Die Diskussion um Hochhauspläne heute im Rathaus

März 20, 2013

Zwischen dem Dreischeibenhaus und der Johanneskirche entstehen regelrechte Filetflächen nach dem Abriss des Tausendfüßlers, der in dieser Grafik bereits gefallen ist.

Im Rat der Stadt werden heute die anstehenden Baukonzepte für Düsseldorf diskutiert, die zum Teil umstritten sind. So warnt Hartmut Miksch, Vorsitzender der Architektenkammer, vor Hochbauten. Und Jörg Schnorrenberger, Ring Deutscher Makler, ist der Auffassung, dass Hochhäuser mit mehr als sieben Etagen nur „funktionieren“, wenn sie hohen Ansprüchen genügen. Soll heißen: Hochwertig und teuer. Das wiederum widerspräche der Absicht, auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Besonders diskutiert wird wohl der Plan ein – wie verlautet – bis zu 15 Stock hohes Haus auf der Tuchtinsel zu bauen, also zwischen Dreischeibenhaus und Johanneskirche. Hier finden Sie eine umfangreiche Darstellung  der Stadt Düsseldorf zu den Bauplänen.

„Ein Schuss Achterbahn“

Februar 24, 2013

Der Düsseldorfer André Zalbertus ist vor zwei Tagen noch mal mit der Kamera über den Tausendfüßler gefahren. Eine Abschiedsfahrt. Ortsfremden sei gesagt, dass an dem Bauwerk seit Jahren nichts mehr getan wurde, weshalb es zuletzt tatsächlich heruntergekommen aussah. Die Hochstraße muss einer neuen Bebauung rund um den so genannten „Köbogen“, einem Bauwerk von Daniel Libeskind, weichen.

Zehntausende Düsseldorfer haben heute vom Tausendfüßler Abschied genommen. Ab morgen wird die Hochstraße abgerissen, die seit 1962 die Stadt verschönert und als Straßenbauwerk hervorragende Dienste geleistet hat.

Nicht umsonst war der Tausendfüßler, eine architektonische Schönheit, ein Baudenkmal.

Wie viele Düsseldorfer werde ich ihn vermissen und immer wenn ich durch einen Tunnel fahre, daran denken wie schön es war, sich hinaufzuschwingen, nach links und rechts schauen zu können.

Was sieht man dagegen im Tunnel? Tunnelwände.

Wie sagte Kabarettist Jürgen Becker (am 16. Januar in der NRZ zitiert): „Der Tausendfüßler gab der Stadt einen Schuss Achterbahn“.

Vorbei.
Laut Stadt haben heute 35.000 Düsseldorfer Abschied genommen – Bericht auf düsseldorf.de mit Fotos hier.

Großer Bericht und Fotos auf rp-online.

Bye, bye Tausendfüßler – Abschied am 24. Februar

Februar 13, 2013

Auf diesem Foto von 1962 (c: Saskia Zeller) sieht man, wie elegant der Tausendfüßler sich in die City einfügte. Der Platz neben der Johanneskirche ist noch frei. Hier schmiegt sich mittlerweile das P & C-Haus in die Kurve.

Alle Fans dieser wunderbaren städtischen Brückenbauwerks werden ein Tränchen verdrücken, insbesondere die Düsseldorfer, die sich in der Initiative „Lott Stonn“ für die Erhaltung des denkmalgeschützten Bauwerkes eingesetzt haben. Doch die Entscheidung ist getroffen: Der Tausendfüßler, am 5. Mai 1962 für den Verkehr freigegeben, muss fallen. Am 25. Februar beginnt der Abbruch. Einen Tag vorher, von 13 Uhr  bis 166:30 Uhr,  haben die Düsseldorfer die Möglichkeit, sich vom Tausendfüßler zu verabschieden.

An diesem Sonntag kann man zu Fuß über die Hochstraße pilgern, die mehr als 50 Jahre das Bild Düsseldorfs mitgeprägt hat.  Die über Jahre nicht restaurierte und optisch vernachlässigte Autohochstraße wird dem neuen Verkehrsleitungskonzept rund um den Köbogen weichen.

