Touristiker: Lockdown mag notwendig sein, setzt aber am falschen Ende der Pandemie an

April 6, 2021

Wolfgang Hofmann, einst leitender Mitarbeiter  der LTU-Gruppe  und Sekretär des SKAL International Düsseldorf, hat Corona-Maßnahmen und Tourismus in Beziehung gesetzt. Hier das Ergebnis seiner Untersuchung.

Als Mitglied von SKAL International, einer weltweiten Vereinigung von Führungskräften im Tourismus, habe ich, gemeinsam mit IU – Internationale Hochschule Düsseldorf, eine Befragung bei Partnern in den Mitgliedsländern über Reisen unter Corona Bedingungen durchgeführt. Daraus wird der Travel and Tourism global Index (TTgI) entwickelt. Weiterhin habe ich mir viele Studien angesehen und persönliche Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen in ausgewählten Zielgebieten geführt. 214 Reiseprofis aus 43 Ländern nahmen an der Umfrage teil. Damit ist sie im strengeren Sinne nicht repräsentativ, zeigt aber ein gutes Stimmungsbild.

Im Folgenden wird Reisen als ein Teil der Mobilität betrachtet, da die Einschränkungen und Maßnahmen für alle Bereiche, die von der Mobilität ihre Kunden leben, wie z.B. Handel, Gastronomie, Hotellerie, Kultur, Veranstaltungen, Messen, Sport ÖPNV und Bundesbahn, gleichermaßen betroffen sind.

Reisen ist nicht nur Urlaub, sondern auch Geschäftsreisen und Familienbesuche. Und es geht auch um Reisen nach Deutschland, die einen wesentlichen Wertschöpfungsfaktor für die deutsche Wirtschaft darstellen.

Ausgewählte Ergebnisse der Studie TTgI von SKAL International Düsseldorf:

  1. 1. Alle Zahlen wurden auf der Basis von 2019 gerechnet, dem letzten „normalen“ Mobilitätsjahr.
  2. Die überwiegende Zahl der TeilnehmerInnen rechnen nur mit einer schrittweisen Erholung des Umsatzes. Von 20 – 40 % in 2021 bis zu 80% in 2023.
  3. Für die nächste Zeit werden die Schutzmaßnahmen wie Maske, Abstand, Tests, Quarantäne, reduzierte Kapazität in Hotels, Gaststätten und touristischen Attraktionen ebenso wie die Erfassung von Bewegungsprofilen zum Zweck der Kontaktnachverfolgung im Infektionsfall weiterhin erforderlich sein.

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