Michael Thalheimer inszeniert Peter Tschaikowskys „Eugen Onegin“

Februar 14, 2024

Nach „Pique Dame“ (2018/19) und „Die Jungfrau von Orleans“ (2022/23) präsentiert die Deutsche Oper am Rhein in dieser Spielzeit eine Neuinszenierung der bekanntesten Oper von Peter Iljitsch Tschaikowsky: „Eugen Onegin“ am Sonntag, 25. Februar 2024, um 18.30 Uhr Premiere im Opernhaus Düsseldorf. Regie führt Michael Thalheimer. Vitali Alekseenok leitet die Düsseldorfer Symphoniker und das mit Ekaterina Sannikova (Tatjana), Bogdan Baciu (Eugen Onegin), Ramona Zaharia/Anna Harvey (Olga), Ovidiu Purcel/David Fischer (Lenski) und Bogdan Taloş (Fürst Gremin) exquisit besetzte Ensemble.

Als Eugen Onegin in Tatjanas geordnetes Leben tritt, erscheint er ihr wie eine Gestalt aus ihren Romanen. Hals über Kopf verliebt sich die junge, unerfahrene Frau in den weltgewandten Lebemann. Doch dieser wehrt ihre Zuneigung ab – sein rastloser Lebenswandel eigne sich nicht für eine langfristige Bindung. Jahre später begegnet er der gereiften und mittlerweile verheirateten Tatjana wieder und erkennt, dass sie doch die Richtige für ihn gewesen wäre. Doch jetzt ist es sie, die seine leidenschaftlichen Bekenntnisse zurückweist…

 

Fokus auf das Innenleben der Figuren

 

In seinen „Lyrischen Szenen“ konturierte Peter Tschaikowsky mit feinem psychologischem Gespür die unerfüllten Sehnsüchte einer sich selbst überdrüssig gewordenen Gesellschaft. Wie der Komponist legt auch Regisseur Michael Thalheimer den Fokus nicht auf die äußere Handlung, sondern auf das Innenleben der Figuren: die Melancholie ihres Daseins, ihre Einsamkeit, ihre Fremdheit gegenüber realen Herausforde­rungen, ihre Suche nach dem Sinn des Lebens. In Tatjana, Lenski und Eugen Onegin begegnen uns keine Helden, sondern sehr moderne Figuren. Was wollen, was empfinden sie? Und woran scheitern sie?

 

Nach „Otello“, „Macbeth“ und „Parsifal“ erzählt Michael Thalheimer „Eugen Onegin“ in seiner auf das Wesentliche konzentrierten Regiesprache und arbeitet dabei erneut mit Henrik Ahr (Bühnenbild), Michaela Barth (Kostüme) und Stefan Bolliger (Lichtdesign) zusammen.

Nerv getroffen: „Relaxed Performance“ in der Tonhalle fast ausverkauft

Februar 14, 2024

Streichtrio Duesy – Foto: Susanne Diesner

Was in vielen Theatern bereits erprobt und etabliert ist, ist in deutschen Konzerthäusern noch absolutes Neuland: „Relaxed Performances“ richten sich an ein Publikum, das von einer entspannten Veranstaltungsatmosphäre profitiert. Dabei geht es darum, die mitunter in Kulturinstitutionen herrschende konventionelle Etikette so anzupassen, dass auch Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen in den Genuss von Vorstellungen kommen und sich uneingeschränkt willkommen fühlen.

Als erstes Konzerthaus in Deutschland probiert nun die Tonhalle Düsseldorf aus, wie ein Konzert mit klassischer Musik als „Relaxed Performance“ funktionieren kann. Bei einem Kammerkonzert am 25. Februar 2024 spielen Daniel Tauber (Violine), Catherine Ribes (Viola) und Michael Polyzoides (Violoncello) von den Düsseldorfer Symphonikern im Helmut-Hentrich-Saal Werke von Bach, Beethoven, Mozart und Ernst von Dohnány. Musikvermittlerin Samira Memarzadeh und Cellist Michael Polyzoides moderieren das knapp einstündige Programm. Die Erfahrungen, die bei der Auftaktveranstaltung gesammelt werden, sollen in die Konzeption zukünftiger Relaxed Performances einfließen.

