OB Joachim Erwin zieht Jahresbilanz 2007: „Stadt wird für ihre Menschen immer lebens- und liebenswerter“

Dezember 18, 2007 by  

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Joachim Erwin

Oberbürgermeister Joachim Erwin zieht zum Jahresende 2007 eine positive Bilanz. „Die Stadt“, so Erwin, „wird für ihre Menschen immer lebens- und liebenswerter.“ Düsseldorf übertrumpfte in diesem Jahr mit 585.846 Einwohnern die Stadt Dortmund und avancierte damit zur Nr. 2 in NRW. Düsseldorf wächst besonders stark (6 % plus) in der Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren.

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Montage: Claudy, Düsseldorf Blog

Die Schuldenfreiheit Düsseldorfs machte in diesem Jahr die meisten Headlines. Seit dem 12. September hat Düsseldorf keine Schulden mehr. Seit 1999 wurde ein Schuldenberg von über 1,5 Milliarden Euro abgetragen. Durch die entstandenen Handlungsspielräume konnten Schulen, Sportanlagen, Spielplätze, Straßen, Parks und Kultureinrichtungen saniert, modernisiert oder neu geschaffen werden. Der OB: „Kommenden Generationen wurde mit Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2007 der Entschuldung nun jene Bürde genommen, die die Entwicklung in anderen Städten auf Jahrzehnte hemmen wird.“

Weitere Höhepunkte:

Die Wehrhahn-Linie ergänzt das Stadtbahnnetz in Düsseldorf. Die Linie wird seit November für 650,5 Millionen Euro gebaut. Es entstehen in den kommenden Jahren sechs neue unterirdische UBahnhöfe und zwei oberirdische Haltepunkten auf einer 3,4 Kilometer langen neuen U-Bahn-Strecke. Sie verläuft vom S-Bahnhof Wehrhahn hin zum S-Bahnhof Bilk. Nach ihrer Fertigstellung ergänzen die Linien U71, 72 und 73 das bestehende Netz.

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Mehr Geld für Soziales – die Stadt hat mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege den auslaufenden Rahmenvertrag bis zum Jahr 2012 verlängert. Damit sind soziale Dienste dauerhaft gesichert. Der Vertrag umfasst ein Gesamtvolumen von 46 Millionen Euro pro Jahr. Bislang waren es nur 25,6 Millionen Euro. Zwischen Stadt und Trägern wurde die Erfüllung von Aufgaben aus den Bereichen Jugend, Soziales und Gesundheit fest vereinbart. Damit haben die Träger sowie jene, denen geholfen werden kann, weiterhin Planungssicherheit.

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Ein Herz für Kinder – Düsseldorf baut das Betreuungsangebot für Kinder weiter aus. Mit dem Kindergartenjahr 2007/2008 steht für 15 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsplatz bereit. Im kommenden Kindergartenjahr werden 20 Prozent erreicht, eine Quote, die das Land erst für 2010 fordert. Bis 2013 ist die Versorgung für 35 Prozent
vorgesehen. 25 neue Kindertagesstätten werden in den nächsten Jahren entstehen.

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Auch bei den Offenen Ganztagsschulen übertrifft Düsseldorf Landesvorgaben. Die Offene Ganztagsschule gibt es mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 in Düsseldorf flächendeckend. An 94 Schulen werden rund 7.000 Ganztagsplätze zur Verfügung gestellt. Dies entspricht einem Deckungsgrad von 38 Prozent (Landesvorgabe: 25 Prozent). Im kommenden Jahr wird die Hälfte aller Grundschulkinder ein Angebot in einer Ganztagsschule erhalten. Die Kosten: 17,52 Mio. Euro.

Knapp 50.000 Jugendliche im Alter zwischen 11 und 20 Jahren waren im Oktober aufgerufen, den ersten Düsseldorfer Jugendrat zu wählen. Die Wahlbeteiligung lag mit 38,64 Prozent sehr hoch. Ende November eröffnete OB Erwin im Rathaus die erste Sitzung des Jugendrates. Das auf drei Jahre gewählte Gremium soll Meinungen und Vorstellungen von jungen Düsseldorfern vertreten und mindestens viermal im Jahr zusammenkommen.

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Düsseldorf blühte in Frühjahr und Sommer auf – und gewann im August den Bundeswettbewerb Entente Florale. Dabei setzte sich die Landeshauptstadt gegen 24 Konkurrenten aus der ganzen Republik durch. Im kommenden Jahr wird Düsseldorf Deutschland in Europa gegen Städte aus elf Staaten vertreten.

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Die Deutsche Oper am Rhein feierte im August eine glanzvolle Wiedereröffnung. Die Stadt investierte über 30 Millionen Euro. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde umfassend saniert, neu strukturiert und baulich erweitert. Auch bei der Bildenden Kunst gab’s Neues: Düsseldorf hat im Januar ein weiteres spektakuläres Ausstellungshaus hinzubekommen. Unter der Rheinuferpromenade entstand in einem Raum, der zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr liegt, das KIT (Kunst im Tunnel), ein neues Museum. Bauherr war die IDR, mit der die Stadt einen langfristigen Mietvertrag über 30 Jahre abschloss. Die Baukosten beliefen sich auf rund 3,4 Millionen Euro.

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Düsseldorf nimmt sich seiner Plätze an. Der Stresemannplatz hat im Mai ein neues Gesicht bekommen, zwei Millionen Euro wurden investiert, um vor allem die Verkehrssicherheit zu verbessern. Ins Auge fallen besonders die neuen Inseln nach Plänen von Tita Giese mit Yucca-Palmen in fünf verschiedenen Arten. Der Klemensplatz wurde im Juni komplett umgestaltet. Die Baukosten: 7,5 Millionen Euro. Der Kamper Acker bekommt die versprochene Grünfläche – 500.000 Euro werden investiert. Die Arbeiten werden bis zum Frühjahr abgeschlossen sein.

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Die Erfolgsgeschichte der Familienkarte geht weiter. Inzwischen besitzen knapp 44.500 Familien diese Karte. Das entspricht 78 Prozent aller teilnahmeberechtigten Familien. Die Karte bringt Vergünstigungen bei 350 Anbietern aus Handel, Handwerk, Vereinen und Institutionen. In 25 Kommunen aus dem ganzen Bundesgebiet wurde dieses Modell mittlerweile übernommen. Auch unter den Medien steigt die Zahl der Familienunternehmen. Nach der Rheinischen Post und Antenne Düsseldorf ist nun auch center.tv Medienpartner der Familienkarte.

Das Lessing-Gymnasium ist die erste NRW-Sportschule. Seit Januar markiert es die Spitze der Sportförderung durch die Schulen und will Garant für die Entwicklung sportlich hochbegabten Nachwuchses sein. 63 Schülerinnen und Schüler bildeten zu Beginn des Schuljahres die ersten beiden Sportklassen. Die Stadt unterstützt den laufenden Betrieb mit einem jährlichen Zuschuss von rund 250.000 Euro.

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