Armin Laschet: Eine kleine Bilanz der Regierungsarbeit des Mannes, der Jürgen Rüttgers als Parteichef der CDU in Nordrhein-Westfalen folgen möchte

August 8, 2010

Armin Laschet, der als Integrationsminister vielerlei Fehleinschätzungen unterlag und Integration überwiegend als Aufgabe der Aufnahmegesellschaft sah, will nun Jürgen Rüttgers als Chef der CDU in NRW nachfolgen. In der letzten Woche warf er seinen Hut in den Ring und düpierte damit den Umweltminister Norbert Röttgen, der sich gleichfalls Chancen auf das Amt ausrechnet. Hier ein kleiner Rückblick auf zwei Jahre Regierungsarbeit Laschets, der sich in diesen Tagen mit konservativen Äußerungen zu Wort meldet – ein Novum.

Am 7.1.2008 berichtet die Rheinische Post über eine Pannenserie Laschets, der in einem autorisierten Interview die Städte Bedburg-Hau und Neukirchen-Vluyn ebenso verwechselte wie eine offene Jugendhilfeeinrichtung mit einem Erziehungscamp.

Am 30. 1.2008 berichtet die FAZ über einen von Armin Laschet initiierten Offenen Brief, mit dem der NRW-Integrationsminister Roland Koch in den Rücken fällt. Tenor: Die Einbindung von Einwanderern sei „so fundamental für die Zukunft unseres Landes, dass sie nicht zu einem schnellebigen Wahlkampfthema degradiert werden“ dürfe. Laschet unterschrieb in feiner Gesellschaft: Unter den 17 Unterzeichnern: Ruprecht Polenz (kämpft verbissen für einen Türkei-Beitritt der EU), der damalige Kölner OB Fritz Schramma (islamophil, hält öffentlich Händchen mit DITIB-Funktionär Yildirim) und die Parteilinke Rita Süßmuth.

Die Rheinische Post interviewt am 3.5. 2008 den promovierten Islamwissenschaftler Michael Kiefer über eine „Handreichung“ des Laschet-Ministeriums (link mittlerweile gelöscht!). Kiefer: „Ich halte die gesamte Handreichung aus dem Laschet-Ministerium für weit übers Ziel hinaus geschossen. Würden die Schulen den Empfehlungen folgen, würden sie doppelte Standards einführen und müssten praktisch für alle Sonderfall-Regelungen einführen. Das kann es nicht sein.“

[Read more]

Muslimischer Gebetsraum im Gymnasium: NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) erfreut über Gerichtsentscheidung

Oktober 1, 2009

Das Berliner Verwaltungsgericht hat diese Woche entschieden, der Klage eines 16-jährigen Gymnasiasten auf Einrichtung eines Gebetsraums in seinem Gymnasium in Wedding stattzugeben. Diese Entscheidung ist höchst umstritten.

Der SPD-Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky erklärte:

„Es steht nicht in meiner Kompetenz, ein Urteil der unabhängigen Gerichtsbarkeit zu kommentieren. In der Sache macht es die Integration nicht leichter. Das ist ein weiterer Schritt zur Verfestigung der Parallelgesellschaften und zur Spaltung der Gesellschaft. Glaubensfragen sind Privatsache. Es ist nicht Aufgabe des Staates, öffentliche Räume für religiöse Handlungen zur Verfügung zu stellen“.

BILD fragt aus diesem Anlass heute „Kuschen wir zu viel vor dem Islam?“ Der jüdische Publizist Ralph Giordano erklärt in dem Artikel:

„Ich bin entsetzt. Wenn das Schule macht, müssen demnächst ganze Turnhallen dafür leer geräumt werden. Für mich ist die Nadchgiebigkeit der deutschen Justiz der eigentliche Skandal. Denn der Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat wurde hier aufgehoben.“

NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU / Foto) dagegen zeigt sich erfreut über das Urteil und outet sich damit als Vertreterin der Linie ihres Parteikollegen Armin Laschet, der Integration stets so versteht, dass die Gesellschaft Forderungen der Muslime bereitwilligst nachzukommen habe.

