Roland Tichy: Warum Bundesbank-Chef Weber geht

Februar 12, 2011 by  

Roland Tichy (Foto), Chefredakteur der Düsseldorfer Wirtschaftswoche, nennt die Gründe, weshalb Axel Weber den Sessel als Präsident der Bundesbank räumt und den Sitz als oberster Herr des Geldes in der Europäischen Zentralbank nicht anstrebt. Der Mann scheint Überzeugungen zu haben, die er sich nicht abkaufen läßt. Tichy spricht vom „zweiten Tod der D-Mark“, erklärt Webers Beweggründe und warum wir uns jetzt auf Inflation einstellen müssen. Es wird eine Inflation sein, für die Angela Merkel die Verantwortung trägt.

„Axel Weber kann vorrechnen, was der zu erwartende „Haircut“ griechischer Staatsanleihen den deutschen Steuerzahler kosten wird: vier Milliarden Euro via Abschreibung, die aus der EZB-Bilanz auf Bundesbank und Bundeshaushalt durchschlägt – die Ouvertüre zur Umverteilungsoper zulasten Deutschlands und zugunsten der europäischen Verschuldungsstaaten. Fantastische Summen stehen zur Disposition. Die Größenordnung der Kosten der deutschen Wiedervereinigung könnte für die Stabilisierung des Euro fällig werden. Weber aber will nicht als der Mann in die Geschichte der Bundesbank eingehen, der die höchsten Schecks aller Zeiten ausstellt.“

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