 

Inklusivere Umgebung

 

Eine reiz- und barrierearme Umgebung, ein barrierefreier Zugang und offene Türen erleichtern es beispielsweise Menschen mit Autismus, Tourette oder Lernschwierigkeiten ins Konzert zu kommen. Das Format wendet sich aber schlicht an alle Menschen, die sich in einer inklusiveren Umgebung wohlfühlen. Der Einlass in den Konzertsaal beginnt bereits 30 Minuten vor Konzertbeginn, das Verlassen und das Zurückkommen in den Saal ist auch während des Programms jederzeit möglich. Es wird locker bestuhlt, ein Ruheraum zur Verfügung gestellt, die Veranstaltung ist auf 70 Gäste begrenzt und es gibt ausreichend Rollstuhlplätze. Die Beleuchtung ist gedimmt und durchgehend gleich.

Offenbar hat die Tonhalle Düsseldorf mit diesem inklusiven Angebot einen Nerv getroffen: Die Veranstaltung ist nahezu ausverkauft, es sind nur noch Restkarten verfügbar.

Buntes Programm in der Tonhalle im Monat März

Februar 1, 2024

Intime Einblicke im persönlichen Talk: Principal Conductor Adam Fischer – Foto: Tonhalle

Der März hält für die Tonhallen-Gäste Konzerterlebnisse parat, die wahrlich nicht jeden Monat auf dem Programm stehen: Igudesman & Joo haben in ihrem »Virtuosen-Varieté« Weltstars wie Avi Avital und das Janoska Ensemble zu Gast, Adam Fischer bringt mit den Düsseldorfer Symphonikern noch einmal Mahlers 5. Symphonie auf die Bühne, bevor das Orchester eine achttägige Spanientournee antritt, und außerdem ist wieder Festivalzeit: Das »Schöne Wochenende« widmet sich Luigi Nono und bietet die Gelegenheit, in aufregenden Konzerten in der Tonhalle und im NRW-Forum Werke des vor 100 Jahren geborenen italienischen Komponisten und andere Musik der Gegenwart (wieder) zu entdecken.

 

Das Programm im März 2024:

 

Virtuosen-Varieté mit Igudesman & Joo und Gästen 

Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo laden wieder zu ihrer unvergleichlichen Varieté-Show der klassischen Musik ein. Das Duo präsentiert am 02.03. ganz besondere Ausnahmekünstler: den israelischen Mandolinen-Virtuosen Avi Avital, das weltweit gefeierte Janoska Ensemble und die Rollerskater Ilaria und Lorenzo Guslandi. >>> ausführlicher Pressetext/Pressefotos [mehr…]

Michael Thalheimer inszeniert Peter Tschaikowskys „Eugen Onegin“

Januar 25, 2024

 

Nach „Pique Dame“ (2018/19) und „Die Jungfrau von Orleans“ (2022/23) präsentiert die Deutsche Oper am Rhein in dieser Spielzeit eine Neuinszenierung der bekanntesten Oper von Peter Iljitsch Tschaikowsky: „Eugen Onegin“ am Sonntag, 25. Februar 2024, um 18.30 Uhr Premiere im Opernhaus Düsseldorf. Regie führt Michael Thalheimer. Vitali Alekseenok leitet die Düsseldorfer Symphoniker und das mit Ekaterina Sannikova (Tatjana), Bogdan Baciu (Eugen Onegin), Ramona Zaharia/Anna Harvey (Olga), Ovidiu Purcel/David Fischer (Lenski) und Bogdan Taloş (Fürst Gremin) exquisit besetzte Ensemble.

