Zehn Tage nach dem Amtsantritt von Donald Trump: USA-Experte Friedrich Merz zu Gast beim „Ständehaus Treff“

Januar 10, 2017 by  

 

Er gilt als einer der profundesten deutschen Kenner von Amerikas Politik und Wirtschaft Friedrich Merz (61). Zehn Tage nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist der bekennende Transatlantiker aus dem Sauerland zu Gast beim 70. „Ständehaus Treff“. 

Foto: Wikipedia/Kai Mörk

Auch die übrigen drei Gäste der insgesamt vier Termine im ehemaligen Landtag, bei denen Klüh, die Rheinische Post und SIGNA als Einladende fungieren, stehen fest: Am 24. April wird SPD-Chef und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (57) erwartet, am 26. Juni kommt der „Shootingstar“ der europäischen Politik, der erst 30-jährige österreichische Außenminister Sebastian Kurz und für den 20. November hat Organisator Axel Pollheim die Zusage von Astronaut Alexander Gerst (40), der sich 2018 wieder auf den Weg zur ISS-Raumstation machen wird. Pollheim: „Hier gibt es allerdings noch eine kleine Einschränkung – falls kein wichtiger Trainingstermin bei der europäischen Weltraum-organisation ESA dazwischen kommt.“

Friedrich Merz war bereits einmal am 7. April 2003 Gesprächspartner auf der Bühne im Ständehaus. Doch auch mehr als 13 Jahre später hat sein Name Strahlkraft. Auch diesmal werden 550 Gäste erwartet. Wenn er zu Gast bei einer CDU-Veranstaltung ist, wird er bejubelt, als wäre er nie weg gewesen.

Doch Friedrich Merz ist schon seit mehr als sieben Jahren raus aus der aktiven Politik.

Der frühere Unionsfraktionschef und ewige Wirtschaftsexperte der Konservativen arbeitete nach seinem Abschied als Anwalt, beriet Unternehmen und rückte in diverse Aufsichtsräte vor.

Heute ist er Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Ablegers des weltgrößten Finanz-investors Blackrock. Er berät die internationalen Banken HSBC und die UBS und führt im Nebenjob die transatlantische Netzwerk-Organisation Atlantik-Brücke mit Lust und Leiden-schaft.

Öffentlich kämpft er für das Freihandelsabkommen TTIP, fordert mehr wirtschafts-politische Expertise in der Politik und setzt sich für eine neue Aktienkultur ein. Der Titel seines früheren Buches „Mehr Kapitalismus wagen“ ist auch heute noch seine Überzeugung.

Seiner Partei ist der Konservative aus dem Sauerland stets treu geblieben. Zur Bundeskanzlerin, die ihn 2004 als Fraktionschef gegen seinen Willen ablöste, hat er inzwischen ein ordentliches Verhältnis. Comeback-Pläne hat der 60-Jährige trotzdem nicht, beteuert er. Auch wenn es sich viele in der CDU wünschen würden.

„Friedrich der Große“ (1,98 m) wurde am 11.11.1955 im Sauerland geboren, was Rhein-länder natürlich besonders aufhorchen lässt. Bewegte Jugend, Panzerartillerist, Rechtsanwalt (mit dem 1. juristischen Staatsexamen in Düsseldorf), Steuer- und Wirtschaftsexperte, scharfzüngiger Redner, Buchautor „Mut zur Zukunft“.

Sein Gesprächspartner, RP-Chefredakteur Michael Bröcker, wird von Friedrich Merz sicherlich wissen wollen, wohin seiner Meinung nach der Weg der CDU im Superwahljahr führen wird.

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