Sommer in der Neuen Westfälischen Zeitung:

„Wir wollen es den muslimischen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihren Glauben in den Schulalltag zu integrieren. So sind die Schulen aufgefordert, die besondere Situation muslimischer Schülerinnen und Schüler zu respektieren und auch darauf einzugehen“

Sommer will sogar noch weiter gehen: Muslimische Feiertage sollen an Schulen geachtet werden, für den Schwimmunterricht habe sich mit dem Burkini (Ganzkörperanzug) eine Lösung gefunden und Prüfungstermine sollten nicht auf islamische Feiertage gelegt werden.

CDU-Mitgliedern stellt sich hier die Frage, was an Frau Sommers Haltung christdemokratisch ist. Als Demokrat muss man fragen, ob Frau Sommer anerkennt, dass dieser Staat ein säkularer Staat ist.

Barbara Sommer und Sexualaufklärung für Acht- bis Zwölfjährige

FDP Düsseldorf: Ratsfrau will Muslimas Badeanzüge kaufen: Frau Strack-Zimmermann, bitte übernehmen Sie!

Mai 27, 2009

Die Stadt Düsseldorf soll für Muslimas Badeanzüge kaufen, die den gesamten Körper vom Kopf bis zu den Waden bedecken. Das fordert ausgerechnet eine FDP-Ratsfrau. Monika Lehmhaus (Foto) setzte sich, wie die Rheinische Post heute berichtet,  am Montag bei einer Sitzung des Ausländerbeirats dafür ein, dass die Stadt per Kauf so genannter Burkinis Schülerinnen das Schwimmen ermöglicht, die bisher aus „religiösen Gründen“ nicht am Schwimmunterricht teilnehmen.

So ein dummes Zeug von einem FDP-Mitglied!

  • Das Oberverwaltungsgericht Münster hat letztinstanzlich entschieden, dass Muslimas am Schwimmunterricht teilzunehmen haben. Ohne Wenn und Aber. Aktenzeichen: 19 B 1362/08. Hier Bericht dazu.
  • Auch das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat 2005 und zuletzt in diesem Monat entschieden, dass Muslimas am Schwimmunterricht teilnehmen müssen. Die Absurdität und Skurrilität der angeblich religiös begründeten Fitness-Verweigerung zeigt dieser Artikel auf spiegel online sehr gut auf.

Bei dem Verbot der Teilnahme am Schwimmunterricht geht es nicht um Religion sondern um [Read more]

DRK-Jugend wirbt für Kopftuch in der Schule – in Düsseldorfs Uni wird das „Schamtuch“ Freitagnachmittag diskutiert

Januar 22, 2009

Wer gedacht hatte, Aufgabe des Deutschen Roten Kreuzes sei es, Blutspenden zu organisieren und soziale Dienste zu erbringen, mag sich bei diesem Motiv wundern: Das Jugendrotkreuz stellt eine Schülerin mit Kopftuch in den Mittelpunkt einer Kampagne. Details siehe hier: www.deine-staerken.org. Hier erfährt man, dass unsere ganz und gar nicht christdemokratische Familienministerin und Gender Mainstreaming-Förderin Ursula von der Leyen zu den Unterstützern gehört.

„Aufklären statt verschleiern – Islam in Deutschland – Kopftuchfreie Schulen, auch für Schülerinnen“, das ist das Motto einer großen Podiumsdiskussion, die am Freitag, dem 30. Januar, 16 Uhr,  in der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Hörsaal 3E Gebäude 23.21 über die Bühne geht.