Foto: Sandra Then

Als Eugen Onegin in Tatjanas geordnetes Leben tritt, erscheint er ihr wie eine Gestalt aus ihren Romanen. Hals über Kopf verliebt sich die junge, unerfahrene Frau in den weltgewandten Lebemann. Doch dieser wehrt ihre Zuneigung ab – sein rastloser Lebenswandel eigne sich nicht für eine langfristige Bindung. Jahre später begegnet er der gereiften und mittlerweile verheirateten Tatjana wieder und erkennt, dass sie doch die Richtige für ihn gewesen wäre. Doch jetzt ist es sie, die seine leidenschaftlichen Bekenntnisse zurückweist…

 

Unerfüllte Sehnsüchte

 

In seinen „Lyrischen Szenen“ konturierte Peter Tschaikowsky mit feinem psychologischem Gespür die unerfüllten Sehnsüchte einer sich selbst überdrüssig gewordenen Gesellschaft. Wie der Komponist legt auch Regisseur Michael Thalheimer den Fokus nicht auf die äußere Handlung, sondern auf das Innenleben der Figuren: die Melancholie ihres Daseins, ihre Einsamkeit, ihre Fremdheit gegenüber realen Herausforde­rungen, ihre Suche nach dem Sinn des Lebens. In Tatjana, Lenski und Eugen Onegin begegnen uns keine Helden, sondern sehr moderne Figuren. Was wollen, was empfinden sie? Und woran scheitern sie?

Nach „Otello“, „Macbeth“ und „Parsifal“ erzählt Michael Thalheimer „Eugen Onegin“ in seiner auf das Wesentliche konzentrierten Regiesprache und arbeitet dabei erneut mit Henrik Ahr (Bühnenbild), Michaela Barth (Kostüme) und Stefan Bolliger (Lichtdesign) zusammen.

 

Kyle Pearce: Von “Down Under” nach Düsseldorf – Konzert am Fürstenplatz

Dezember 20, 2023

Kyle Pearce, australischer Singer & Songwriter, hat schon vor einiger Zeit seinen Herkunftsort Sydney mit Düsseldorf getauscht. Die Rheinluft scheint ihn besonders zu inspirieren – mit mittlerweile über 100 Millionen Streams ist er bei Spotify eine Größe. Songs wie „Run Run Run“ oder sein aktueller Top-40-Radiohit “I Don’t Care” sichern ihm eine wachsende Fangemeinde. Am Freitag dieser Woche (22.12.) um 19 Uhr absolviert der talentierte Australier einen seiner seltenen Live-Auftritte – im Musame Bar & Cafe am Fürstenplatz.

Am Freitag wird Kyle auch zum ersten Mal seinen neuen Weihnachtssong vorstellen: „Oh It’s Christmas“. „Weiche Gitarrenklänge und Piano tragen dich durch die Up’s und Down’s des Jahres“, sagt Kyle, dessen gefühlvolle Stimme eine große Ausdrucksbreite aufweist und ihn damit als Balladen-Sänger prädestiniert.

Der mehrfach mit „Platin“ ausgezeichnete Neu-Düsseldorfer hat den Song mit seinem Freund Kai Lindner geschrieben, dem Tastenmann bei Johannes Oerding und Musical Director für Stars wie Alexander Klaws, Zoe Wees und Tom Gregory.

Ich kann das Konzert mit Kyle nur wärmstens empfehlen, habe ihn schon mehrmals gehört.

 

 

Kunst multidimensional erleben – im „neuen“ Kunstpalast

November 20, 2023

Der Kunstpalast bietet ab der Neueröffnung im November 2023 eine immersive Erweiterung des Kunsterlebnisses: Eine gemeinsam mit ERGO entwickelte App wird es Besuchern zukünftig kostenfrei ermöglichen, Kunstwerke mit Augmented Reality zu erleben. Der Spaß kommt neben der Wissensvermittlung nicht zu kurz: Während manche Features über Animationen und Bildelemente zusätzliche Informationen zu einzelnen Werken vermitteln, verblüffen andere mit Überraschungseffekten.