Dort wo die Kö künftig den Hofgarten küsst, werden attraktive Plätze und Flanierzonen entstehen. Oberbürgermeister Dirk Elbers: „Mit dem Abriss des Tausendfüßlers eröffnen wir für unsere Innenstadt eine vollkommen neue Perspektive. Das Jahrhundertprojekt Kö-Bogen mit den Libeskind-Bauten auf dem Jan-Wellem-Platz und der fußläufigen Verbindung von Königsallee und Hofgarten bringt eine erhebliche Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität.“

Am Martin-Luther-Platz können Düsseldorfer, die von ihrem Tausendfüßler eine Erinnerung bewahren wollen, mit einem mitgebrachten Werkzeug ein Stückchen Stein aus der Straße herausschlagen. Am 24. soll es auch möglich sein, zu Fuß den neuen Kö-Bogen-Tunnel zu durchqueren, der für den Autoverkehr gesperrt sein wird. Unter dem Tausendfüßler ruht an diesem Tag der Straßenbahnbetrieb in Nord-Süd-Richtung. [Read more]

„Rettet den Tausendfüßler“

August 18, 2011

„Ministeranrufung“ – das hört sich dramatisch an. Und das ist es hier auch. Denn wenn nichts mehr geht, muss die oberste Behörde eingreifen und die letztinstanzliche Entscheidung treffen. So sieht das Gesetz es vor. Udo Mainzer, der Landeskonservator Rheinland, hat von diesem seltenen, nur im Notfall beanspruchten Mittel Gebrauch gemacht, um die Stadt Düsseldorf daran zu hindern, die denkmalrechtliche Erlaubnis zum Abbruch der Hochstraße am Jan-Wellem-Platz zu erteilen. Die Kommune möchte die 1962 errichtete (und 1993 unter Schutz gestellte) Brücke schleifen, um den Bereich zwischen Königsallee und Hofgarten zum „Kö-Bogen“ umzugestalten und den Verkehr neu zu ordnen; das Denkmalpflegeamt macht öffentliches Interesse am Erhalt des „bautechnischen Meisterwerks“ geltend, das sich „als ästhetisch und handwerklich gelungenes Beispiel von Brückenbauten dieser Gattung weltweit abhebt“.

Die FAZ plädiert: „Rettet den Tausendfüßler“

News aus dem Rathaus der Stadt Düsseldorf

Juni 28, 2011

++ Düsseldorfer Existenzgründer beim Bundeswettbewerb erfolgreich ++

Im Unternehmen Epivios entwickelt ein Gründerteam Methoden zur Krebsfrüherkennung  Sehr erfolgreich hat das frisch gegründete Biotech-Unternehmen Epivios beim bundesweit größten Business Plan.  Weiter … http://www.duesseldorf.de/presse/pld/d2011/d2011_06/d2011_06_28/11062711_160.pdf

++ Gartenkunst und Botanik des Schlossparks Benrath ++

Der Schlosspark Benrath steht im Mittelpunkt einer Führung, die das Gartenamt am Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr anbietet. Hartmut Bauer erläutert die abwechslungsreiche und interessante Geschichte der  Weiter … http://www.duesseldorf.de/presse/pld/d2011/d2011_06/d2011_06_28/11062810_160.pdf

++ OSD-Bürgersprechstunde in Flingern ++

Bürgerpark: Beschwerden aus der Bevölkerung werden entgegengenommen und direkt verfolgt Der städtische Ordnungs- und Servicedienst (OSD) bietet am Donnerstag, 30. Juni, seine nächste  Weiter … http://www.duesseldorf.de/presse/pld/d2011/d2011_06/d2011_06_28/11062712_180.pdf [Read more]

Donnerstag: Tausendfüßler Thema im Rathaus

Juni 28, 2011

Am Donnerstag dieser Woche (13 Uhr) geht es in einer öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses im Rathaus, Marktplatz 1, um das Gutachten für den Tausendfüßler, den die Stadt im Zuge der Köbogen-Planung abreißen will. Die Bürgerinitative „Lott Stonn!“ ist dagegen. Jeder interessierte Bürger kann ohne Anmeldung an der Sitzung teilnehmen, in der es u.a. auch um Hilfe für das israelische Künstlerdorf Ein Hod und das Filmfest 2011 geht.

