Bundesliga – Marketing-Club Düsseldorf lädt zum Manager-Gipfel ins Monkey’s West

Mai 17, 2011 by  

Fußballer unter sich im „Monkey’s West“: Von links –  Michael Meier (Ex-Manager 1.FC Köln, BVB); Carsten Cramer (Marketing-Direktor- Dt. Meister BVB), Dirk Krüssenberg mit Mini-Meisterschale von Tom Bender (Geschäftsführer der DFL) und Wolfgang Hozhäuser (Manager des Vizemeisters Bayer04) – Foto: Silvia Gertler

Die Deutsche Bundesliga – eine Geldmaschine mit Milliardenumsatz und eine grandiose Bühne, nicht nur für Sportler sondern auch für Selbstdarsteller: Erfolgreiche Geschäftsleute drängen immer wieder an die Bundesliga-Sonne, denn nirgendwo kommt man schneller in die Schlagzeilen.
Fußball ist Kult. Das zeigte die Resonanz am „Tag 1“ nach Abschluss der Bundesliga-Saison: Das Monkey’s West war ausverkauft beim Marketing-Lunch zum Thema Bundesliga.
Der Marketing-Club wiedermal brandaktuell. Einen Tag nach dem schwarzgelben Jubelfest in Dortmund und der Feier der Vizemeisterschaft in Leverkusen standen Carsten Cramer, Marketingdirektor des BVB,  Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bayer04 , Michael Meier, Ex-Manager in FCKöln, BVB und Tom Bender, GF der DFL und Dr. Dirk Kall, Aufsichtsratsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf vor dem Mikrofon.
Beim 3-Gang-Menü von Topkoch Christian Penzhorn ließen die Manager eine Saison Revue passieren,
die vielleicht die verrückteste aller Meisterschaftenwar, eine Saison mit lauter All TIME HIGH’s:
•             Noch nie waren so viele Menschen bei den 34 Spieltagen, nämlich 13 Mio. (vs. 9,5 vor 10 Jahren)
•             Noch nie haben so viele Fernsehzuschauer eingeschaltet, nämlich 14 Mio. (vs. 7 Mio )
•             Noch nie gab es so viele bekennende Fußballfans, nämlich 31 Mio. (vs. 24 Mio)
•             Und noch nie gab‘s so viel Missmanagement von Clubs, obwohl angeblich Topmanager  am Werk waren.
Die Liga sei am Limit, befand Tom Bender, Geschäftsführer der DFL. Mit einer 98prozentigen Stadionauslastung, ausgereizten Sponsoringverträgen und besonders hohen Merchandising-Umsätze gäbe es nur mehr wenig Luft nach oben. Die Rechtevermarktung der Bundesliga im Ausland erbringe zusätzliche Einnahmen, ebenso die Erweiterung der Übertragungsrechte über Online Medien und im Pay TV mit Sky und T-Home.
Bender sieht die Bundesliga somit auf solidem wirtschaftlichem Kurs, insbesondere im Vergleich zu anderen europäischen Ligen.
Michael Meier, mit 30 Jahren Managertätigkeit bei Bayer04 , BVB und 1.FC Köln, der Grandseigneur der Fußballmanager, wies allerdings mahnend darauf hin, dass alle Vereine, die ihre Stadien privat finanziert hätten – Beispiel Schalke – heute in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckten.
Wolfgang Holzhäuser, Bayer 04-Manager und früherer DFB-Ligasekretär, lenkte den Focus auf den sportlichen Erfolg. Man könne noch so großartig wirtschaften, wenn der sportliche Erfolg ausbleibe, werde die Leistung des Managements letztlich immer von den jeweiligen Ergebnissen des Spieltags und dem Tabellenstand abhängig gemacht. Wenn Bayer04 in Freiburg verloren hätte, wäre der Vorwurf laut geworden, Heynckes und seinen Co-Trainer (beide haben beim FC Bayern unterschrieben) nicht schon früher beurlaubt zu haben. Es sind vor allem die Emotionen, die durch die engmaschige, tägliche TV-Berichterstattung von den Clubs, die jede Woche aufs Neue die Liga widerspiegelt.
Carsten Cramer, Marketingchef des BVB, stellte klar, dass ohne die kompetente und gut vernetzte Agenturarbeit von Sport Five oder z.B. Infront die Vereine nicht das vorhandene Werbe-und Rechtepotential ausnützen könnten.
Über Lob konnte sich Fortuna-Aufsichtsratschef Dr. Dirk Kall freuen. Die Erstligisten bescheinigten Fortuna, zwei hocherfolgreiche Saisons gespielt zu haben. Normalerweise sei das Jahr 2 nach dem Aufstieg das schwerste und die anfänglichen Niederlagen hätten Schlimmes vermuten lassen. Dass dann diese Abstiegsklippe so bravourös umschifft worden sei, habe an der vorausschauenden Vereinsführung gelegen.
Kall versprach, diese Linie konsequent weiterzuführen, um das Vertrauen der ansässigen Groß-Unternehmen (zurück-) zu gewinnen.
Alle Marketing-Club-Gäste im Monkey’s West fühlten sich erstklassig informiert –  „off the record“ und aus erster Hand.

Kommentare