b.40: Ein Fest des Modern Dance im Düsseldorfer Opernhaus

Juni 4, 2019

Ausschnitt aus b40 – Offenbach Overtures – Premiere am Samstag  Foto: Gert Weigelt

Mit Mark Morris, Trisha Brown, Merce Cunningham und Paul Taylor vereint das Ballett am Rhein vier Meister des American Modern und Postmodern Dance in einem Programm. Sie stehen exemplarisch für eine Revolution der Tanzsprache, die sich von der Unterordnung in die strengen Festlegungen des klassischen Balletts löste und den körperlichen Ausdruck an vorderste Stelle setzte. Auch ihre Offenheit gegenüber anderen Kulturkreisen und der Popkultur war stilbildend. Am Samstag, dem 8. Juni, um 19.30 Uhr, hat das Programm Premiere im Opernhaus Düsseldorf.

Über Jahrzehnte prägte eine Reihe von Choreographen mit der Entwicklung ihrer eigenen Stilrichtungen den Modern Dance in den USA. Einer ihrer herausragenden Vertreter ist Merce Cunningham, dessen 100. Geburtstag die Tanzszene auf der ganzen Welt mit der Einstudierung etlicher Stücke gedenkt. Mit „Night Wandering“ beteiligt sich das Ballett am Rhein am Cunningham Centenary und zeigt eine Rarität aus dem Jahr 1958, die seit 1969 bislang nur zweimal an andere Compagnien weitergegeben wurde. Am Klavier ist Alina Bercu zu erleben.

Imaginierter Raum

Trisha Brown, die bei Merce Cunningham studierte, gehörte zu den Leitfiguren der Postmoderne. In der von ihr entwickelten Tanztechnik bewegen sich Tänzerinnen und Tänzer in einem imaginierten Raum, den sie in unterschiedlichen Ebenen durchdringen. So bestimmen sich auch in ihrem Stück „Locus“ Raum und Bewegung auf faszinierende Weise wechselseitig.

Mark Morris gehört zu der jüngeren Generation US-amerikanischer Choreographen. Für sein 1995 geschaffenes Stück „Pacific“ ließ er sich von einem Trio für Violine, Violoncello und Klavier des Komponisten Lou Harrison inspirieren. Formen des klassischen Balletts, fernöstliche Einflüsse, eine starke Bodenverbundenheit und große Expressivität verschmelzen bei Morris zu seiner typischen, sehr vielschichtigen Tanzsprache. Franziska Früh (Violine), Doo-Min Kim (Violoncello) und Alina Bercu (Klavier) übernehmen die musikalische Interpretation.

Die „Offenbach Overtures“ aus dem Jahr 1995 zu Operettenklängen von Jacques Offenbach schließlich zeigen Paul Taylor als genauen Beobachter und Meister des tänzerischen Erzählens. Mit viel Humor und großer Musikalität setzt seine Choreographie einen gut gelaunten Schlusspunkt unter ein abwechslungsreiches Ballettprogramm, musikalisch interpretiert von den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Francis Patrick Chestnut.

Ballett am Rhein – b.40 Morris / Brown / Cunningham / Taylor

Premiere Sa 08.06.2019, 19.30 Uhr, Opernhaus Düsseldorf

Weitere Vorstellungen Mo 10.06., Mo 24.06., Fr 28.06., So 30.06., Mi 10.07., Fr 12.07.2019

Dauer b.40: ca. 2 ¼ Stunden, zwei Pausen

Tickets von 19,00 bis 90,00 Euro im Opernshop Düsseldorf, an der Theaterkasse Duisburg, telefonisch und online unter www.ballettamrhein.de

Ballett „b40“ – ein europaweit einzigartiges Projekt

April 30, 2019

b40 – Ein Fest des American Modern Dance – Foto: Gert Weigelt

Die nächste Premiere des Balletts am Rhein wird ein Fest des American Modern Dance: Mark Morris, Trisha Brown, Merce Cunningham und Paul Taylor an einem Abend erleben zu können, ist ein europaweit einzigartiges Projekt.

