Goodbye 2012 … Männerrückblick !

Dezember 30, 2012 by  

Es ist geschafft, der Kühlschrank ist fast leer gegessen und die Mülltonne ist voll. Die Mengen an Weihnachtspapier und bereits klein getrampelte Verpackungen werde ich  auch noch los, da bin ich recht zuversichtlich. Momentan liegen diese Verpackungen noch meterhoch bei mir im Gästezimmer, aber ich habe schon einen Plan und werde diese Überbleibsel vom Weihnachtschaos am Abend vor der Müllabholung, gekonnt und unbemerkt auf die Tonnen meiner Nachbarn verteilen. Da habe ich Übung drin, denn das mache ich jedes Jahr so. Besonders meine Nachbarn ein paar Häuser entfernt, die schenken sich anscheinend nichts zu Weihnachten. Gute Entscheidung, so ist immer genug Platz für meine Verpackungen in deren Tonne.

Weihnachten bei mir war wieder ein Erlebnis.  Vor mir stehen 66 umwerfend schöne Rosen vom falschen Mann, der Baum ist nicht einmal umgekippt, kein Geschenk muss umgetauscht werden, ja besser noch, jedes Geschenk war einzigartig und ganz ehrlich, wer kann das schon behaupten ohne zu schwindeln. Drei Pakete liegen noch bei der Post und konnten nicht zugestellt werden und ein Paket liegt noch, laut Benachrichtigungskarte, bei einem Nachbarn. Jedoch ist dort seit Tagen kein Licht und vermutlich ist er ein Weihnachtsflüchtling. Ich habe jede Menge Weihnachtskarten bekommen und – wie jedes Jahr – hänge ich diese an meinen Kamin.  Weihnachtskarten sind was sehr schönes und seltenes. Seien Sie doch mal ehrlich, wie viele selbstgeschriebene Karten zum Thema Weihnachten bekommt man heute noch? So richtig per Post, mit Briefmarke drauf ? Mehr als 5 Karten? Dann zählen Sie schon zu den Glücklichen. Ich gehöre sogar zu den Überglücklichen, denn in diesem Jahr waren es 38 Weihnachtskarten und ich bin stolz auf meine Freunde, die meinen kleinen Tick mit Selbstgeschriebenem pflegen.

Natürlich zähle ich die Geschäftskarten von UPS oder dem Pizzataxi von der Ecke nicht dazu. Diese Vordrucke, die ab September schon fertig bereit liegen, um pünktlich verschickt zu werden, fliegen bei mir gleich in den Müll. Das Geld dafür sollte lieber gespendet werden an bedürftige Menschen, an das Tierheim oder von mir aus auch an den Weihnachtsmann. An meinem Kamin hängen also nur die an mich persönlich geschriebenen Weihnachtskarten. Weihnachtskarten sind was Besonderes, denn die meisten Menschen schicken Mails, SMS – oder noch schneller geht’s mit Whats App. Mein Kamin ist der Weihnachtsmittelpunkt in meinem Haus.

Nicht nur durch die vielen Weihnachtskarten, auch brennen da immer unendlich viele, fette Kerzen und verzaubern mein Haus in ein kleines Märchenschloss (damit ich den Kamin nicht putzen muss, habe ich mich vor langer Zeit für Kerzen und gegen Brennholz entschieden).

Ich liege in der Badewanne – alleine – auch hier brennen viele Kerzen und der Schaum sucht sich den Weg aus der Wanne ins Badezimmer.

Das stört mich nicht, schließlich sieht man das ja auch so in jedem Hollywoodfilm. Zufrieden denke ich an mein Weihnachtsfest. Es war rundum perfekt. auch wenn ich meinen Eltern wieder einmal keinen Schwiegersohn präsentieren konnte und als mein Vater, väterlich neugierig, da mal eine nähere Information haben wollte, hat meine Mama ihn gleich unterbrochen: „Heinz, wir hatten doch was abgemacht!“ und mit Freude stellte ich dann fest, dass „Heinz“ das Fragen sofort einstellte. Ich möchte zu gerne wissen, was meine Mutter ihm versprochen hat, damit er diese Fragerei nicht ausbaut und zum weihnachtlichen Mittelpunkt werden lässt.

Weihnachten ist vorbei und es wird Zeit, das Jahr mal männertechnisch Revue passieren zu lassen. Als „Gerne-Single“ darf ich einfach mal Bilanz ziehen. Zumindest gehöre ich nicht zu den Frauen, die mit aller Macht einen Mann zum Heiraten suchen. Es ist ein echter Luxus, denke ich, meinen Status so richtig auszuleben. Ich bin recht gerne Single und eine Frau die noch daran glaubt,  irgendwann mal den Richtigen zu treffen und bis dahin ist es ja schließlich wichtig den Männermarkt nicht aus den Augen zu lassen und das zu daten, was eventuell in Frage kommen könnte.

