Heerdter Dreieck ab heute kein Nadelöhr mehr

Oktober 11, 2012 by  

Oberbürgermeister Dirk Elbers hat heute nach zweijähriger Bauzeit  den umgebauten Verkehrsknoten Heerdter Dreieck für den Verkehr freigegeben. Damit verschwindet ein Nadelöhr, das oft genug zur Staufalle wurde. Die Stadt hat in den Umbau des Knotens und den Neubau der Willstätterstraße 13,9 Millionen Euro investiert.

OB Elbers: „Im linksrheinischen Düsseldorf entstehen durch den Strukturwandel viele neue Arbeitsplätze. Vodafone wird sich mit seiner Konzernzentrale dort konzentrieren. Mit dem nun abgeschlossenen Umbau des Heerdter Dreiecks passen wir die verkehrliche Infrastruktur den neuen Anforderungen an.“

Auf dem brach liegenden Areal der ehemaligen Gatzweiler-Brauerei in Heerdt wurde ein neuer Bürokomplex für das Unternehmen Vodafone errichtet. In einem ersten maßgeblichen Schritt wurde nun das Heerdter Dreieck umgebaut und die so genannte Basisstraße/Willstätterstraße angelegt.

Rampe zur Hochstraße

Für die neuen Verkehrsnotwendigkeiten wurde im Heerdter Dreieck eine schleifenförmige Rampe errichtet. Sie beginnt im neuen Knotenpunkt Schanzenstraße/Schleifenrampe und führt auf die vorhandene Hochstraße in Richtung Nordosten (Theodor-Heuss-Brücke). Der Verkehr auf der Rampe wird über die neue Kreuzung Prinzenallee/Willstätterstraße
verteilt.
Die östliche Tangente des Heerdter Dreiecks, über die heute aus dem Rheinalleetunnel auf die Brüsseler Straße in Richtung Theodor-Heuss-Brücke gefahren werden kann, wird an die neue Rampe an zwei Stellen angeschlossen. Einerseits bleibt so die Fahrbeziehung vom Rheinalleetunnel in Richtung Theodor-Heuss-Brücke erhalten, andererseits wird die Möglichkeit geschaffen, vom Rheinalleetunnel direkt zur Prinzenallee/Willstätterstraße zu gelangen.

Entlastung für Düsseldorfer-/Pariser Straße

Die Auffahrt auf die Brüsseler Straße (B7) von der Prinzenallee in Richtung Meerbusch bleibt erhalten. Von der Pariser Straße aus wurde die Zufahrt ins Heerdter Dreieck geschlossen. Damit wird der Straßenzug Düsseldorfer-/Pariser Straße langfristig vom Durchgangsverkehr entlastet.

Die alte Zufahrt dient künftig vornehmlich der Erreichbarkeit des Vodafone-Parkhauses und kann in zwei Richtungen befahren werden. Die Kreuzung Düsseldorfer-/Pariser-/Nibelungenstraße wurde daher so umgebaut, dass von der Zufahrtsstraße aus nach rechts auf die Pariser Straße in Fahrtrichtung Heerdt gefahren werden kann. Geschaffen wurde
auch eine bislang fehlende fußläufige Querung der Pariser Straße aus Richtung Nibelungenstraße in Richtung Rhein.

Alberichweg ausgebaut

Der Alberichweg wurde ausgebaut und kann aus Richtung Parkhaus als Einbahnstraße in Richtung Prinzenallee befahren werden. Radfahrer und Fußgänger können ihn in beide Richtungen nutzen. Da die neuen Verkehrsachsen im Heerdter Dreieck in einigen Bereichen deutliche Höhenunterschiede aufweisen, wurden drei Stützwände und eine neue Brücke
gebaut.

Die Tiefgarage des Vodafone-Campus ist mit einem Vollanschluss an die Willstätterstraße angebunden. Der ebenfalls zum Vodafone-Projekt gehörende Parkhausneubau wurde von den Architekten so geplant, dass er sich in die nach dem Umbau des Heerdter Dreiecks verbleibenden Restflächen einfügt.

Die neue Willstätterstraße verläuft von der Prinzenallee zum Heerdter Lohweg. Die Kreuzung in Höhe der  Willstätterstraße wurde zu einer ampelgeregelten Kreuzung ausgebaut. An die Willstätterstraße wird das Erschließungsgebiet der „Heinrich-Heine-Gärten“ durch eine neue Stichstraße angebunden. Östlich dieser Stichstraße erhielt die Willstätterstraße eine ampelgeregelte Fußgänger- und Radfahrerquerung. Entlang der Willstätterstraße und in den seitlichen Grünstreifen und Böschungen des Heerdter Dreiecks werden in der nächsten Pflanzperiode Bäume neu gepflanzt. Weitere Baumpflanzungen plant der Investor sowohl im Bereich des Parkhauses, als auch auf dem neuen Vodafone-Gelände.

Neuer Anschluss an den Heerdter Lohweg
Geplant ist auch der Neubau einer Anschlussstelle der Brüsseler Straße (B7) an den Heerdter Lohweg: Die Anschlussstelle soll so hergestellt werden, dass vom Heerdter Lohweg aus sowohl in Fahrtrichtung Autobahnkreuz
Kaarst (stadtauswärts) und auch in Fahrtrichtung Rheinalleetunnel (stadteinwärts) aufgefahren werden kann. Die B7 kann dann sowohl aus Richtung Autobahnkreuz Kaarst als auch aus Fahrtrichtung Theodor-Heuss-Brücke kommend am Heerdter Lohweg verlassen werden.

Um den Verkehr aus Richtung Westen (Kaarster Kreuz) bis zur Fertigstellung des Anschlusses Heerdter Lohweg von der B 7 zielgerichtet führen zu können, wird eine Behelfsausfahrt in Ergänzung zu der bestehenden Ausfahrt von der B 7 auf die Düsseldorfer Straße gebaut. Über diese Abfahrt in Richtung Pariser Straße (zurzeit kann hier nur in Richtung
Belsenstraße gefahren werden) soll insbesondere eine Entlastung der Verbindung Heesenstraße, Heerdter Landstraße, Nikolaus-Knopp-Platz, Pariser Straße erreicht werden, über die ansonsten der aus Westen kommende Zielverkehr „Vodafone“ fließen würde. Mit Inbetriebnahme der neuen Anschlussstelle an den Heerdter Lohweg, wird diese Behelfsabfahrt wieder zurück gebaut.

Ab 2013 ist der Neubau der verlängerten Böhlerstraße vorgesehen. Dieses Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadt Meerbusch. Mit der Schaffung einer leistungsfähigen Anbindung an die Autobahnanschlussstelle Büderich wird die verkehrliche Anbindung der westlichen Entwicklungsflächen auf Düsseldorfer Stadtgebiet aber auch die Entwicklung von Flächen auf dem Gebiet der Stadt Meerbusch (ehemaliges Böhlergelände) ermöglicht.

Kommentare