Klüh Stiftung zeichnet Düsseldorfer Uniprofessor für seine Forschungen nach dem Ursprung des Lebens aus

Mai 18, 2018

Preisverleihung der Klüh Stiftung: v.l.n.r. Prof. Coordt von Mannstein, Vorsitzender des Beirats der Stiftung; Preisträger Prof. William F. Martin; Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin und Stiftungsgeber Josef Klüh bei der Preisverleihung im Hotel Adlon. Fotos: Klüh

Prof. Dr. William (Bill) Martin (66) vom Institut für Molekulare Evolution der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist für seine Forschungen zur Entstehung des Lebens auf der Erde weltweit bekannt. Im Jahre 2018 erhielt er den Wissenschaftspreis Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung für seine Arbeiten zur frühen Evolution. Der Wissenschaftler hatte aufgrund genetischer Vergleiche heute lebender Zellen den gemeinsamen Vorfahren allen Lebens geortet, das, so das Ergebnis der Forschungen, an heißen Tiefseequellen seinen Ursprung habe. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde in einer feierlichen Zeremonie im Hotel Adlon, Berlin, verliehen. SE Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, beleuchtete das Thema aus kirchlicher Sicht und ging bei der Verleihung in seinem Vortrag “Das Verhältnis von Wissenschaft und Religion“ den elementaren Fragen auf den Grund.

Aus LUCA (Last universal common ancestor), so das weltweit beachtete Forschungsergebnis des Düsseldorfers und seines Teams, haben sich alle heute existierenden Bakterien, Pilze, Pflanzen, Tiere und auch der Mensch entwickelt. Unser „Urvater“ hatte es gern heiß und gestaltete seinen Stoffwechsel mittels Kohlendioxid, Wasserstoff und Stickstoff. Auch Eisen und Nickel, Schwefel und Selen könnten auf dem Speiseplan des kernlosen Einzellers gestanden haben. 

Die ZEIT zitiert den angesehenen Biophysiker Professor Dieter Braun von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, für den die vorliegenden Forschungsergebnisse „die solideste Studie auf diesem Feld“ darstellen. Zum ersten Mal hätten Forscher versucht, aus allen verfügbaren genetischen Informationen auf die allererste genetische Sequenz zurückzuschließen. Dieses Feld – das ist das größte Rätsel der Menschheit: Wie entstand das Leben auf unserem Planeten.

 

Weltweit große Aufmerksamkeit

 

Mit der Konstruktion des sog. „Last Universal Common Ancestor“ – LUCA – ist Prof. Martin weltweit große Aufmerksamkeit zuteil geworden. Prof. Coordt von Mannstein, Vorsitzender des Beirats der Klüh Stiftung, sprach in seiner Laudatio von einem „Wissenschaftler von Weltrang“, den es auszuzeichnen gelte. Von Mannstein: „Er publiziert regelmäßig und nahezu selbstverständlich in den bedeutendsten Wissenschaftsjournalen. Die meisten sind froh, wenn sie einmal in ihrem Wissenschaftsleben einen Aufsatz in einem dieser Journale veröffentlichen“.

Bill Martin, in Bethesda im US-Staat Maryland geboren, ist seit 1999 in Düsseldorf Professor für Ökologische Pflanzenphysiologie und seit 2011 für Molekulare Evolution. Seine Originalarbeiten wurden über 47.000 Mal zitiert. Seit 2008 ist Martin Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihm wurden weltweit zahlreiche Ehrungen zuteil. In 2023 er hielt er in einer feierlichen Zeremonie in Tokio den mit 35,000 Euro (5.000.000 Yen) dotierten Motoo Kimura Prize für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur molekularen Evolution.

Faszinierender Vortrag: Prof. William (Bill) Martin erläuterte sehr präzise den Forschungsweg zu LUCA, durchaus selbstkritisch: „Eine Theorie, die man testen kann“ 

Nach der Preisverleihung im Adlon: Ahlem und Josef Klüh

Die 1987 anlässlich des 75. Firmenjubiläums des Düsseldorfer Familienunternehmens Klüh Service Management durch Unternehmensinhaber Josef Klüh begründete Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung hat seitdem Stiftungspreise in einer Gesamthöhe von 735.000 Euro ausgeschüttet. Die Stiftung hat in den letzten Jahren ein breites Spektrum an medizinischen Forschungen unterstützt. Bisherige Förderpreise wurden in der Regel für medizinische Forschungsarbeiten vergeben.

Glanzvoller historischer Festumzug der St. Sebastianer von 1316 im Hofgarten – Über eine Stunde marschierten 3.000 Schützen – Kapellen, Kutschen, Kanone

Juli 17, 2016

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Sie standen in der ersten Reihe (von links): Wolfgang Vollmer, 2. Chef der St. Sebastianer von 1316, Schützenkönig Andreas-Paul Stieber, OB Thomas Geisel, 1. Chef der 1316er Lothar Inden – Fotos: osicom

„Das ist nur ein kleiner Schauer“, orakelte Chocolatier Heinz-Richard Heinemann, der mit seinen Zwillingen gekommen war. Und er sollte Recht behalten: Nur wenige Tropfen störten die Jubiläumsparade der St. Sebastianer 1316 im 700. Jahr ihres Bestehens.
Im Jubiläumsjahr setzte das Pferd von Oberst Günther Pannenbecker eine besondere Note: Es musste erst mit sanftem Schenkeldruck mit den Gepflogenheiten auf der Reitallee vertraut gemacht werden…
Mit zahlreichen Ehrengästen, darunter OB Thomas Geisel mit Frau Dr. Vera Geisel, Erzbischof Dr. Heiner Koch aus Berlin, der Kölner Weihbischof und langjährige Düsseldorfer Stadtdechant Rolf Steinhäuser, Polizeichef Norbert Wesseler, Ex-OB Dirk Elbers (bemerkenswert erschlankt) mit Frau Astrid, Stadtdechant Dr. Ulrich Hennes, Prinzenclub-Chef Jobsi Driessen, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven und die MdB Sylvia Pantel und Thomas Jarzombek, feierten die 1316er die bislang glanzvollste Parade, bei der immer wieder das Sonnenlicht durch die Bäume brach.

Farbenprächtige Uniformen, historische Kostüme, eine antike Kanone und prächtige Kutschen – das war ein großes Schauspiel.

Jürgen Hilger-Höltgen kommentierte sensationell: detailreich, fachkundig und launig. Wir geben hier einen optischen Eindruck von dieser Jubiläumsparade.

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