Meine beste Freundin sagt immer, ich sei schwer vermittelbar, da der Mann der zu mir passe, ziemlich selbstbewusst sein müsse – was ich nicht schlimm finde und ohnehin voraussetze. Sie meint auch, ich solle mich mehr “bemühen“ einen gut zu finden. Ich aber will Schmetterlinge im Bauch. Ich will einen Mann noch toll finden können und nicht „passend“ an seiner Seite sein. Sie meint, das Männer vor mir Angst hätten. Da muss ich immer lachen, denn das was ich so getroffen habe im letzten Jahr wirkte nicht sehr ängstlich, sondern eher verlogen. Ok, sagen wir „verschwindelt“. Naja, vielleicht haben sie ja auch aus Angst geschwindelt, so wären sie wenigstens teilweise entschuldigt. Ich liege in der Wanne und grinse, während kleine Erlebnisse noch einmal durch den Kopf gehen:

1) Silvester in Miami. Ich habe im Shore Club gewohnt. Cooles Hotel, mein Lieblingshotel. Ich kannte „ihn“ schon einige Monate und er war auch in Miami, mit seiner Frau, die er aber verlassen wollte und die bereits Bescheid wusste von der bevorstehenden Trennung… Sagte er mir zumindest. Natürlich hatte SIE keine Ahnung und schon gar nicht, dass ER selbst in Miami zu MIR fuhr. Für mich kam das so einfach nicht mehr in Frage…

2) Ich lerne wieder einen kennen. Super süß, viel Charme, sportlich, 4 Kinder mit 4 Frauen in nur 3 Jahren. Sie verstehen? Nein Danke!

3) Wieder ein netter Mann. Er erzählt, ich rechne mit. 40 Jahre – zu jung, das brauche ich echt nicht.

4) Ein tolles Lachen, perfekte Zähne. Ich bin fasziniert und etwas verzaubert. Etwas älter, anständiger Beruf, sehr aufmerksam.  Nur unendlich viel beruflich unterwegs – in der Welt – besonders am  Wochenende und an seinem Geburtstag… Verheiratet  – hatte er vergessen zu sagen, oder besser: Ich bin Schuld, ich hätte ja fragen können!

5) Beim nächsten Mal bin ich klüger und frage direkt nach dem Familienstand (ich lerne ja dazu :-)). Verheiratet ja, hat aber vor sich zu trennen, wenn die Richtige kommt und dabei guckt er mir vielsagend in die Augen und greift nach meiner Hand. Da musste ich etwas lächeln, bin mitten beim Dinner aufgestanden und gegangen. Ich habe mich natürlich freundlich verabschiedet. „Wenn die Richtige kommt..!“. Was denken sich die Männer? Dass ich mich bemühe und versuche zu zeigen, dass ich die Richtige bin?

6) Das Universum meint es gut mit mir und sendet mir wieder einen vorbei. Diesmal kein Essen, damit ich mitten drin nicht wieder gehen muss, falls es schief geht. Ich werde ja vorsichtig. Im Lokal sitzt er bereits, noch bevor ich die Jacke ALLEINE (nicht schlimm bin ja schon groß) ausgezogen habe. Aber trotzdem stehe ich da nicht so drauf. Nach dem Milchkaffee bin ich gegangen.

7a) Blind Dates – die lieben Freunde… Er redet den ganze Abend über die Quantenphysik und ehrlich es ist nicht mein Lieblingsthema.

7b) Er redet nur vom Zeltplatz – Zelten ist auch nicht mein Thema. Ich gebe zu: “Etwas mehr Luxus darf es sein!“

7b) Er ist noch nie geflogen, würde aber gerne mal einen Inlandflug wagen.

7c) Er züchtet Hamster und verkauft sie für 5 € das Stück. Das macht er schon seit seiner Jugend.

7d) Gerd, die Grinsekatze …

7c) Er konnte nicht küssen…

8) Dann kommt einer, der mir am ersten Abend erzählt, dass er noch vorsichtig sein muss, sonst ruiniert ihn seine „Ex“, denn sie verwaltet die Finanzen…

9) Dann der erste Ehrliche. Er sucht nur eine „Zweitfrau“ – aber ehrlich, dafür eigne ich mich irgendwie auch nicht so wirklich, auch wenn der Weihnachtsmann dann richtig angeliefert hätte.

Und natürlich immer wieder Verheiratete, mit unterschiedlichen Geschichten, kleinen Überraschungsversuchen und baldigen Trennungsgeschichten. Sehe ich Sie jetzt grinsen? Da haben Sie Recht, denn ich muss auch lachen, über mich selber. 2012 und meine Dates können sich wirklich sehen lassen und wenn ich so zurück denke hatte ich verdammt witzige, männliche Märchenstunden und unfassbare Dates und wissen Sie was? Würde ich dringend einen suchen, müsste ich mich jetzt in der Badewanne ertränken. Ich habe kein schlechtes Gewissen,  wenn ich gewisse Ansprüche habe und sage: Ich wünsche mir einen mutigen Mann, der die Dinge in die Hand nimmt. Einen Gentleman, weltoffen und weltgewandt. Einen Mann, der ein Mann ist und macht was er sagt, der weiß was er will. Humor und etwas Fantasie wären schön. Ach, und wenn ich dann noch einen Sonderwunsch äußern darf, wäre es schön wenn er nicht lügt und als Bonus bitte ein 40+ Mann.

Ich ertränke mich nicht, steige aus der Wanne und ins schwarze Kleid.

Schließlich habe ich noch eine Verabredung und eines weiß ich bereits mit Sicherheit: Er ist NICHT verheiratet und züchtet keine Hamster!

Sie wissen noch nicht, was Sie Silvester machen?

1) In Düsseldorf ist der beste Platz für das Feuerwerk im Hotel Hyatt,  Medienhafen.Das gesamte Erdgeschoss ist eine Partymeile und da bleibt auch ein Single nicht lange alleine.

2) Oder zur Silvesterparty in’s Nassau Beach Club auf Mallorca

Bester Sangria de Champagne der Insel.

http://nassaubeach-palma.com/calendars/sylvesterparty/

Auf jeden Fall nicht vergessen, einen roten Slip anzuziehen (sofern Sie eine Leserin sind, oder als Leser eine entsprechende Vorliebe mitbringen), das bringt Glück in der Liebe. Ich werde mal 5 Stück übereinander ziehen, die Dinger sind ja nicht groß und sicher ist sicher J

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