Köbogen: Die Tausendfüßler Fans kämpfen – morgen Meeting im Malkasten

Juni 20, 2011

Für eine Bürgerbeteiligung an der Planung des zweiten Bauabschnitts des Köbogens kämpfen die Tausendfüßler-Fans um Verleger Dr. Manfred Droste. „Lott Stonn“ ist das Motto, die schöne, geschwungene Hochstraße soll als städtebauliches Monument, das auch dem Verkehr seit Jahrzehnten bestens gedient hat, bestehen bleiben. [Read more]

Tausendfüßler: Verleger Dr. Manfred Droste kämpft für ihn – Hamburger Gutachter: Nicht denkmalwürdig

Mai 30, 2011

Ein Hamburger Gutachter hat in einer Bewertung im Auftrag der Stadt Düsseldorf den „Tausendfüßler“ als nicht erhaltenswert bewertet. Der angesehene Düsseldorfer Verleger Dr. Manfred Droste (Foto) ist engagiertester Kämpfer für den Erhalt:

„Die bewährte Hochstraße steht unter Denkmalschutz und es sieht nicht so aus, als ob der aufgehoben wird. Außerdem ist nicht nur fast die Hälfte des Stadtrats gegen den Abriss. Auch in der Bürgerschaft gruppieren sich die Gegner: die Bürgerinitiative Lott stonn, der rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, der Bund Deutscher Architekten oder der „Initativkreis Kultur in Düsseldorf“.

Alternativpläne für die Innenstadtgestatlung sind im Kö-Bogen-Pavillon zu besichtigen. Hauptkritikpunkte sind: Die Hofgartenteile West und Ost werden getrennt durch einen Bahnkörper für drei Straßenbahnlinien. Die Jägerhofpassage, einzige verkehrsfreie Verbindung für Fußgänger, entfällt. Die Grünfläche wird verunstaltet durch riesige Tunnelmündungen. Außerdem würde der Verzicht auf einen langen Autotunnel, der den Tausendfüßler ersetzen soll, viele Millionen Euro Steuergelder sparen.“

Schnapsidee Tausendfüßler-Torso

April 5, 2011

Das wollen die Heimatvereine: Ein Torso des Tausendfüßlers soll stehen bleiben, in der Rundung soll ein Brunnen entstehen

Ein Diskussionsthema kocht jetzt richtig hoch: Der Tausendfüßler, der gegen erbitterten  Widerstand der Bevölkerung 1961 gebaut wurde, 1993 zum Baudenkmal erhoben wurde und seit seiner Inbetriebnahme für staulosen Verkehr sorgt, soll weg.

So will es die Stadt.

Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung will, dass er stehen bleibt. [Read more]

Kö-Bogen: Gefällte Bäume für Ausweichstraße und die komplette Planung für die Umgestaltung der nördlichen Kö mit Anbindung an den Hofgarten

Februar 1, 2010

Ab jetzt wird im Zuge der Umbaumaßnahmen „Kö-Bogen“ damit begonnen, die Innenstadt umzugraben, nachdem Autofahrer und Anlieger sich bereits zunehmend an die Bauarbeiten für die Wehrhahn-Linie gewöhnt haben. Die Düsseldorfer Jonges sind auf den Barrikaden, weil eine zeitweilige Ausweichstraße den Hofgarten tangiert und zwei Dutzend Bäume gefällt werden müssen. Hier die offizielle und sehr ausführliche Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf zu den Maßnahmen, die einer Operation am offenen Herzen der Stadt gleichkommen. [Read more]

Heute, 20:15 Uhr: Prof. Wolfgang Schulhoff auf center.tv in „Menschen aus der Wirtschaft“

Juli 12, 2009

Das Handwerk ist ein mächtiger Wirtschaftsfaktor in Düsseldorf: Fast 8000 Handwerksunternehmen mit 45.000 Beschäftigten und 4000 Auszubildenden erzielen einen Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro.

Prof. Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf und des Handwerkertages NRW, spricht heute Abend auf center.tv über das Handwerk und seine Bedeutung.

In „Osinski trifft…Menschen aus der Wirtschaft“ interviewt der Herausgeber dieses Blogs den ehemaligen Bundestagsabgeordneten und bedeutendsten Handwerksfunktionär Deutschlands, der sich auch in außergewöhnlichem Umfang für soziale Belange und für die Kultur in dieser Region engagiert, u.a. als Vorsitzender der Kulturstiftung der Museumsinsel Hombroich. Das Foto (Ralph Sondermann) zeigt ihn mit Ministerpräsident Jürgen Rüttgers anlässlich der Überreichung des Großen Verdienstkreuzes.

Schulhoff spricht in dem Interview – natürlich – über das Handwerk, über Werte, über Düsseldorfs Erfolge,  den Kö-Bogen und den Tausendfüßler, die „Pommes Frites“-Kultur, über die Rolle des Handwerks als „Reparaturbetrieb“ für Schüler mit unzureichender Bildung – und er warnt vor Fehlentwicklungen.

Interessante Fakten aus der Sendung: [Read more]