Kein Brutal-Boxen in Düsseldorf!

Juni 30, 2009 by  

Zwei Menschen in einem Käfig – 15 Minuten ohne Regeln. Auch nachdem einer der Kämpfenden am Boden liegt wird er von seinem Opponenten weiter „bearbeitet“, bis die Zeit um ist. So gesehen in der Kölner Lanxess-Arena vor kurzem. Solche Brutalo-Kämpfe sind widerlich und sollten eigentlich von den Menschen abgelehnt werden. Doch das Beispiel Köln zeigt, dass sich auf diese Weise ganze Hallen füllen lassen – in dem jüngsten Beispiel mit 13.000 Zuschauern.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Jarzombek hat sich mit seinen Kollegen Christian Rütz und Pavle Madzirov dafür eingesetzt, dass solche brutalen Auseinandersetzungen in Düsseldorf nicht gezeigt werden können – mit Erfolg.

Jarzombek: „Ob solche Veranstaltungen von den Ordnungsbehörden untersagt werden können, ist umstritten. So ist das Innenministerium unlängst zu der Auffassung gekommen, dass solche Verbote nicht möglich seien.“

Der CDU-Abgeordnete und seine Kollegen beantragten mit 30 weiteren Delegierten beim Kreisparteitag der CDU Düsseldorf, die städtischen Hallen nicht für solche Veranstaltungen zu vermieten. Der Einfluss der Stadt endet aber bei einer Halle, dem Burg-Wächter-Castello. Der Parteitag appellierte deshalb an den Betreiber, auf solche Kämpfe einzugehen. Jarzombek meldet jetzt: Zustimmung liegt vor.

Kommentare

4 Responses to “Kein Brutal-Boxen in Düsseldorf!”

  1. Ben Rather on Juni 30th, 2009 19:36

    Aachener Platz , schon lange her, Catchen. Starke Männer mit viel Muskeln und
    ( heute wissend ) noch mehr Showtalent. Viel Gebrüll und noch mehr Buuuh , doch
    weh getan hat sich keiner im Ring.
    Sailer´s Boxbude, sogar zum Mitmachen. Viel Lärm und noch mehr Gelächter um
    harmlose Rangeleien.
    Doch das reicht nicht mehr,es muss was härteres her . Ultimate Fighting heisst
    es auf neudeutsch . Hähne , Kampfhunde und sogar Menschen werden von eher
    fragwürdigen Veranstaltern in den Ring geschickt , um sich von einem noch
    fragwürdigerem Publikum beim gegenseitigen Abschlachten bejohlen zu lassen.
    Wenn die allgemeine Entwicklung so weiter rast wie bislang, können wir das
    alles demnächst im Fernsehen anschauen . Wir dürfen uns natürlich nicht
    wundern, wenn es dann am andern Morgen in der Schule so weiter geht .

  2. Frederik on Juli 2nd, 2009 15:42

    Keine Regeln? Das ist großer Quatsch. Es gibt eine lange Liste an Fouls und hier, aus Wikipedia:

    Die Regeln wurden im Laufe der Entwicklung des Sports immer wieder geändert und angepasst. Die aktuellen Regeln wurden durch das New Jersey Athletic Control Board als „Unified Rules of Mixed Martial Arts“ aufgestellt, und werden von vielen anderen US-Staaten und Veranstaltern akzeptiert.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ultimate_Fighting_Championship#Regeln

    Übrigens: Ein Boxkampf ist nicht wesentlich harmloser, aber vom Mainstream akzeptiert. Dass sich eine Partei, die das Internet als bösen, „rechtsfreien Raum“ ansieht und „Killerspiele“ verbieten will, sich auch hier profilieren möchte, verwundert natürlich nicht.

  3. Giulio Priviterra on Juli 16th, 2009 08:22

    Bin erst am Anfang meiner \“Bloggerkarriere\“ – komme gerne wieder vorbei.

  4. Marco Klinger on Juni 14th, 2010 20:36

    Würde mich freuen, wenn mal wieder ein Boxsack in Düsseldorf stattfinden würde 🙁