Hightech-„Defi“ soll Leben retten – Unternehmen wie Stadtsparkasse Düsseldorf sponsern Säulen an Brennpunkten
Juni 17, 2020
Hilfe für den Notfall: Gesundheitsdezernent Prof. Andreas Meyer-Falcke (links), Karin-Brigitte Göbel (Stadtsparkasse) und Digitale Stadt-Vorstand Stephan Schneider präsentierten die „Defi-Säule“ – Fotos: osicom
Karin-Brigitte Göbel war heute in zweierlei Funktion unterwegs – zum einen als Chefin der Stadtsparkasse Düsseldorf und in weiterer Rolle als Mitglied des Beirats der Digitalen Stadt Düsseldorf. Sie stellte gemeinsam mit Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke und Stephan Schneider (Vorstand Digitale Stadt) eine neu installierte und von der Stadtsparkasse gesponserte Defibrillatorsäule vor. Es ist die zehnte dieser Art in der Stadt und demnächst sollen zehn weitere folgen.
Es kann jeden treffen, der mittleren bis höheren Alters ist und z.B. eine Herzkranzgefäßerkrankung hat: Ein Mensch fällt plötzlich auf offener Straße um, jedem 500. Deutschen passiert das, Jahr für Jahr.
Jede Minute zählt
Was macht man da? „Wenn jemand nicht mehr atmet, sofort den Defibrillator einsetzen, jede Minute ohne Behandlung erhöht die Sterbewahrscheinlichkeit um zehn Prozent“, sagt Dr. David G. Clausen vom Defibrillator-Weltmarktführer Philips.
Die heute installierte Säule, gelegen vor dem Gemeindezentrum Volkardeyer Weg 5 in Lichtenbroich, direkt gegenüber einem Einkaufszentrum, erfüllt für die Stadt die wichtigsten Kriterien: Ein solches Gerät, mit 6000 Euro vergleichsweise günstig, muss dort stehen, wo Publikumsverkehr ist.
Für Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke ist es wichtig, „die Öffentlichkeit mit dem Thema zu konfrontieren, man muss wissen, dass es so etwas gibt, es muss sichbar sein und sich einprägen.“ Die meisten Defibrillatoren in Düsseldorf hängen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen an der Wand. Die „Heartstart“- Defibrillatorsäulen jedoch sollen dort stehen wo viele Menschen draußen unterwegs sind. Genialer Vorteil dieser Säule: Sie wird kontinuierlich elektronisch überwacht, um ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten und löst über einen Smart Link sofort Alarm aus, wenn das Gerät eingesetzt wird – als hätte jemand die 112 gewählt, der Rettungswagen ist unterwegs. Beruhigend: Eine Stimmansage informiert über die nötigen Schritte. Was Stadtsparkassenchefin Göbel bemerkenswert fand: Es gibt in dem Rettungsgerät auch Elektroden in den richtigen Größen für Kinder.
Unternehmen, die sich wie die Stadtsparkasse engagieren wollen, können sich an Stephan Schneider, den Vorstandsvorsitzenden der Digitalen Stadt wenden.
Blick in das Innenleben des „Defis“ Prof. Meyer-Falcke (links) und Stephan Schneider demonstrieren die Anwendung
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