Die Langsam-Luegallee: Vor Testphase Meinung äußern
Mai 12, 2023
Tempo 30 und Fahrradwege in beide Richtungen – die Luegallee wird zur Langsam-Allee – Animation: Stadt Düsseldorf
Unter www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement gibt es ab sofort einen Online-Fragebogen, auf dem man seine Meinung zu der geplanten Verlangsamung des Verkehrs auf der Luegallee und der Einrichtung von Radwegen äußern kann.
Wir hatten über das Thema der Umgestaltung, die ab Juni greifen soll, bereits ausführlich berichtet und auch eine klare Meinungsäußerung dazu abgegeben – siehe hier https://www.duesseldorf-blog.de/index.php?s=luegallee&x=0&y=0.
Wer häufig in der City unterwegs ist, weiß, was man alles verbessern könnte, damit der Verkehr fließt und weniger Abgase emittiert werden. Was in Düsseldorf fehlt, ist z.B. eine Optimierung der Ampelsteuerungen gemäß dem Verkehrsaufkommen. Dies gilt derzeit etwa für die Benrather Straße, wo es wegen der Sperrung der Heinrich-Heine-Allee zu starken Staus kommt, die sich bereits auf der Kö bilden – nur ein Beispiel.
Ein weiterer Punkt und ein Dauerärgernis für viele: Baustellen, an denen nicht gebaut wird und mangelnde Steuerung der Bauarbeiten. Letzteres ist derzeit etwa in der Bastionstraße in der Altstadt zu beobachten, wo „alle Naselang“ gebuddelt wird. Warum werden solche Bauarbeiten nicht koordiniert?
Gestern auf der Grafenberger Allee gab es (Höhe BMW) beiderseitig Sperrungen aus nicht ersichtlichem Grund – mit Auswirkungen auf Auto- und Bahnverkehr. Hier und an zahlreichen weiteren Baustellenabgrenzungen, deren Sinnhaftigkeit scheinbar niemand kontrolliert, hat Verkehrsdezernent Jochen Kral (Grüne) ein weites Betätigungsfeld.
Stau auf der Grafenberger Allee – Sperrung ohne Grund
„Probeweise“ Tempo 30 auf der Luegallee, Radwege links und rechts – Die Verlangsamung des Verkehrs soll die „Lebensqualität der Anwohner“ nachhaltig verbessern
März 10, 2023
So soll es auf der Luegallee künftig aussehen: Nur eine Autospur, dafür ein Radweg beidseitig. Animation: Stadt Düsseldorf
Schwarz-Grün im Düsseldorfer Rathaus, der Verkehrsdezernent ein Grüner namens Jochen Kral. Wozu führt das für uns Autofahrer in Düsseldorf? Riechen wir hier schon „Berliner Luft“?
Autofahrer sind für das Rathaus die unbeliebtesten Bürger der Stadt:
- Immer weniger Parkplätze in Düsseldorf, dafür mehr Radwege und Stellplätze für E-Autos und Roller.
- Ab Oktober erwarten wir exorbitante Preiserhöhungen beim Anwohnerparken – von jetzt 30 auf 300 Euro, in der City sogar auf 360 Euro! Und dafür garantiert die Stadt nicht etwa einen Parkplatz, sondern nur, dass dir kein 50-Euro-Knöllchen hinter dem Scheibenwischer klebt, wenn du in deinem Quartier parkst.
- Restaurants erhalten großzügig Genehmigungen für Terrassen, wodurch Hunderte Parkplätze wegfallen
- Auch die „Rote Welle“ auf den Hauptverkehrsachsen Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße kann keine verkehrs- oder umweltpolitischen Ziele erreichen, allenfalls ideologische: den Autofahrer sauer zu fahren. Durch Stoppen und Anfahren vor der roten Ampel wird mehr Sprit verblasen und Reifenabrief erzeugt als wenn der Verkehr flüssig weiterliefe.
Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern reduzieren
Jetzt wird die Luegallee in Oberkassel (für Nicht-Düsseldorfer: eine Hauptverkehrsachse) zur Teststrecke für die Geduld der Autofahrer.
Die Stadtverwaltung informiert heute:
„Die Stadtverwaltung schlägt dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss, eine verkehrliche Testphase über sechs Monate vor. Diese beinhaltet die gleichzeitige Einrichtung von Tempo 30 und einem separaten Radfahrstreifen auf den jeweils rechten Fahrspuren der Luegallee.“
Ziel sei die Aufwertung der Luegallee, „um dort die Lebensqualität für die Anwohner nachhaltig zu verbessern und die Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern zu reduzieren“.
Unmittelbar nach dem entsprechenden Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses, voraussichtlich in der Sitzung am Mittwoch, 26. April, will die Stadt eine Kampagne für die Akzeptanz der Maßnahme beginnen. Düsseldorfer vor Ort könnten dann die verkehrliche Situation sowie die Aufenthaltsqualität auf der Luegallee beurteilen und Anregungen und Wünsche äußern. Im Anschluss an den Beschluss soll auf der Internetseite des Amtes für Verkehrsmanagement unter www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement ein Fragebogen eingestellt werden. Der Fragebogen wird nach dem Beschluss außerdem in die Briefkästen der Anwohner der Luegallee, der Belsenstraße und der Düsseldorfer Straße verteilt.
Verkehrslärmberechnung
Ergänzend dazu ist der Dialog mit Anliegern als Präsenzveranstaltung an einem zentralen Ort in Oberkassel mit einem Infostand geplant. Darüber hinaus soll es zusätzlich eine Dialogveranstaltung mit Gewerbetreibenden und der Industrie- und Handelskammer geben.
Als Grund für die geplanten Maßnahmen sagt die Stadtverwaltung: „Die Luegallee ist heute eine der am stärksten lärmbelasteten Straßen in Oberkassel. Das zeigen die Ergebnisse der Verkehrslärmberechnung, die die Stadt aktuell im Herbst 2022 erhoben hat. Die testweise Anordnung von Tempo 30 soll zeigen, ob es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Aufenthaltsqualität kommt. Darüber hinaus soll die Anpassung des Tempos die Verkehrssituation für sämtliche Verkehrsteilnehmende verbessern. Mit der gleichzeitigen Einrichtung eines separaten Radfahrstreifens auf den jeweils rechten Fahrspuren der Luegallee sollen die derzeit bestehenden Konflikte im Seitenraum zwischen Rad- und Fußverkehr reduziert werden.“
Parken in der City: Künftig 4,50 € pro Stunde? Jochen Kral, Verkehrsdezernent der Grünen, will Autofahrern ans Portemonnaie
Januar 6, 2023
Düsseldorfs Verkehrsdezernent #Jochen_Kral (Foto) hat in einem Interview mit der Rheinischen Post fast genau vor einem Jahr bereits deutlich gemacht, was er plant: Vorrang für Radfahrer und ÖPNV, weniger Autoverkehr, mehr Tempo 30, mehr Lastenräder.
„Ich bin als Oberbürgermeister angetreten, unsere Stadt auch in Sachen Verkehr zu modernisieren. Dabei war und ist es mein erklärtes Ziel, keine ideologische Verkehrspolitik zu betreiben, sondern Mittel und Wege zu finden, allen Verkehrsträger ihren Raum zu geben, damit ein harmonisches Miteinander bei uns in Düsseldorf auch auf den Verkehrswegen möglich ist. Von diesem Ziel werde ich mich auch nicht abbringen lassen.“
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