Veranstalter sind: der Zentralrat der Ex-Muslime, Kritische Islamkonferenz, Hintergrund-Verlag, Children First Now, I.so.L.De

Die prominenten Diskutanten:

  • Mina Ahadi, die exil-iranische Menschenrechts-Aktivistin und Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, den sie gegründet hat
  • Autor Ralph Giordano
  • Emel Zeynelabidin (hat nach 30 Jahren das Kopftuch abgelegt)
  • Gabi Schmid, Sozialpädagogin in der Lern- und Sprachförderun (ging wegen der Untersagung des Kopftuchverbots an der Düsseldorfer Anne-Frank-Realschule mit einer Petition an den Landtag)
  • Sonja Fatma Bläser (Autorin von Hennamond, in der Migrantenberatung tätig)
  • Collin Schubert, Terre des Femmes – Menschenrechte für die Frau e.V.

Die Tänzerin Parvaneh Hamidi, gebürtige Perserin, einst Schah-Gegnerin, nach Deutschland geflohen und jetzt hierzulande als Kabarettistin unterwegs, setzt das Thema Kopftuch künstlerisch um. Dr. Michael Schmidt-Salomon (Giordano Bruno Stiftung) moderiert. Der Eintritt kostet 10 Euro.

[Read more]

Mutiger Schulleiter: Rüffel im Kopftuchstreit

Oktober 13, 2008

Bernd Hinke, Leiter der Anne-Frank-Realschule an der Ackerstraße, hat sich – wir haben berichtet – gegen Kopftücher an seiner Schule ausgesprochen. Begründung: Wir lebten „in einem Land, das an christlichen und demokratischen Werten orientiert ist. Das Kopftuch wird von uns als Symbol der Unterdrückung der Frau und fehlender Gleichberechtigung betrachtet. Es widerspricht somit nicht nur den entsprechenden Bestimmungen des Grundgesetzes, sondern auch den Werten, die wir unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln wollen.“

Jetzt hat die Bezirksregierung den Schulleiter dafür gerüffelt. Hinke kündigte in BILD heute eine Erklärung an, man darf gespannt sein. Der engagierte Pädagoge hatte kürzlich eine verbindliche Schulkleidung (siehe Foto) eingeführt, für die sich bereits rund 350 von 500 Schülern entschieden. Als Kopfbedeckungen gibt’s Baseball Caps und Ohrwärmer, Kopftücher sind nicht dabei. [Read more]

Claudia Roth: Wahrnehmungsdefizite

Februar 17, 2008

Die Grüne Claudia Roth hat ganz offensichtliche Wahrnehmungsdefizite. Erdogans „bemerkenswerter Besuch“ habe dazu beigetragen, „negative Emotionen zu mindern“, verbreitet sie auf ihrer Homepage. Außerdem habe er „als erster türkischer Ministerpräsident so klar dazu aufgerufen, sich zu integrieren“.

Erdogans nationalistischen Auftritt hatten parteiübergreifend Politiker abgelehnt. Hier die schreckliche Rede, von der WELT im Wortlaut dokumentiert und auf Korrektheit geprüft.

Claudia Roth ist nicht nur beeindruckt von Erdogan, sie liebt auch die Türkei von Herzen, wie dieses Video demonstriert.

Hier ein Offener Brief von Schriftsteller Dr. Ralph Giordano an Kölns OB Fritz Schramma aus Anlass der Rede Erdogans.

Türkeistudien mit viel Alkohol

November 21, 2007

Faurk%20Sen.jpg

Im Visier des Rechnungshofs: Faruk Sen 

Faruk Sen, Leiter des Zentrums für Türkeistudien in Essen, steht schwer im Feuer. Der lebenslustige Türke, ein häufiger Gast in Düsseldorf, verblüffte den Rechnungshof mit spektakulären Bewirtungsrechnungen, wobei der Alkoholkonsum besondere Aufmerksamkeit erregte. Auch seine persönlichen Bezüge – mehr als 8000 Euro im Monat, Dienstwagen, fette Pensionsansprüche von 60.000 Euro jährlich – gruben den Rechnungsprüfern Sorgenfalten in die Stirn. Hier eine Zusammenstellung von Artikeln über den Sachverhalt. Hier Beiträge im Düsseldorf Blog über das Institut:

