Mega-Moschee in Köln: Die Stimmung kippt – und wie sieht’s in Düsseldorf aus?

Mai 4, 2006 by  

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Die Groß-Moschee in Ehrenfeld soll ein 27-Meter-Minarett schmücken 

Der WDR kann das Aufbegehren der Bürger nicht nachempfinden. Doch in Bürgerversammlungen, Artikeln und Leserbriefen sowie online beim Kölner Stadtanzeiger melden sich die Menschen in Köln-Ehrenfeld massiv zu Wort. Anlass ist der geplante Bau einer gewaltigen Moschee für 2000 Menschen, die nach Wunsch des Bauherrn DITIB ein 27-Meter-Minarett schmücken soll. Die CDU in Ehrenfeld ist, wie die Bürger des Stadtteils (knapp 30.000 Unterschriften) dagegen, eine Vereinigung „Pro Köln“, von WDR und taz als rechtsradikal angesehen, läuft Sturm, doch die Parteien im Rat haben in Multikulti-Eintracht Ja dazu gesagt, allen voran die FDP. In Köln leben 100.000 Menschen islamischen Glaubens, das sind rund zehn Prozent der Bevölkerung der Domstadt. Wie sieht’s bei uns aus? In Düsseldorf leben 15.332 Türken, die allerdings unsere größte ausländische Bevölkerungsgruppe darstellen und von unserem Amt für Statistik interessanterweise als Europäer gelistet sind, obwohl doch 97 Prozent der Türkei zu Asien gehören. In Düsseldorf gibt es derzeit 14 Moscheen. Die islamische Kultur breitet sich dank der darum entstehenden Netzwerke auch bei uns recht zügig aus, darüber hinaus dank der Islamischen Studierenden Vereinigung Düsseldorf, wo online in der „Schwesternecke“ Lebenshilfe geboten wird („Kopftuchbinden leicht gemacht“) oder in den neun türkischen Vereinen. Da gibt es etwa den „Koordinationsrat der türkischen Vereine in NRW“ und den „Türkisch-Islamischen Kulturverein“. Kein Wunder, dass die Zahl der Kopftuch tragenden Frauen in unseren Straßen zunimmt. Das Weltbild unserer türkischen Mitbürger wird bald weitere Kräftigung erfahren. Wie jetzt bekannt wurde, werden künftig türkische Hochzeiten und Beschneidungen auf einem eigenen islamischen Sender namens „Dügün TV“ gezeigt. Die Landesanstalt für Medien hat die Lizenzvergabe genehmigt. Deren Direktor, Dr. Norbert Schneider, hat übrigens genau heute vor zwei Jahren in einem sehr intelligenten Vortrag vor der „Deprofessionalisierung im TV“ gewarnt. In die türkischen Profis von „Telebazaar“ scheint er Vertrauen zu haben. Die Sendelizenz – ein Beitrag zur Integration? Ob die Landesanstalt Ihnen oder mir auch die Lizenz für ein deutsches „Hochzeits-TV“ gewährt hätte?

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