Erstmals vereint ein deutsches Kunstmuseum in seiner App Augmented Reality, Audioguides und weitere digitale Inhalte in großem Umfang. Mehr als 100 der ausgestellten Kunstwerke sind im digital erweiterten Sammlungsrundgang erlebbar. 20 Arbeiten können außerdem via Augmented Reality in einem eigenen Rundgang entdeckt werden. Insbesondere für jüngere Museumsbesucherinnen und -besucher stellen solche digitalen Angebote oft einen wesentlichen Zugang zum Museum dar.

Augmented Reality steht für „erweiterte Realität“ und bedeutet im Kontext der neuen Kunstpalast-App, dass die Besucherinnen und Besucher auf ihrem Handydisplay zunächst das reale Kunstwerk sehen, hierzu jedoch weitere Animationen und Bildelemente in digitaler Form aufrufen können. Am Anfang des Sammlungsrundgangs befindet sich das sechs Meter hohe Monumentaltor. Hier werden über Augmented Reality die neuesten Erkenntnisse zur Herkunft des Ausstellungsstücks präsentiert: Via App können die Besucherinnen und Besucher nun die Entstehungsgeschichte des Objektes nachvollziehen, die mit bloßem Auge nicht zu sehen ist.

Das Juilliard String Quartet am Sonntag in Düsseldorf!

November 7, 2023

Kommt nach Düsseldorf: Juilliard String Quartet, The Juilliard School,  Photo: Erin Baiano

Mit beispielloser Präzision und Energie begeistert das Juilliard String Quartet sein Publikum weltweit. Am kommenden Sonntag, dem 12. November (17 Uhr) steht es im Robert-Schumann-Saal auf der Bühne.  In den über 75 Jahren seines Bestehens ist das Quartett dabei zu einer Institution und amerikanischen Legende geworden. Von Beginn an – und über seine gesamte weitere Karriere hinweg – zeichnete sich das Ensemble durch eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Repertoire von der Klassik bis hin zur Moderne aus. Das Juilliard String Quartet hat zahlreiche Werke in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Molly Carr ist seit Mai 2022 die neue Bratschistin des renommierten New Yorker Quartetts und somit die Nachfolgerin ihres überraschend verstorbenen Mentors und langjährigen Ensemblemitglieds, Roger Tapping.

 

Quer durch USA

 

Die letzten Saisons führten das Juilliard String Quartet unter anderem nach Hongkong, Singapur, Shanghai, Tokyo, London, Boston, Oslo, Kopenhagen, Athen, Amsterdam, Wien, Madrid, Vancouver, Toronto, Philadelphia, New York und Washington D.C und zahlreichen Wiedereinladungen quer durch die USA. Mit dem Basler Kammerorchester und dem Bilbao Symphony Orchestra begeisterte das renommierte Ensemble sein Publikum mit Martinůs Konzert für Streichquartett und Orchester. Das Quartett führte neue Werke der Komponisten Lembit Beecher, Jesse Jones sowie Richard Wernick auf und war im Januar 2020 bei der Biennale in Amsterdam sowie im Wiener Musikverein zu Gast. Nach Auftritten bei den Dresdner Musikfestspielen, in der Philharmonie Essen, dem Meran Festival, in Prag, Innsbruck, Stuttgart samt Höhepunkt der Saison 22/23, der Uraufführung zweier dem Juilliard String Quartet gewidmeten Streichquartette Jörg Widmanns, ist das Juilliard String Quartet im November 2023 erneut auf Tournee in Deutschland und gastiert u.a. in Berlin, Bonn, Düsseldorf, der Elbphilharmonie Hamburg sowie in Amsterdam.

 

Grammy Award

 

Das Juilliard String Quartet, das wie kein zweites Streichquartett über 100 Einspielungen vorweisen kann, erhielt den Grammy Award für seine Aufnahmen von Bartók, Schönberg, Debussy und Ravel sowie als erstes klassisches Musikensemble für sein Gesamtwerk. Auch den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt das renommierte Ensemble für sein Lebenswerk. Zuletzt erschienen Einspielungen von Mario Davidovskys »Fragments« zusammen mit Beethovens op. 95 und Bartóks Streichquartett Nr. 1. Sony Classical veröffentlichte Carters 5. Streichquartett zusammen mit den bereits vorher aufgenommenen ersten Quartetten sowie eine Aufnahme mit Werken von Beethoven, Bartók und Dvořák.

