie strahlen etwas aus, was vielen Menschen fehlt: Mut und Zuversicht.

Die bewegendste Laudatio hielt Heiner Lauterbach – auf Henry Maske – für das „Comeback des Jahres.“ Henry hatte vor diesem Auftritt sicher genauso viel Schiss wie vor dem Kampf gegen Virgil Hill, den er im März entthronte.Musikalischer Dank an unseren Gentleman-Boxer: Sein Song, der absolute Superhit in Deutschland:  Andrea Boccelli und Sarah Brightman live on stage mit: „Time to say Goodbye.

maske-lauterbach.jpg

Freunde: Henry Maske, Heiner Lauterbach

Armin Mueller-Stahl, über dessen Wechsel aus der DDR in den Westen ich durch einen glücklichen Zufall als erster Journalist (für BILD) schrieb, erhielt die erste Standing Ovation des Abends und den Bambi von Filmpartnerin Veronica Ferres (die Tom Cruise sehr zu faszinieren schien). Mueller-Stahl ist ein Ausnahme-Mensch, multitalentiert, hypersensibel, bescheiden, großartig.

Die „Königin der Menschlichkeit“, Rania von Jordanien, wurde laudiert von Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Als Muslimin palästinensischer Abstammung setzt sie in ihrem Land wichtige Akzente – für die Rechte jordanischer Frauen, gegen Gewalt und Kindesmißbrauch. Rania, ein Königin mit Model-Gesicht – eine brillante Botschafterin ihres Landes und gewiss im Nahen Osten eine wichtige Symbolfigur.

Ein weiteres Highlight: Der „Bambi Kultur 2007“ für Hape Kerkeling, ein Entertainment-Genie, das sich immer wieder neu erfindet, ein Kreativbündel, das – na, wo denn: in der Düsseldorfer Altstadt lebt!

Bambis, Bambis und Stars, Stars, Stars; heben wir noch Sophia Loren hervor, Mutter, Großmutter, zweifache Oscar-Preisträgerin. Sie darf mit dem heutigen Bambi für ihr Lebenswerk ihre kleine Burda-Reh-Herde auf acht erweitern.
Wen sahen und hörten wir denn noch: Eva Herzigova, John Bon Jovi, Maybrit Illner (Bambi für Information), die Weltmeisterinnen im Fußball, die Stars Rihanna,James Blunt, Ricky Martin und Eros Ramazotti, Matthias Schweighöfer (bester deutscher Schauspieler), Katja Riemann (beste Schauspielerin) und Johannes Heesters (104).
Das war ein guter Abend für TV-Deutschland, für das Image der Stadt Düsseldorf, für die Düsseldorfer Hotels und Taxifahrer (Rheintaxi war fast durchgehend belegt) und sicherlich auch für Eickhoff und weitere Edel-Boutiquen und Topfriseure der Stadt.Wollen wir auch nicht die BUNTE vergessen, die in Print und TV phantastisch punkten konnte (Patricia Riekel, die Chefredakteurin, darf sich darauf was einbilden). Auch SAT1/Pro7, ein Senderverbund, dem es finanziell derzeit dreckig geht und für den Harald Schmidt auf seltsame Art und Weise (in Verbindung mit der Ehrung der „Desperate Housewives“-Darstellerin Eva Longoria) ganz offen Werbung machte, durfte sich freuen.

Kommentare