Mach‘s wie Anna! Topmodel ist Botschafterin von „RhineCleanUp“

Mai 17, 2021

Mode zeigen und Müll sammeln – passt das zusammen? Sicher, wenn man Anna Hiltrop heißt und nicht nur für gutes Aussehen, sondern auch für Werte steht. Darum wird die 27-Jährige jetzt auch Botschafterin des RhineCleanUp, einer Aktion, die nicht nur den Rhein rein macht…

Nachhaltigkeit ist eine Herzenssache für Anna Hiltrop. Das Top-Model fordert schon seit längerem einen respektvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde. Jetzt zeigt die Düsseldorferin einmal mehr besondere Tatkraft. Als Botschafterin der Aktion RhineCleanUp schnappt sie sich Handschuhe, Greifer und Müllsack, um das Rheinufer von Plastik und Unrat zu befreien. Denn: „Die Vermüllung der Meere muss an den Flüssen gestoppt werden. Deshalb bin ich bei RhineCleanUp dabei.“ Ehrenamtlich, natürlich.

„Mach’s wie Anna!“ lautet der Slogan, mit dem die RhineCleanUp-Initioren ihre Kampagne für den großen RhineCleanUp-Tag am Samstag, 11. September 2021, starten. „Wir hoffen, dass wir mit Anna Hiltrop vor allem junge, engagierte Menschen ansprechen“, erklärt Joachim Umbach die Zusammenarbeit.

Ziel ist es, beim RhineCleanUp 2021 noch mehr Menschen zu aktivieren als im Vorjahr. Damals haben rund 35.000 Helferinnen und Helfer über 320 Tonnen Müll gesammelt. In diesem Jahr erwartet man 50.000 Aktive.

 

Die Natur bewahren und schützen

 

Zumindest temporär tauscht also das blonde Model die Laufstege in Paris, New York und Berlin mit dem Weg auf dem Düsseldorfer Rheindeich ein: „Hier bin ich schon als Kind immer spazieren gegangen. Diese Natur muss man bewahren und schützen.“ Zusammen mit dem Team RhineCleanUp will sie das Problem anpacken – im wahrsten Sinn des Wortes.

Um möglichst viele Mitstreiter zu aktivieren, hat sie einige Videos produziert, die informieren und aufklären. Sie werden unter dem Titel „Wusstet ihr schon?“ über SocialMedia verbreitet. Dazu Anna Hiltrop: „Man muss deutlich machen, was selbst kleine Umweltsünden anrichten können. Zum Beispiel, dass eine Zigarettenkippe 40 Liter Grundwasser verseuchen kann.“

Joachim Umbach freut sich über diese Aktivitäten: „Das passt zu uns. Wir wollen ja nicht nur Müll sammeln, sondern die Menschen dazu bewegen, ihren Dreck gar nicht erst in die Natur zu schmeißen. Und dabei hilft uns Anna.“

Hilfe – nicht nur von Anna – kann die Organisation auf jeden Fall gebrauchen. Nachdem im letzten Jahr neben dem Rheinufer auch Ruhr und Mosel gesäubert wurden, kommen 2021 noch weitere Nebenflüsse hinzu: Main, Neckar, Lahn und Nahe. Kontakt: info@rhinecleanup.org

Anmeldungen von Gruppen und Organisationen (je nach Fluss):

www.rhinecleanup.org

www.ruhrcleanup.org

www.moselcleanup.org

www.maincleanup.org

www.lahncleanup.org

www.nahecleanup.org

www.neckarcleanup.org

 

 

200.000 Kippen gesammelt – „RhineCleanUp“ macht sauber

August 24, 2020

Geschätzte 200.000 Zigarettenkippen gesammelt: Freiwillige Helfer

Eine Woche lang haben Hunderte von freiwilligen Helfern gesammelt – und der Einsatz hat sich gelohnt: Im Rahmen der Aktion RheinKippen wurden in sieben Städten entlang des Rheins rund 800.000  Kippen gesammelt – rund 200.000 allein in Düsseldorf. Damit konnten 32 Millionen Liter Grundwasser vor der Verseuchung durch die Gifte des Filters bewahrt werden. Eine Kippe kann 40 Liter vergiften.

Starkes Signal

Initiiert wurde die Aktion von der RhineCleanUp-Initiative, die am 12. September das Rheinufer (und diesmal auch die Ufer von Ruhr und Mosel) von Müll befreit. Initiator Joachim Umbach ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Das ist ein starkes Signal, das hoffentlich den einen oder anderen Raucher motiviert, den Zigaretten-Stummel demnächst nicht mehr auf die Straße zu schnippen.“ Sein Mitstreiter Ingo Lentz ergänzt: „Den meisten Rauchern ist ja gar nicht bewusst, was sie anrichten. Die giftigen Mikroplastik-Partikel kommen über das Grundwasser ins Meer – und dort in den Nahrungskreislauf. Letztlich landet das Kippen-Gift mit der Scholle oder dem Heilbutt wieder auf unserem Teller.“

Mehrere Teams unterwegs

Die fleißigen Sammler in Mainz, Mannheim, Kehl, Konstanz und Düsseldorf (Köln und Krefeld ziehen demnächst nach) erlebten bei ihrer kleinteiligen Arbeit viel Zuspruch. Thomas de Groote, auch vom Team RhineCleanUp: „Die Zigaretten-Kippen regen die meisten Menschen noch mehr auf als anderer Müll.“

In Düsseldorf waren auf die ganze Woche verteilt mehrere Teams unterwegs. Nachbarn, die sich zusammengetan haben, Familien und Firmen. So waren zum Beispiel im Medienhafen Mitarbeiter von Trivago aktiv, am Martin-Luther-Platz ein Team von Hauptförderer Deutsche Postcode Lotterie. Am Schlusstag wurden die gesammelten Kippen auf dem Heinrich-Heine-Platz in eine Klarsichtsichtsäule gekippt.

Zu den vielen freiwilligen Helfern gehörten auch die Klassen 6 a und 6 b der Katholischen Hauptschule St. Benedikt, Charlottenstraße. Sie lieferten insgesamt sechs Kippen-Säckchen ab. Ulrike Greimers und Verena Faltner haben Ihre Stadtteile Vennhausen und Hamm kippenfrei gemacht, Liza Schürfeld war in Derendorf tätig.

Begleitet wurde die Sammelaktion von einer Informationskampagne („Acht von zehn Kippen landen auf der Straße oder in der Natur!“). Lösungsvorschläge gab es auch: Zum Beispiel Taschenaschenbecher der Firma Tobacycle, die Teile der Zigarettenkippen recycelt.