Die Wahl beim In-Treff

April 21, 2010

Düsseldorf IN am Montag: Die stets engagierte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) sah man immer wieder in lebhafter Diskussion. Ihr Parteikollege, Innenminister Ingo Wolf, stand dagegen eher unbeteiligt am Stehtisch und signalisierte Sorgenstimmung. Vielleicht wußte er noch nicht, dass sein Parteivorsitzender Guido Westerwelle gestern die Aktion Hürdenspringen (10 % + bei der Wahl) ausrufen würde (was in Anbetracht seiner Umfragewerte durchaus mutig ist).

Die am 9. Mai anstehende Wahl war zweifelsfrei großes Thema bei Düsseldorf IN am Montag. Und wen das zu sehr aufregte, konnte sich gleich nach altchinesischer Medizin den Puls fühlen lassen, Diagnose inklusive. Ein Service unseres China Center, den Marketingmann Walter Schuhen bereitstellte.

Wer kommt rein, wer darf nicht mehr?  Die Fragestellung zur Wahl gilt nicht nur für das Parlament sondern auch für Düsseldorf IN nach der Ausdünnung der Zahl der Gäste um einige Hundert. Das bekommt der Veranstaltung ausgezeichnet, da der Kreis überschaubarer ist und man, streng genommen, auch nur wenige vermisst, aber manche eben doch, so einen Modemann, Montag von einem Sponsor geladen, aber ansonsten „rausgeflogen“. [Read more]

Robby Heinersdorff: „Film ab“ – furioses PingPong zwischen Schein und Sein im Theater an der Kö

März 27, 2010

Sekt nach der Premiere: „Film ab“-Ensemble – von links Ralf Komorr, Dorkas Kiefer, Anja Kruse, Karsten Speck, René Heinersdorff – Foto: Rolf Purpar

„Das ist doch nicht realistisch!“ Schauspielerin Anja Kruse mußte von Robby Heinersdorff auf das neue Stück im Theater an der Kö erst eingestimmt werden. Natürlich ist da überhaupt nichts realistisch an „Film ab“. Doch die Gäste der Gala-Premiere gestern waren gleichwohl begeistert.

Nach seiner Scheidung hat Rembert (René Heinersdorff) sich zu einem soziophoben Einsiedlerkrebs entwickelt. Hockt in seiner Bude und guckt Filme. Immer wieder Filme, und am liebsten die mit seinen Leinwand-Favoriten Killy Springs (Anja Kruse) und Daniel Di Lucci (Ralf Komorr). Rembert kennt jede Textzeile in seiner DVD- Bücherei, die Werke wie „Zorro und Smeralda“ und „Die Nacht von Polpenazze“ umfasst. Sogar an seinem Geburtstag kann seine süße Nachbarin, die in ihn verliebte Krankenschwester (Dorkas Kiefer) Rembert nicht aus der Umklammerung der Filmfiguren befreien.

Rembert ist nicht Konsument, er ist Teil der Filmwelt. Und dann passiert’s. Der Filmprojektor, der die Schinken an die Wand seiner Bruchbude wirft, spielt verrückt und die Ebenen verschwimmen. Die Filme werden zur Realität, die entrückten Schauspieler springen von der Leinwand, Rembert, Nachbarin und Freund (Karsten Speck) werden zu Filmstars auf Zeit und Remberts Stars zu orientierungslosen Normalos.  René Heinersdorff (Buch und Regie) hat sich mit „Film ab“ ein furioses Pingpong zwischen Schein und Sein einfallen lassen.

Der erste Teil des Stücks lahmt ein wenig, dafür geht’s nach der Pause so richtig zur Sache – mit Zitaten der Genres, von Drama und Action bis zu Mantel und Degen, mit herrlichen Gags, aber auch mit einem Schuss Nachdenklichkeit, den etwa Anja Kruse und Ralf Komorr mit Reflektionen über den Schauspieler-Beruf auf die Bühne tragen.

Begeistert vom Stück: Verleger Dr. Manfred Droste, Ehefrau Gisela und Rainer Goernemann

An dem üppigen Bufett labten sich u.a. Dr. Manfred Droste mit Ehefrau Gisela, Ex-Oberstaatsanwalt Kurt Flücht mit Ehefrau Iris Labinsky-Flücht, D-Journal-Verleger und Heine- sowie Theater-Freundeskreis-Vorsitzender Karl-Heinz Theisen und Frau Evelyn (Medici-Club), Schauspieler Rainer Goernemann, Werner Greb (Clemens Kleine) mit Ehefrau Inka,  Reisebürofachmann Günter Slawik, Wolfram Eckardt (Freundeskreis Komödie-Chef) mit Ehefrau Petra, Angola-Konsul Prof. Klaus Nielen und Prof. Dr. Joachim Castrup (Ex-Chefarzt Benrath).