Alle Ensemblemitglieder sind Professoren der Streicher- und Kammermusik-Fakultäten an der Juilliard School in New York. Das Quartett veranstaltet jährlich im Mai das international renommierte »Juilliard String Quartet Seminar« und gibt auch auf seinen Tourneen Meisterkurse und offenen Proben. Im Sommer arbeitet das Ensemble mit Studierenden des Tanglewood Centers.

Tickets sind über Westticket, T 0211-274000, im Kunstpalast (freitags 14-18 Uhr), im Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), an vielen Vorverkaufsstellen, über www.robert-schumann-saal.de oder an der Abendkasse erhältlich.

Wahlabo: Bis zu 20 % Rabatt bei Buchung mehrerer Eigenveranstaltungen des Robert-Schumann-Saals. Buchbar ausschließlich im Kunstpalast (freitags 14-18 Uhr), im Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24) oder telefonisch über T 0211-274000.

 

 

Tonhalle – das Programm im November

Oktober 6, 2023

Das November-Programm der Tonhalle – ein bunter Mix für jegliche Interessen und Vorlieben.

Na hör’n Sie mal

Wenn die Kammermusikreihe des notabu.ensemble neue musik unter der Leitung von Mark-Andreas Schlingensiepen am 3.11. auf dem Programm steht, mutiert der Helmut-Hentrich-Saal zur Experimentierstube. Mal still und meditativ, mal bombastisch-mitreißend – ganz nah an den Musikerinnen und Musikern erlebt das Publikum die Grenzenlosigkeit aktueller Klangsprachen. 

Frau Luna: Das Cafékonzert

Beim Cafékonzert des Tea Time Ensembles am 5.11. in der Rotunde wird vom Walzer bis zum Foxtrott, vom Musicalhit bis zum Operettenschlager so manches musikalische Schmankerl serviert. Und Kaffee und Kuchen gibt’s obendrein.

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Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ – Premiere am 22. Oktober

Oktober 6, 2023

Szene aus „Das fliegende Klassenzimmer“ mit Chorong Kim (Franka), Valerie Eickhoff (Uli), Hagar Sharvit (Matilda), Roman Hoza (Justus), David Fischer (Johnny), Sander de Jong (Martin). FOTO: Jochen Quast

Fünf Monate nach der Uraufführung im Theater Duisburg setzt „Das fliegende Klassenzimmer“ zur Landung im Opernhaus Düsseldorf an: Dort feiert die Deutsche Oper am Rhein am Sonntag, 22. Oktober, um 16.00 Uhr die Premiere der neuen Familienoper. Die renommierte Komponistin und Leiterin der Musik-Biennale Venedig Lucia Ronchetti hat das Kinderbuch von Erich Kästner im Auftrag der Jungen Opern Rhein Ruhr erstmals als großes Musiktheater für Familien vertont.

Kästner gelang mit seinem 1933 veröffentlichten Roman „Das fliegenden Klassenzimmer“ eine unsterbliche Liebeserklärung an die Freundschaft: Ungeachtet aller Alters- und Standesunterschiede halten seine warm­herzig gezeichneten, kleinen und großen Helden in guten wie in schweren Zeiten zusammen. Der Operntext von Friederike Karig bleibt dicht an der Romanvorlage, doch anders als bei Kästner sind hier im Internat nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen auf der Suche nach Orientierung, Anerkennung und Verständnis.

 

Für Kinder ab acht Jahren

 

Ilaria Lanzino hat die neue Familienoper für Kinder von heute ab acht Jahren inszeniert und wie bei „Gold!“, „Der Kiosk“ und „Der Kaiser von Atlantis“ mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Emine Güner zusammengearbeitet. Dirigent Patrick Francis Chestnut dirigiert die sieben Solisten, den Projektchor und die Duisburger Philharmoniker.