Für ein Werk wie „Pacific“ mit seinem fließenden, formbewussten Tanzstil wird Mark Morris nicht zu Unrecht als „Mozart des Modern Dance“ gefeiert. Trisha Brown gehörte zu den Leitfiguren der Postmoderne. In ihrem Ballett „Locus Trio“ konstituieren sich Raum und Bewegung auf faszinierende Weise wechselseitig.

Eine ergreifende Wanderung zweier Menschen durch eine nordische Landschaft schuf Cunningham mit „Night Wandering“, dessen Neueinstudierung durch das Ballett am Rhein auch Teil des weltweit gefeierten Merce Cunningham Centennial zum 100. Geburtstag des Choreographen ist.

Paul Taylor schließlich entlarvt in seinen „Offenbach Overtures“ Ballettkonventionen und so manche menschliche Verhaltensweise und sorgt damit für einen wunderbar witzigen Ausklang. Weitere Informationen zu den Stücken, zur musikalischen Besetzung sowie sämtliche Aufführungstermine finden Sie hier.

 

b.39: Neues Ballettprogramm im Düsseldorfer Opernhaus

April 1, 2019

Martin Schläpfer bei der Probe – Foto: Gert Weigelt

In seinem neuen Programm b.39 zeigt das Ballett am Rhein die Uraufführungen „44 Duos“ von Martin Schläpfer und „Atmosphères“ von Martin Chaix sowie die deutsche Erstaufführung „Dances with Piano“ von Hans van Manen. Premiere ist am Freitag, 12. April, um 19.30 Uhr im Opernhaus Düsseldorf. Mit Podiumsgesprächen und Probenausschnitten gibt die öffentliche Ballettwerkstatt schon am Donnerstag, 4. April, um 18.30 Uhr bei freien Eintritt im Opernhaus Einblick in die neuen Stücke.

 Ein Meisterwerk des Niederländers Hans van Manen eröffnet das dreiteilige Programm b.39: 2014 von Het Nationale Ballet Amsterdam als „Dances with Harp“ uraufgeführt, stellt das Ballett am Rhein das Stück in einer neuen Fassung als „Dances with Piano“ vor – mit der jungen, preisgekrönten Musikerin Schaghajegh Nosrati am Klavier. [Read more]

Ballett Düsseldorf: Der Nachfolger von Martin Schläpfer als Chefchoreograph ist Demis Volpi, Deutsch-Argentinier

März 18, 2019

Unser „Neuer“: Demis Volpi tritt in große Fußstapfen – Foto: Andreas Endermann

Demis Volpi wird zur Spielzeit 2020/21 neuer Ballettdirektor und Chefchoreograph des Balletts am Rhein. Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein berief den argentinischen Choreographen und Regisseur in einer außerordentlichen Sitzung am Freitag, 15. März 2019, einstimmig zum Nachfolger von Martin Schläpfer, der zur Saison 2020/21 als Ballettdirektor an das Wiener Staatsballett wechselt. Demis Volpi unterzeichnete einen Vier-Jahres-Vertrag bis zur Saison 2023/24.

 Demis Volpi war zwischen 2013 und 2017 als Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts tätig. Freiberuflich hat er für zahlreiche renommierte Compagnien kreiert, darunter die Compañía Nacional de Danz de México, das American Ballett Theater New York, das Ballet of Flanders, das Ballet de Santiago de Chile, DanceWorks Chicago, das Northern Ballet in Leeds und das Korean National Ballet. Zudem hat er für Tänzer*innen wie Alessandra Ferri, Herman Cornejo, Alicia Amatriain, Sue Jin Kang, Cory Stearns oder Luis Ortigoza [Read more]

Opernhaus lockt mit Ballett-Highlight „b39“ – Zwei Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung

Februar 21, 2019

Ballettgenie Martin Schläpfer bei der Probe Foto: Lust auf Düsseldorf / Hojabr Riahi

Zwei Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung erwarten Freunde des Ballets im Programm b.39 am Freitag, dem 12. April (19:30 Uhr) im Opernhaus Düsseldorf. Mit den 2014 von Het Nationale Ballet Amsterdam uraufgeführten „Dances with Harp“ eröffnet ein weiteres Meisterwerk Hans van Manens das Programm – vorgestellt in einer neuen Fassung als „Dances with Piano“ mit der jungen, preisgekrönten Pianistin Schaghajegh Nosrati.