Institut für Türkeistudien will stärkeren Islam in Deutschland – Ratsmodell soll’s regeln

Deutsch-Türken unter uns sehen „Kampf der Kulturen“

Ralph Giordano: Koran ist „Lektüre des Schreckens“

Soziologin Necla Kelek: Kölner Moscheebau eine politische Demonstration des türkischen Islam in Stein

Oktober 24, 2007

kelek11.jpg

Das Magazin CICERO hat für seine aktuelle Ausgabe die in der Türkei geborene Soziologin Necla Kelek (Foto) zum Thema Moschee einvernommen. Die Autorin einer Reihe von Büchern bringt die Dinge wie stets auf den Punkt, nennt das Kopftuch „politische Mode“ und den Tschador ein „Gesinnungszeichen, das für die Trennung der Gesellschaft in Mann und Frau wirbt.“

Auszug: Frau Kelek, wenn man kein Islamexperte ist, fällt es schwer zu unterscheiden, wie verschiedene Ausdrucksformen des muslimischen Glaubens gemeint sind. Nehmen wir den Kölner Moscheebau.

„Glauben ist eine persönliche, Religion eine öffentliche Sache. Die geplante Dimension des Kölner Moscheebaus ist eine politische Demonstration des türkischen Islam in Stein. Die muslimische Gegengesellschaft will gesellschaftsfähig werden, und der Gemeinde wird durch die helal (reinen) Geschäfte auf dem Gelände bedeutet: Kauft bei Muslimen.“ Volles Interview hier.

Weitere Artikel zum Thema hier:

Nach Ralph Giordano: Auch Necla Kelek kritisiert heute in der FAZ den Bau der Kölner Mega-Moschee

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma hält Händchen mit DITIB-Funktionär – WDR-Reportage wirft Schlaglicht auf Islamisierung Kölns

Moschee-Bau Köln – Gegenwind für OB Schramma

Oktober 21, 2007

Der Streit um den Bau der Kölner Mega-Moschee scheint zu eskalieren. Fritz Schramma, skandalgeschüttelter OB der Domstadt und engagierter Befürworter der Moschee, in deren Form er „betende Hände“ zu erkennen glaubt, bekommt Gegenwind. Bericht in BamS.

Auch DIE WELT schreibt was, z.B., dass Schramma glaubt, dass unter den Moscheegegnern „Geisteskranke“ seien. Passend dazu ein weiter Beitrag in der Welt über das Phänomen, dass Deutsche sich zu Islamisten wandeln: „Wie wird ein Mensch zum Heiligen Krieger?“ Hier ein Beitrag zur Kölner Moschee, den der streitbare Schriftsteller Ralph Giordano verfasste, dem kürzlich der Düsseldorfer Heine-Kreis den Preis für Zivilcourage verlieh.

„Auschwitz-Lüge auf Türkisch“

September 28, 2007

IMG_3057.jpg

Karl-Heinz Theisen (Heine-Kreis, rechts) besuchte Ralph Giordano in Köln – Foto: BILDZeitung, Norbert Ganser

Heute Abend erhält der streitbare 84jährige Kölner Autor Ralph Giordano vom Düsseldorfer „Freundeskreis Heinrich Heine“ im Schlösschen des Regierungspräsidenten den Preis für Zivilcourage. Als Laudatorin hat Freundeskreis-Vorsitzender Karl-Heinz Theisen die Publizistin Lea Rosh gewonnen.

In einem Interview mit der Rheinischen Post aus diesem Anlass bekannte Giordano gestern, dass er in seinem Leben bereits mehr als 1300 Todesdrohungen erhalten habe. Jüngst wurde er bedroht wegen seines Eintretens gegen den Bau der Mega-Moschee in Köln. Der Rheinischen Post sagte er: „Diese Morddrohungen von islamischer Seite waren von ganz anderer Qualität. Die Anrufe waren viel bedrohlicher, waren schauerlich. Ich werde sie bis an mein Lebensende nicht vergessen.“

Im Cicero keilt Giordano gleichwohl gegen die Vorgehensweise des Islam in Deutschland und gegen die „Auschwitz-Lüge auf Türkisch„, die den Genozid an den Armeniern leugnet.