Weil „Das fliegende Klassenzimmer“ kurz vor Weihnachten spielt, wird die Premiere am 22. Oktober von einem weihnachtlichen Familienprogramm umrahmt: Ab 14.30 Uhr können Kinder im Opernhaus zu einer turbulenten Weihnachtsrallye starten, während es in den Foyers nach Weihnachtsgebäck duftet und der Kinderchor am Rhein bekannte Weihnachtslieder singt. Direkt nach der Aufführung, gegen 17.15 Uhr, gesellt sich auch das Ensemble zur weihnacht­lichen Premierenfeier ins Foyer.

„Die Jungfrau von Orléans“ jetzt im Stream

September 28, 2023

„Die Jungfrau von Orléans“ mit Maria Kataeva (Johanna) und Richard Šveda (Lionel). Foto: Sandra Then

Ab morgen, 29. September 2023, 19.00 Uhr, ist Peter Tschaikowskys Oper in der Inszenierung von Elisabeth Stöppler für sechs Monate kostenlos über OperaVision abrufbar

Die Deutsche Oper am Rhein macht ein neues Streaming-Angebot: Ab Freitag, 29. September 2023, 19.00 Uhr, ist Peter Tschaikowskys Oper „Die Jungfrau von Orléans“ für sechs Monate – bis zum 29. März 2024 – in voller Länge kostenfrei über die Online-Plattform wwww.operavision.eu abrufbar. Elisabeth Stöppler hat die Oper über eine Frau zwischen Kampf, Liebe und Haltung in Zeiten des Krieges inszeniert. Nach neun gefeierten Vorstellungen in der letzten Spielzeit wurde die Erfolgs­produktion zu Saison­beginn wieder aufge­nommen und aufgezeichnet. Die Düssel­dorfer Sympho­niker spielen unter der Leitung von Vitali Alekseenok.

Klanggewaltig und inspiriert von Schillers Tragödie erzählt Tschaikowsky die Geschichte einer jungen Frau, die zur Ikone wurde: Inmitten des Hundertjährigen Krieges gegen England befinden sich die Franzosen in bedrängter Lage: Paris ist gefallen, Orléans wird belagert und Karl VII. scheint sich mehr für seine Herzens­angelegenheiten als für die des Staates zu interessieren. In dieser ausweglosen Situation verkündet die Bauerntochter Johanna, dass Gott sie beauftragt habe, Orléans zu befreien. Der entscheidende Sieg wird unter der Führung der „Jungfrau von Orléans“ errungen. Doch während Johanna als keusche Kriegerin verehrt wird, ist sie selbst voller Zweifel: Regisseurin Elisabeth Stöppler zeigt uns eine Kämpferin, die sich in der Begegnung mit dem Krieg und der Liebe radikal den Frieden auf die Fahne schreibt.

 

Glühende Spitzen, ekstatisches Feuer

 

Maria Kataeva singt die Titelpartie: „Was die komplexe Partie braucht, hat ihr Mezzosopran im Überfluss: mädchenhafte Farben, glühende Spitzen, ekstatisches Feuer“, hieß es nach der Premiere in der Rheinischen Post. Die gefeierte Premierenbesetzung ist auch in den weiteren Rollen zu erleben: Richard Šveda als Johannas Liebhaber Lionel, Sami Luttinen in der Rolle ihres Vaters Thibaut d’Arc, Aleksandr Nesterenko als ihr Freund Raimond. Sergej Khomov ist König Karl VII., Luiza Fatyol dessen Geliebte Agnes Sorel, Evez Abdulla der französische Kämpfer Dunois.