Atmosphères“ nennt Martin Chaix sein Stück, in dem er Klangwelten von Krzysztof Penderecki, György Ligeti und Ludwig van Beethoven aufeinander treffen lässt. Von 2009 bis 2015 selbst Tänzer beim Ballett am Rhein, choreographierte Chaix 2013 für seine damaligen Tänzerkolleg*innen mit „We were right here!!“ sein erstes Stück. Seither hat er mit verschiedenen Ensembles in Europa, Korea und Japan gearbeitet.

Für Martin Schläpfer werden Bartóks 44 Duos für zwei Violinen zu Impulsgebern für 44 Tänze. Nach „Schwanensee“ und „Ulenspiegeltänze“ kehrt der Choreograph zu der von ihm hochgeschätzten intimeren Kammermusik zurück. Es sind jene von Volksliedern und -tänzen inspirierten Miniaturen, deren scheinbare Naivität ihn faszinieren – das Zurückkehren zum Einfachsten: zur Essenz. Weitere Informationen und alle Vorstellungstermine finden Sie auf dieser Website.

Morgen Premiere: Martin Schläpfers „Schwanensee“

Juni 7, 2018

Morgen Premiere: b.36 – Schwanensee von Martin Schläpfer – Foto: Gert Weigelt

Siegfried soll heiraten, doch er ist jung und sehnt sich nach dem Leben. An einem geheimnisvollen See wird er von einem fremden Mädchen magisch in Bann gezogen, doch Odette ist in einem bösen Zauber gefangen und kann nur, wenn es dunkel wird, für einige Stunden menschliche Gestalt annehmen …

Ich freue mich auf Martin Schläpfers „Schwanensee“-Premiere morgen. Düsseldorfs Ballettgenie ist eigentlich überhaupt kein Freund des Handlungsballetts. Von daher wird es bestimmt spannend, wie er dieses Thema anpackt. 

Eine Verbeugung vor Hans van Manen: Unser Ballett-Chef Martin Schläpfer tanzt morgen im Muziektheater Amsterdam

September 14, 2017

Martin Schläpfer (links)und Hans van Manen bei der Probe zu „Alltag“

Zu einem ganz besonderen Anlass wechselt Martin Schläpfer, Chefchoreograph und künstlerischer Direktor des Balletts am Rhein, noch einmal die Seiten: Morgen tanzt er gemeinsam mit drei Compagniemitgliedern im ausverkauften Muziektheater Amsterdam für Hans van Manen das Ballett, das dieser vor drei Jahren für ihn schuf – „Alltag“. Das Stück ist neben vier weiteren van Manen Balletten
einmalig zu Ehren des großen niederländischen Choreographen im Rahmen der Gala „Ode aan de Meester“ zu erleben. [Read more]

Romeo & Julia – Russisches „Ensemble der Stars“ im Capitol

August 30, 2017

Eine Moskauer Star-Compagnie bringt am 5. Oktober im Capitol „Romeo & Julia“ auf die Bühne. Als  gebürtige Moskauer absolvierten Natalya Kasatkina and Vladimir Vasilyov ihre Ausbildung an der  Schule für Tanz am Bolshoi Theater und waren in den 50er – 70er – Jahren des vorigen Jahrhunderts die leuchtendsten Fixsterne am tänzerischen Firmament des Bolshoi – Theaters.  Vasilyov und Kasatkina trafen sich während ihrer Tätigkeit am Bolshoi- Theater und beschlossen 1959, ihre choregrafischen Talente gemeinsam zu nutzen. Sie brachten zahlreiche Produktionen sowohl am Bolshoi – Theater, als auch am Kiirov – Theater (heute wieder  Mariinsky genannt) auf die Bühne und einige ihrer Werke gehören zu den großen Schätzen russische und internationaler Kultur. [Read more]