Im Interview mit BILD Düsseldorf aus Anlass der Ehrung bekennt Giordano eine frühe Affinität zu Heinrich Heine, zu seinem Humor und seinem ambivalenten Verhältnis zu Deutschland. Außerdem sagt der Schriftsteller: „Ich habe ein tiefes Verhältnis zu Düsseldorf, dort habe ich mit Karl Marx, dem Herausgeber der Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung, direkt nach dem Krieg gearbeitet. Ein väterlicher Freund, der meinen Lebensweg entscheidend beeinflusst hat. Hamburg ist meine Vaterstadt, mein Wohnort Köln und Düsseldorf sind meine Schicksalsstädte.“ Giordano, der Iim März seine Memoiren vorgelegt hatte, kündigt in dem Interview an, kein weiteres Buch mehr zu schreiben. Giordano: „Ich werde aber weiter kritisch den Rechtsradikalismus und die schleichende Islamisierung beobachten und anprangern.“

Weitere Morddrohungen gegen Islam-Kritiker

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma hält Händchen mit DITIB-Funktionär – WDR-Reportage wirft Schlaglicht auf Islamisierung Kölns

August 13, 2007

Moschee11.jpg

Monströse Moschee in unmittelbarer Nähe des Funkturms „Colonius“

Das Autorengespann   zeichnete in der soeben zu Ende gegangenen Sendung „Zu laut, zu groß, zu fremd“ ein sachliches Bild der Islamisierung Kölns. Unaufgeregt ließen Mareike Wilms und Ahmet Senyurt Bilder und Bewohner des Stadtteils Köln-Ehrenfeld sprechen, in dem Kölns Megamoschee mit 55 Meter hohen Minaretten entstehen wird, auf die Architekt Paul Böhm so viel Wert legt.

Der Eindruck, der sich mir vermittelte ist der, dass Colonistan im Werden ist. Die vom türkischen Staat gelenkte Religionsbehörde DITIB erweitert die geplante Moschee von zunächst 1200 Plätzen auf 2000 – und setzt sich durch. Wir erfahren, dass nur zehn Prozent der Mega-Moschee als Gebetsraum dienen, der Rest ist Gewerbefläche – Shopping Center, Büro für türkische Anwälte, Versicherungen, Geschäfte jeglicher Art. Ein türkisches Bad soll auch entstehen. „Es gibt 20 Geschäfte, Banken, Reisebüros – kein Problem“, sagt der türkische Friseur – auf türkisch.

Die Sprecherin des Films klärt auf: „Bei der DITIB beten Männer und Frauen immer getrennt. Die Frauen sehen den Prediger nur per Bildschirm.“

Brüllende Ironie

schramma1.jpg

Freund Ankaras am Rhein: OB Schramma

Ein zu Hause interviewter türkischer Familienvater sagt, gleichfalls auf türkisch: „Ohne Religion kann man eigentlich nicht leben.“ Ohne deutsche Sprachkenntisse schon, zumindest in Köln-Ehrenfeld. Auch der Imam spricht nur türkisch, paradoxerweise vor zwei Plakaten, die auf deutsch und in Versalien mahnen: „DEUTSCH LERNEN“. Sein Übersetzer, ein Deutschtürke, sagt und bemerkt die brüllende Ironie dabei nicht: „Er spricht türkisch, weil er aus der Türkei integriert worden ist hierher.“

Während auf der langen Verkehrsader Venloer Straße Fachgeschäfte schließen und Billigläden sprießen und die deutschen Kölner, zumindest viele von ihnen, fürchten, dass sie „überrollt werden“ und dass der Stadtteil sich weiter verändert, üben sich Jungtürken im Segregationsdenken und bekennen sich dazu: „Ich bin hier geboren, aber ich fühle mich als Türke. Wir sind stolz darauf, wie wir gekämpft haben, im Osmanischen Reich – wir sind stolz darauf – Türkei, Türkei, Türkei“. Der Nationalismus innerhalb der DITIB blüht. Im gezeigten Jugendzimmer hängen türkische Flagge und das Bild der größten christlichen Kirche in Istanbul, der Hagia Sophia, die die Osmanen zur Moschee umwidmeten.

