Peter Wienen und Top-Hoteliers streiten gemeinsam für eine lebendigere und schönere Königsallee

Juni 5, 2012 by  

Interconti-Chef Ronald Hoogerbrugge (links) und „Mr. Kö“ Peter Wienen: Gemeinsam für Düsseldorfs Prachtmeile

Peter Wienen, der neue Chef der Interessensgemeinschaft Königsallee, krempelt die Ärmel auf und packt’s an: Die Königsallee soll ihrer Bedeutung gemäß behandelt und auf Hochglanz poliert werden.

Mit den Düsseldorfer Top-Hoteliers der Kö-Häuser – Ronald Hoogerbrugge (Interconti), Cyrus Heydarian (Breidenbacher Hof) und Michael Kain (Steigenberger) – wurden erste Ideen gestern bei der Signa-Netzwerkveranstaltung Düsseldorf IN diskutiert.

Die Hoteliers planen etwa ein Zusammenspiel bei einem Menü-Angebot, das Gäste für drei Gänge in alle drei Häuser führen soll – etwa mit der Vorspeise im Steigenberger, dem Hauptgericht im Breidenbacher und einem Dessert im Interconti (Foto). Dieses Walking Dinner ist nur ein Beispiel für mögliche Kooperationen, die alle zum Ziel haben sollen, sowohl den Umsatz zu treiben als auch das Leben auf der Kö zu verstärken. Eine Probe ihres Könnens lieferten die Küchenchefs der drei Kö-Hotels gestern beim IN-Treff, indem sie den rund 400 Gästen gemeinsam eine Reihe von Delikatessen und Drinks servierten.

Peter Wienen, dem in Düsseldorf, auch an der Kö, zahlreiche Immobilien gehören, umwarb die Hoteliers gestern insbesondere mit der Idee, zu einem „Kö by Night“-Konzept beizutragen. Interconti-Chef Hoogerbrugge fand das sehr spannend, denn auch seine wunderschöne Bar 59 könnte an manchem Abend mehr Zulauf vertragen. Mit der Umgestaltung seines Restaurants und stärkerer lokaler Ausrichtung hat er hausintern bereits Schritte unternommen.

Ein Herzensanliegen Peter Wienens ist nach wie vor die Beschneidung der Baumkronen,  um den Kögraben mit Sonne zu fluten und somit den Rasen und den originären Look des Kögrabens zu erhalten, der für ihn ein wichtiger Teil der „Marke Kö“ ist. Die Aufmöbelung der Brücken, womöglich mit Hilfe privater Sponsoren, will er gleichfalls im Verein mit der Stadt forcieren.

Alles in allem: Frischer Wind auf der Kö, zu dem gewiss auch der aktive Alarik Graf Wachtmeister („Holiday Inn“) beitragen wird, der im Vorstand der Interessengemeinschaft Königsallee sitzt und sein Haus erst kürzlich aufgepeppt hat – die neue Bar ist empfehlenswert.

Unsere schöne Königsallee, schon immer ein beliebtes Postkartenmotiv. Diese Karte ist unbeschrieben, unfrankiert, deshalb muss man sie über die Abbildung zeitlich einordnen. Tippe auf Anfang des 20. Jahrhunderts. Wir sehen keine Autos, aber eine elektrische Straßenbahn und rechts und links von ihr Kutschen. Die Kleider der Damen sind bodenlang, die Hosen der zwei Halbwüchsigen vorn rechts, die den Fotografen beobachten, bedecken das Knie.

Diese Postkarte wurde am 17. Juni 1906 geschrieben. Ein Holländer äußert sich auf der Karte an seine Tochter begeistert von der Königsallee und dem Hofgarten. Das hat sich ja bis heute nicht geändert. Bemerkenswert: die Bepflanzung am unteren Ende der Kö. Vorn sieht man eine Blumeninsel mit dem detailgenau gepflanzten Stadtwappen. Den Brunnen vor dem Kaufhof gab es, wie man sieht, damals schon und im Hintergrund links lugt das heutige Steigenberger Parkhotel hervor, das  General Manager Michael Kain komplett restauriert hat.

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