Gabriele Pauli: Von der Latex-Lady zur Medien-Hure?

November 26, 2007 by  

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Gabriele Pauli – eine Agentur bietet Gefälligkeitsinterviews an 

Die Fürther Noch-Landrätin Gabriele Pauli, die Frau, die de facto Edmund Stoibers Rücktritt auslöste, hat ihre Parteizugehörigkeit zur CSU aufgegeben. Die Latex-Lady verkündete das standesgemäß – in der Lackzeitschrift Vanity Fair, deren Titel auf deutsch „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ bedeutet.

Zeitgleich hat diese Unzierde der weißblauen Politikkultur sich gegenüber dem Magazin Focus geoutet: als Medien-Hure. So zumindest darf man interpretieren, was heute Focus berichtet. Eine Anfrage nach einem Exklusiv-Interview auf Paulis Mailbox habe  ein Mitarbeiter einer Agentur namens MSE in Stein bei Nürnberg beantwortet. Die klebte gemäß dem Münchner Nachrichtenmagazin ein Preisschild an das Interview: 30.000 Euro!

Als wäre das nicht genug der Unverfrorenheit, erklärte diese Agentur laut Focus auch noch, das Magazin dürfe Wünsche äußern, „wie bestimmte Antworten ausfallen sollten.“

Focus: „Wenn nicht gefeilscht werde, dürfe FOCUS außerdem Wünsche äußern, wie bestimmte Antworten ausfallen. Beispielsweise könnte Pauli im Interview eher willens sein, sich für die Landtagswahl im Herbst 2008 als Spitzenkandidatin der Freien Wähler ins Gespräch zu bringen – oder aber mit einem Wechsel zur bayerischen FDP zu liebäugeln.“

Laut „Spiegel“ soll die Zeitschrift „Vanity Fair“ für die exklusive Veröffentlichung von Paulis CSU-Austrittserklärung Geld gezahlt haben. Wenn der politische Ruf verspielt ist, kann man nur noch seinen guten Namen verlieren. Frau Pauli gibt sich Mühe.

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