Leg dich nicht mit der DITIB an

Dem kurdisch-türkischen Integrationsbeauftragten der CDU ist der Türkeikult ein Dorn im Auge. Er moniert insbesondere, dass in Richtung türkischer Fahne gebetet wird. Eine DITIB-Funktionärin mit blauem Kopftuch zerredet das: „Wir werden das regeln.“ Er sei besonders kritisch, „weil der Bauherr keine Religionsgemeinschhaft ist. Sie (die DITIB) vertritt auch Interessen des türkischen Staats in Deutschland. Ich frage mich, warum Ankara interessiert ist, einen Prachtbau zu errichten.“ Eine Türkin rät ihm, auf türkisch und mit spitzem auf ihn gerichteten Zeigenfinger: „Leg dich nicht mit der DITIB an.“ Die Organisation, deren Imame in der Türkei ausgebildet und aus Ankara bezahlt werden, versteht sich allerbestens mit Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU). Der Mann steht da und sagt vor der Fernsehkamera, während er mit zwei DITIB-Oberen, einer davon der DITIB-Obermotz Mehmet Yildirim, die Hände hält wie verschworene Männerbündler: „Sie sehen, dass Herr Yildirim und ich die Sachen in der Öffentlichkeit gar nicht so gerne diskutieren.“ Schramma plant und entscheidet und stellt das kölsche Wahlvolk dann gerne vor vollendete Tatsachen. Hinterher kann er sich immer noch darauf hinausreden, dass im bunten Rat der Stadt – hier ein Stück über die famose Sozialdezernentin – keine andere Lösung durchsetzbar gewesen sei. Der Moscheebau entzweit die CDU, schrieb der Spiegel gleichwohl.

Nach einer Rats- oder Ratsausschussitzung sagt eine Frau ins Mikrofon:“ Die Moschee wird gebaut. Städtebaulich gibt es keine Probleme mehr.“ Was den Verkehr angehe – da habe man der DITIB die Auflage geben, zusätzliche Parkplätze zu schaffen.

Kompromiss auf kölsch.

Eine andere Wahl haben sie ja nicht

Die unangenehm wirkende DITIB-Frau mit dem blauen Kopftuch sagt: „So wie der Bau geplant ist, so wird er stehen.“ Ein junger Türkei zu der Frage, ob die Kölner die Moschee dann akzeptieren würden: „Eine andere Wahl haben sie ja nicht.“

Richtig: Mit der Stadtregierung und Oberbürgermeister Fritz Schramma ist Köln gut auf dem Weg nach Colonistan. In dem Zusammenhang: Während die Zahl 100.000 Türken (somit rund zehn Prozent der Bevölkerung) für Köln als gelernt gilt, spricht ein Türke vor der Kamera von 180.000 Türken. Weiß der Mann mehr?

Weitere Beiträge zum Thema.

Nach Ralph Giordano: Auch Necla Kelek kritisiert heute in der FAZ den Bau der Kölner Mega-Moschee

Moschee-Streit Köln: Ralph Giordano greift Claudia Roth und Christian Ströbele an: „Gnadenlose Verneiner berechtigter Eigeninteressen der Mehrheits-Gesellschaft“

PS: Wie sagte unser OB Joachim Erwin kürzlich (sinngemäß): „Der Schramma soll sich um den FC kümmern und den Karneval, ich bringe die Stadt in Ordnung.“

