Italienische Hitze im ROM?
April 24, 2006 by osi
Painting-Versteigerung im ROM
Der Tag der Offenen Tür im ROM, der RheinOperMobil vor dem Landtag – ein voller Erfolg. Rund 2000 Besucher erfreuten sich der heiteren Atmosphäre des Events, genossen Ballettprobe, Probe der Compagnie und die Versteigerung der Action Paintings von Hamlet-Sopranistin Marlis Petersen, die Preise um die 200 Euro erzielten. Auch das Beiwerk, etwa die grandiose Erdbeertorte für 2,50 Euro das Stück, machte Freude. Zwei Fragen kamen jedoch auf. Erstens: Es war gestern schon ganz schön mollig, erleben wir also in den nächsten Monaten Theater mit römischen Temperaturen? Und, hier gebe ich die Frage meines Freundes Michael Hill weiter: Wieso hat man nicht während der Renovierungszeit alle Aufführungen in Duisburg vorgesehen? Inklusive kostenlosem Shuttle Servie wäre das doch bestimmt günstiger als die ROM-Installation.
Ach, wenn das alles so einfach wäre!
Duisburg lässt seine Konzerte, die Akzente, sein Kinder-/Jugendkonzertprogramm, die Schauspiele ausfallen – und schwupps per Shuttle kommen die Düsseldorfer angerauscht und haben IHRE Oper. Eine typische „Lieschen Müller“ – Rechnung.
Erstens wird sooft in Duisburg gespielt wie es geht.
Zweitens ist die Bereitschaft der Düssdeldorfer, ins Theater nach Duisburg zu fahren nach den Erfahrungen der Rheinoper sehr gering. Selbst bei in Düsseldorf permanent ausverkauften Produktionen wie „Norma“ blieben die Düsseldorfer Besucher der nachfolgenden Norma-Aufführungen in Duisburg an wenigen Händen abzählbar.
Das südliche Klima im ROM ist noch in der Regulierungsphase. Ob wir weiterhin das römische Klima haben werden ist eher unwahrscheinlih. Vielleicht freut das dann ja auch Normaleuropäische Kühlblütler.
Römische Temparaturen – ein Traum, aber nicht im ROM. Da müssen Sie schon nach Italien. Schönen Urlaub!
Die Anlage im ROM wird erst eingeregelt. Das geht nur, wenn Menschen drin sind.
Shuttle nach Duisburg statt ROM!?
Phanastische Idee, auf die noch niemand gekommen zu sein scheint.
Hat aber Haken:
Duisburg veranstaltet in seinem Theater Philharmonische Konzertreihen, Kinder- und Jugendkonzerte, Schauspiel und u.a. die Akzente.
Die „Rest“kapazität nutzt die Rheinoper schon jetzt.
Ausserdem müssten neben den Duisburgern auch noch die Düsseldorfer mitspielen: Selbst bei begehrten stets ausverkauften Vorstellungen z.B. der „Norma“ in Düsseldorf besuchten die nachfolgenden Aufführungen in Duisburg, wo noch Kapazität blieb, nur an wenigen Händen abzählbare Düsseldorfer die Aufführungen. Und das ist auch die Erfahrung mit anderen Werken.
Jochen Grote