Doppelpremiere im Opernhaus im Corona-Modus mit zwei Vorstellungen – Nur maximal 250 Besucher erlaubt

Oktober 14, 2020

Man hat den Eindruck, dass Behörden davon ausgehen, das Covid-19-Virus sei für Kulturbürger ansteckender als für Kneipengänger. Diesen Eindruck erweckt auch das Foto, das die aktuell vorgeschriebene Corona-Bestuhlung im Opernhaus zeigt.

Als Folge der aktualisierten Corona-Schutzverordnung des Landes NRW muss die Deutsche Oper am Rhein ihr ohnehin stark verringertes Platzangebot (460 statt rund 1300) im Opernhaus Düsseldorf ab sofort auf die neue zulässige Obergrenze von maximal 250 Besucherinnen und Besuchern pro Vorstellung herabsenken.

Um die ausverkaufte Ballettpremiere „Far and near are all around“ am Donnerstag, 15. Oktober, dennoch stattfinden lassen zu können, ohne einen Teil des Publikums ausladen zu müssen, reagiert das Haus mit dem kurzfristigen Angebot einer Doppelvorstellung. Um 18.00 Uhr findet die außerplanmäßige Zusatzvorstellung statt; die Deutsche Oper am Rhein setzt sich mit den von der Verschiebung betroffenen Kartenkäufern in Verbindung. Dies gilt auch für die Besucherinnen und Besucher, die bei weiteren Vorstellungen der nächsten Wochen von der Reduzierung des Platzangebots betroffen sind. Die zweite Vorstellung beginnt um 20.15 Uhr.

Generalintendant Christoph Meyer: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, so kurzfristig eine Doppelvorstellung einzurichten, damit alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich schon lange auf diese Premiere gefreut haben, in den Genuss dieser Neuproduktion kommen. Ein großer Dank gilt dafür allen an der Premiere Beteiligten, insbesondere unserem neuen Ballettdirektor Demis Volpi, der sich in dieser besonders herausfordernden Situation auf das Wagnis einer Doppelpremiere einlässt. So erfreulich diese flexible Lösung ist, so kann sie nicht darüber hinwegtrösten, dass uns die neue Corona-Schutzverordnung nicht nur wegen ihrer Kurzfristigkeit, sondern auch wegen der negativen Folgen der drastischen Kapazitäts­reduzierung auf weniger als 20 Prozent unseres regulären Platzangebotes große Probleme bereitet. Und all das, obwohl wir in den vergangenen Wochen ein Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet und umgesetzt haben, das von den Verantwortlichen ausdrücklich als vorbildlich gelobt wurde und beim Publikum auf große Akzeptanz und verantwortliches Verhalten stößt.“