„Stoppt die Fanatiker“

Mai 25, 2007

rg.jpg

Von Morddrohungen verfolgt: Ralph Giordano 

Der Donnerhall nach den Äußerungen des anerkannten jüdischen Publizisten Ralph Giordano zum Moscheebau in Köln ist noch nicht verklungen. Die Berichte darüber mit Nachtrag und aktuellen Pressestimmen finden Sie HIER. Für das Hamburger Abendblatt kommentiert Hans-Jürgen Fink heute:

„Der Publizist Ralph Giordano, zur Nazi-Zeit selbst verfolgt und mit dem Tode bedroht, verlangt, eine Minderheit mit anderen gesellschaftlichen Wertvorstellungen in die Schranken zu weisen und den Bau einer großen repräsentativen Zentralmoschee in Köln nicht zuzulassen. Große Empörung, seine Einrede polarisiert.Sie stört Multikulti-Fans aus Integrationsträumereien auf, denen in vielen Fällen die Grundlage fehlt. Verschämte Ermunterungen erreichen ihn hinter vorgehaltener Hand – aber auch Morddrohungen von radikal-islamischer Seite.

Was ist passiert? Jemand, der in keiner anderen Ecke steht als der des beständig propagierten Humanismus, dessen Name wie kein Zweiter für Verständigung und Aussöhnung steht und gleichzeitig für unnachsichtige Kritik an Missständen, zeigt mit dem Finger auf ein wachsendes Problem, das andere lieber übersehen: Bei der Integration muslimischer Einwanderer ist viel versäumt worden, und keiner möge so tun, als sei alles in Ordnung.

Giordano zieht eine skeptische Zwischenbilanz, tritt für hart erkämpfte Grundwerte unserer Gesellschaft ein und fordert auf klar zu sagen, was anders werden muss. Seine Gegner in ihrer mörderischen Intoleranz sind die besten Zeugen dafür, dass er recht hat.“

 

Kölner Moschee-Streit schlägt weiter Wellen – Spiegel Online: „Pinguine, Burkas und der Nazi-Vorwurf“

Mai 24, 2007

Ralph Giordano, Schriftsteller, TV, Autor, Nazi-Verfolgter, Bundesverdienstkreuzträger – wenn so einer etwas gegen den Islam sagt, wie geht man damit um? Giordano passt in keine gängige Schublade, so dass sich die reflexartige Kritik der Grünen und sonstiger Gutmenschen schlicht verbietet. Selbst Claudia Roth meldet sich nicht zu Wort, was ja wirklich was heißen will. Spiegel Online über die Verwirrung im Koordinatensystem der notorischen Kritiker, die bei politisch Inkorrektem gerne geifern.

Nachtrag, Freitag, 25. Mai: Die Diskussion geht weiter

Frankfurter Rundschau: „Giordanos Islam-Kritik löst Verärgerung aus

Süddeutsche Zeitung: „Koran und Hakenkreuz

Welt Online: „Streit um Moscheebau eskaliert

Factum: „Moschee-Streit: Drohung gegen Giordano

Deutschland kapituliert vor der „Tagesschau“

Dezember 12, 2007

tagesschau1.jpg

Das Info-Sturmgeschütz der ARD, die „Tagesschau“, ist ein Rohrkrepierer. Was unsereiner sich schon lange dachte und mit dieser Einstellung nicht allein war, hat jetzt eine von der Fernsehzeitschrift TV DIGITAL durchgeführte Umfrage belegt: Deutschlands Fernsehzuschauer kapieren die „Tagesschau“ nicht.

Man könnte es auch anders formulieren: Die Tagesschau-Redaktion ist zu blöd, Inhalte so zu vermitteln, dass sie beim Zuschauer ankommen. Mit in der „Tagesschau“ häufig verwendeten Begriffen wie „Vorteilsabschöpfung“, „Koalitionsfreiheit“, „Schutzschrift“ und „Pflegestützpunkt“ können die Zuschauer nichts anfangen. ARD Aktuell Chefredakteur Dr. Kai Gniffke zu TV DIGITAL über die hohe Schule der Informationsvermittlung: „Gelegentlich gibt es bei uns starken Zeitdruck. Es würde die 15-minütige ‚Tagesschau‘ überfordern, wenn sie sich wie die Volkshochschule der Nation aufführte.“

