„Vollgas“ – von Brands Hatch an die Kö

März 21, 2006 by  

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Kö/Steinstraße heute Mittag – hinten eine Videowall

DTM-Wochenende: „Vollgas auf der Kö“! Damit der Event möglich ist, wird schon vorher ein „großes Rad“ gedreht. Rund 2.400 Stahlgitter werden auf insgesamt sechs Kilometern Strecke verbaut, damit die DTM-Autos sicher an den Zuschauern vorbei fahren. Hinzu kommen 600 Pylonen, die rund um die 800 Meter lange Strecke auf der Königsallee verteilt werden. 60 Streckenposten sorgen für den reibungslosen Ablauf der Demonstrationsfahrten.
Die Teams und das gesamte Material werden in 42 LKW nach Düsseldorf transportiert. Dabei ist es insbesondere für die Rennteams von Audi und Mercedes-Benz eine besondere Herausforderung pünktlich vor Ort zu sein. Denn bis Donnerstag sind die Fahrzeuge noch bei Testfahrten im englischen Brands Hatch im Einsatz. Noch vor Ort werden sie zerlegt und für die Präsentation auf der Kö „rennfertig“ gemacht. Danach geht es auf die rund zwölf Stunden lange Reise, so dass die Autos pünktlich am Samstagmittag auf der Königsallee eintreffen. Insgesamt bringen die Teams zehn DTM-Fahrzeuge und zwei Safety-Cars in die Landeshauptstadt. Zusätzlich kommen fünf weitere Rennfahrzeuge der DTM-Partnerserien.

Drei Videowalls und 98 Lautsprecher

Die Bühne auf der die DTM-Show steigt und Melanie C ihr Live-Konzert gibt, wird bereits am Samstag aufgebaut. 30 Helfer benötigen rund 30 Stunden bis die Bühne steht. 98 Lautsprecher sorgen für die Beschallung der Königsallee mit einer Gesamtleistung von 20.000 Watt. Zusätzlich werden drei Videowalls in einer Größe von 44 Quadratmetern aufgebaut. Jede Videowand wiegt über 3,5 Tonnen.
In 176 Ländern wird über die DTM-Präsentation berichtet. Für die Fernsehbilder wird der modernste Ü-Wagen Europas bereitgestellt, der im hoch auflösenden HDTV produziert. 35 Mitarbeiter sind nur für die Produktion zuständig. Sie verlegen rund zwölf Kilometer Kabel und bauen 13 Kameras rund um die Strecke und die Bühne auf. Mit denen werden die besten Bilder eingefangen, die dann per Satellit in die ganze Welt verbreitet werden.

Jamie Green hat die Nase vorn

Schnellster am ersten Brands Hatch-Testtag war Jamie Green. Erst in den Schlussminuten machte er in der AMG-Mercedes C-Klasse alles klar: Kurz vor Ablauf der Zeit fuhr Green mit 42,027 Sekunden die Bestzeit und verpasste auf seiner schnellsten Runde die 41-Sekunden-Grenze nur knapp. Lange Zeit auf Platz eins: Mattias Ekström Bis zum Führungswechsel kurz vor Schluss lag er im Audi A4 DTM auf Platz eins auf der Bestenliste. 0,121 Sekunden Rückstand fehlten Ekström auf die Zeit von Green. Rang drei belegte am ersten Tag der offiziellen DTM-Testtage Pierre Kaffer im Audi-Vorjahreswagen.

Bei Ausrutschern beschädigt

Nachdem die Testfahrten am Vormittag drei Mal unterbrochen werden mussten, verlief der Nachmittag ohne Zwischenfälle. Bei Temperaturen um knapp fünf Grad Celsius spulten die Teams von Audi und Mercedes-Benz ihr Testprogramm fast planmäßig ab. Nur Bernd Schneider und Mathias Lauda mussten am Nachmittag zuschauen. Beide hatten ihre DTM-Boliden bei Ausrutschern am Vormittag beschädigt und konnten nachmittags nicht mehr fahren. Daniel la Rosa absolvierte nach seinem Unfall am morgen nur eine Testrunde.

Straffes Testprogramm: Genau 1067 Runden absolvierten die DTM-Piloten am Montag. Die meisten Umläufe machte Mattias Ekström, der den Indy-Kurs in Brands Hatch 150 Mal umrundete und dabei 295,95 Kilometer zurücklegte. Zum ersten Mal tauchte in Brands Hatch der Name Olivier Tielemans in der Ergebnisliste auf. Der Niederländer testete einen Audi A4 DTM im Team Midland. Für den 1,973 Kilometer langen Kurs benötigte er auf seiner schnellsten von insgesamt 90 Runden 43,733 Sekunden.

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