Noch bis zum 21. Oktober 2023 ist Bellinis Oper „La sonnambula“ bei OperaVision als weitere Produktion der Deutschen Oper am Rhein zu sehen. Unterstützt durch das Creative Europe Programm der EU, vereint OperaVision kostenlos Live-Streams und Video-on-demand von Opernhäusern und Festivals aus ganz Europa und ist mit seiner Bibliothek eins der größten Online-Kulturvermittlungsforen. Der Plattform gehören 30 Partner­institu­tio­nen aus 16 Ländern an.

Weitere Infos über www.operavision.eu.

Tonhalle Düsseldorf: Rekordzahlen bei Abonnements

September 27, 2023

Prächtige Kuppel: Tonhalle Düsseldorf – Foto: Tonhalle

Die Tonhalle Düsseldorf setzt ihre Erfolgsgeschichte fort und ist mit großartiger Publikumsresonanz in die Saison 2023/24 gestartet: Noch nie haben so viele Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher ein Abonnement abgeschlossen wie für die aktuelle Spielzeit. Aktuell verzeichnet das Konzerthaus 5.667 Abonnentinnen und Abonnenten und hat damit den früheren Rekord von 5.618 Abonnements in der bislang erfolgreichsten Vor-Corona-Saison 2019/20 eingestellt.  

Seit diesem Jahr kann man Abonnements erstmalig nicht nur telefonisch und an der Konzertkasse, sondern auch online bestellen. Diese Möglichkeit wurde vom Publikum sehr gut angenommen. Bereits 57 Prozent der Neukundinnen und Neukunden schlossen ihr Konzertabo auf tonhalle.de ab.  

Unangefochten an der Spitze mit 4.265 Abonnentinnen und Abonnenten liegen die »Sternzeichen«-Symphoniekonzerte der Düsseldorfer Symphoniker. Hier erhöhte sich die Zahl der Abonnements im Vergleich zur Vorsaison nochmals um knapp 15 Prozent.

Intendant Michael Becker: »Für uns ist dieser Rekord ein wunderbar greifbares Zeichen dafür, dass wir die Pandemie hinter uns gelassen haben. Andererseits dafür, dass die Anziehungskraft der Tonhalle ungebrochen ist.«  

 

Die „Kleine Tonhalle“ zu Gast in Garath

September 14, 2023

Ob für Babys oder i-Dötzchen, ob pränatal oder präpubertär – für Kinder zwischen 0 und 10 Jahren gibt es in der Tonhalle Düsseldorf seit vielen Jahren ein breit gefächertes und maßgeschneidertes Konzertangebot. Und dennoch: „Uns ist bewusst, dass wir mit unserem Programm in der Tonhalle immer nur einen kleinen Teil aller Düsseldorfer Kinder erreichen können“, so Ariane Stern, Musikvermittlerin des Konzerthauses. „Für die Familien aus den Stadtbezirken Düsseldorfs mit weniger zahlungskräftigem Publikum bleibt die Tonhalle, obwohl sie so verkehrsgünstig im Stadtzentrum gelegen ist, einfach sehr weit entfernt: Sie gehört nicht zu ihrem Leben dazu.“

Daher hat die Tonhalle bereits vor der Corona-Pandemie das Projekt „Tonhalle geht aus!“ entwickelt: „Wenn ihr nicht zu uns kommt, dann kommen wir eben zu euch!“, so das Motto der Musikvermittlungsabteilung des Hauses, die einen Großteil ihres aktuellen Herbstprogramms für Kinder und Familien in die Koffer packt und dorthin bringt, wo die Entfernung zum Konzerthaus gefühlt besonders groß erscheint: Die Kleine Tonhalle ist vom 18. bis 28. September zu Gast in Garath! [mehr…]

Premiere am 17. September 2023, 17.00 Uhr, im Opernhaus Düsseldorf: Richard Wagners „Parsifal“