Der neue Manager verspricht beim „Schlüssel-Treff“ des EXPRESS: „Die Fortuna ist gut auf dem Weg“

September 19, 2007

MVO_9416.JPG

Jemand brachte ihnen ein Bild aus alten Zeiten mit: Hans-Joachim („Jobsi“) Driessen als LTU-Chef mit Karl-Heinz Gatzweiler

Zum elften Mal begrüßten Michael Grixa, Redaktionsleiter des EXPRESS und Karl-Heinz Gatzweiler (Inhaber der Hausbrauerei Zum Schlüssel) zum „Schlüssel-Treff“ – und 180 Gäste unterhielten sich bestens bei Appetithappen und einem leckeren Alt. „Samstag starten wir gegen Lübeck eine neue Serie“, kündigte der neue „Fortuna“-Manager Wolf Werner an – und gab sich optimistisch für die Zukunft: „Wir sind im Kommen“. Weiterhin auf Wachstumskurs ist Multidienstleister Klüh. Josef Klüh, der mit Topmanager Hans-Joachim („Jobsi“) Driessen kam, will international weiter expandieren und hat jetzt nach China und den Emiraten den indischen Subkontinent im Visier, wo er ein großes Unternehmen erwerben will. Driessen war erst tags zuvor aus der Türkei zurückgekehrt, wo er zwei Wochen auf einem Motorsegler unterwegs war. Josef Klüh hatte auf eigenem Schiff geurlaubt – Sardinien, Ibiza, Südfrankreich. Die Karnevalsfraktion war mit Hille Erwin („Karnevalsmuseum“, kam mit Tochter Angela), CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck und Ex-Prinz und Orthopäde Rüdiger Dohmann, Manfred Hildemann (mit Tochter und Ex-Venetia Daggi) und Dagmar Pagalies vertreten. Erstmalig beim „Schlüssel“-Treff: Karin Frankenhauser (LTU) mit Tochter Anja und Sohn Marc. Erster Auftritt auch für Sven Raffelsieper (ex Interconti), der als Leiter Sales & Marketing die „Schlüssel“-Expansion treiben soll. Sein Chef Karl-Heinz Gatzweiler kündigte im Talk mit Michael Grixa an, dass sich auch nach dem Stichtag 1. Januar Nichtraucher wie Raucher im „Schlüssel“ wohlfühlen würden: „Wir haben problemlos die Möglichkeit, einen Raucherbereich einzurichten.“

Künstleragentin Leonie Spiegel freute sich, ZDF-Moderator Ingo Nommsen („Volle Kanne“) in der Runde zu entdecken und die DEG-Legenden Hansi Sültenfuß und Walter Köberle hatten wie immer reichlich Gesprächsstoff. Charlie Büchter, die Düsseldorfer Nachtclublegende traf auf eine andere Clublegende der Landeshauptstadt: Harald Rehbock, den „Sinatra vom Rhein“. Weitere Gäste: Polizeipräsident Herbert Schenkelberg, WDR-Moderatorin Petra Albrecht, Jan-Niko Lafrentz (Geschäftsführer center.tv), Karl-Heinz Theisen (Heine-Kreis), der am 28. September Autor Ralph Giordano mit dem Zivilcourage-Preis auszeichnet (Lea Rosh wird die Laudatio halten), Volker Doppstadt (Getränke), Uwe Hagen (Audi), Heribert Klein (Dresdner Bank), Werber Michael Meyer (Meyer-Waldeck), Düsseldorfs quirlige Eventmanagerin Gabriela Picariello („Rheinlust“), die am 1. Oktober eine herbstliche „Tour de Menü“ startet (Infos auf www.rheinlust.de), Anwalt Rüdiger Spormann und Jonges-Baas Gerhard Welchering.

Der EXPRESS-Schlüssel-Treff wird organisiert von der osicom GmbH.

« Vorherige SeiteNächste Seite »