September 6, 2023

Am Sonntag, 17. September 2023, um 17.00 Uhr feiert die Deutsche Oper am Rhein die erste Opern­premiere der neuen Spielzeit im Opernhaus Düsseldorf: In der Regie von Michael Thalheimer steht Richard Wagners spektakulär vertontes Gralsepos „Parsifal“ auf dem Programm. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober und in Kooperation mit dem Grand Théâtre de Génève, wo die Insze­nierung zu Jahresbeginn bereits einen großen Erfolg verbuchen konnte, bringt er „Parsifal“ in Düsseldorf mit einer ganz neuen Besetzung auf die Bühne. Bereits am Montag, 11. September 2023, um 17.30 Uhr geben Michael Thalheimer und Axel Kober im Gespräch mit Anna Grundmeier in der Opernwerkstatt Einblick in die Produktion und laden zum Probenbesuch ein. Der Eintritt ist frei. [mehr…]

Ballett-Premiere: Drei Meister, drei Werke

September 5, 2023

Premiere am 6. Oktober, 19:30 Uhr

Mit einer kontrastreichen Reise durch die Neoklassik eröffnet Demis Volpi im Düsseldorfer Opernhaus seine letzte Spielzeit als Direktor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein. „Drei Meister – Drei Werke“ vereint stilprägende Choreographien des späten zwanzigsten Jahrhunderts, mit denen sich die Compagnie in sehr unterschiedlichen Tanzsprachen präsentiert. Die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Christoph Stöcker übernehmen den musikalischen Part.

Den Auftakt macht George Balanchines Ballettjuwel „Rubies“: ein Feuerwerk aus komplexen Sprüngen, Spitzentanz und Schritten des Jazzdance. Scharfkantig, leidenschaftlich und voller Feuer wirbeln die Tanzenden zu Strawinskys „Capriccio für Klavier und Orchester“ über die Bühne.

Hans van Manen, dem Meister der Reduktion, ist der Mittelteil des Ballettprogramms gewidmet. In seinen „Visions Fugitives“ zur gleichnamigen Komposition von Sergei Prokofiev kreist er das Flüchtige ein, das dem Leben wie dem Tanz innewohnt. Mit Witz und Melancholie hält er in seiner unverkennbaren Bewegungssprache Momente des Allein- und Zusammenseins fest.

Für seine radikal eigenwillige Ästhetik, in der Licht und Raum ebenso wesentliche Bestandteile der Choreographie sind, wie die Tanzschritte selbst, steht wie kaum ein anderer William Forsythe. Zum pulsierenden Rhythmus der elektronischen Musik von Thom Willems setzt dessen „Enemy in the Figure“ den fulminanten Schlusspunkt.

Coole Idee: Ballett bei Breuninger – im Schaufenster!

September 4, 2023

Das Mode- und Lifestyleunternehmen Breuninger Düsseldorf und das Ballett am Rhein präsentieren gemeinsam vom 8. bis zum 9. September eine außergewöhnliche Kulturkooperation: In den geschwungenen Schaufenstern des ikonischen Kö-Bogens, entworfen vom New Yorker Stararchitekten Daniel Libeskind, führen Tänzer*innen des Ballett am Rhein eigens für dieses Event von #Wun_Sze_ Chan und #Daniel_Smith geschaffene Choreographien auf. Entlang der fünfzig Meter langen Schaufensterfront im Düsseldorfer Flagship-Store wird der Boden für diese Veranstaltungen mit einem speziellen Tanzboden verkleidet und so in eine große Tanzfläche für die Tänzerinnen und Tänzer verwandelt.

„Events von Oper und Ballett am Rhein an beliebten Plätzen in der Stadt stehen für unser Selbstverständnis, einen spontanen niederschwelligen Zugang zur Musik und Tanz zu ermöglichen. Über die innovative Kooperation mit Breuninger als direktem Nachbarn freue ich mich deshalb „, betont Prof. #Christoph_Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein. Die Schaufenster im Kö-Bogen, sonst fantasievoll gestaltete Ausstellungsfläche für Mode- und Lifestyletrends, verwandeln sich am 8. und 9. September für insgesamt fünf Slots in eine Bühne für unerwartete Tanz-Erlebnisse während des Shoppens. [mehr…]

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