„Bocconcino“ folgt auf Hafenperle – Zwei Italiener aus dem Ruhrgebiet zelebrieren nun Gastfreundschaft im Medienhafen
April 10, 2011
„Drinnen 258 Plätze, draußen noch einmal 150 dazu – wer sich zutraut, einen gastronomischen Betrieb mit 400 Plätzen zum Erfolg zu führen, muss entweder genial sein, verwegen oder leichtsinnig. Oder er ist nicht allein und hat gute Partner. Drei Gastro-Musketiere – Lazaros Arachovitis (“Kytaro”), Aydin Kirici (“Bazzar”) und Malte Wienbreyer (“Eigelstein”) loteten ihr Geschäftskonto aus, gründeten die “Hafenratten GmbH” und beschlossen, sich dem Abenteuer zu stellen, aus dem MK2 im Medienhafen einen gastronomischen Hotspot zu machen.“
Das schrieb ich hier am 21. August 2008 zur Eröffnung der „Hafenperle“ im Medienhafen. Die „Hafenratten“ sind ertrunken und zwei neue Gastronomen beweisen den Mut, aus der fabelhaften Location ein gastronomisches Erfolgsmodell zu entwickeln. Am Freitag feierten Angelo Capobianco und Santo Sabatino die Eröffnung ihres „Bocconcino“. Ein gleichnamiges Lokal in Duisburg hatte Sabatino weniger Erfolg beschert, doch Gastronomie ist immer von vielen Umständen abhängig. Sabatinos Partner Capobianco betreibt ein Restaurant in Essen, das sich großer Beliebtheit erfreut.
Das „Bocconcino“ , was so viel wie Mündchen oder Häppchen heißt, präsentierte sich den Gästen der Eröffnung am Freitag mit einem neuen Look. Die beiden Ruhrgebietsitaliener bewiesen zu Beginn den Überblick und stellten zwei entscheidende Stellhebel: Sie reduzierten das Sitzplatzangebot und vergrößerten die Küche (Foto),
an deren linker Seite ein moderner Pizzaofen thront. Pizza in der Edellocation, kein Widerspruch. Wer ein so großes Lokal erfolgreich betreiben will, muss populäre und günstige Angebote bereithalten. Ein Blick in die Speisekarte beweist, dass die beiden Italiener auf dem Boden geblieben sind. Dies gilt sowohl für die Preise bei Speisen als auch bei Weinen.
Das „Bocconcino“-Team beeindruckte die rund 200 Eröffnungsgäste mit brillantem, überaus aufmerksamem und freundlichem Service. Wenn der nur halbwegs so bleibt, wäre das schon die halbe Miete. Man kann außerdem sagen, dass es wenige Eröffnungen dieser Größenordnung gibt, bei denen so viele „Bocconcinos“ gereicht wurden. Die Gastgeber zeigten sich generös: Austern, Spießchen mit marinierten Krabben, Tomate mit Mozzarella, ein ganz hervorragendes Pilzschaumsüppchen, wundervolle Desserts und Getränke jeglicher Art bis hin zum Grappa.
Das „Bocconcino“ ist klar in zwei voneinander durch eine Glastür getrennte Zonen getrennt: Vorn das Restaurant, in dem man von allen Plätzen einen Blick auf die vergrößerte offene Küche hat, hinten die (Raucher-) Lounge, in der ab Mitternacht getanzt wird und natürlich auch gegessen werden kann.
Die Bocconcino-Betreiber Santo Sabatino (links) und Angelo Capobianco
Hier tanzte Michaela Rentmeister („Sterntaler“), der Bocconcino-Einladerin Gabriela Piccariello („Rheinlust“) tags darauf die Nachgeburtstag-Party zum 50. Geburtstag ausgerichtet hatte, mit Ehemann Josef noch nach Mitternacht. Ein anderes Geburtstagskind verabschiedete sich vorzeitig: Axel Pollheim, Signa-Event-Organisator (u.a. In-Treff, Ständehaus-Treff) feierte seinen 62. Geburtstag auf Sylt und mußte früh aufstehen, um mit Partnerin Claudia den Autozug zu erreichen. Weitere Gäste waren Ute Henriette und Mario Ohoven, Dirk und Claudia Rüdinger, Erfolgsgastronom Tonnino Iocavacci, „Courtyard“-Chef Rolf Steinert, Schauspielerin Claudette Deckert, Christiane Oxenfort (Altstadtherbst), Michaela Neiser und Ibrahim Amara (Spoerl).
Fotos: xity-Foto, D. Mundstock
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Bye, bye, Kytaro
Februar 15, 2011
Heute Mittag stoppte ein Sixt-LKW vor dem Kytaro an der Grafenberger Allee und zwei Männer luden Stühle auf. Alle Mitarbeiter, so heißt es, sind entlassen, das Lokal verkauft.
Im Kytaro konnte man ganz ordentlich essen, nichts Großartiges, aber das was Griechen können, etwa den Lammspieß oder Sepia, kam ganz gut auf den Teller, die Weine waren ordentlich. Das Lokal, in dem zu Messezeiten viel Modevolk verkehrte und auch die Düsseldorfer Modeikone Verona Pooth mal speiste, [Read more]
Insolvenz im Medienhafen – „Hafenperle“ vor dem Aus?
Mai 30, 2010
„Drinnen 258 Plätze, draußen noch einmal 150 dazu – wer sich zutraut, einen gastronomischen Betrieb mit 400 Plätzen zum Erfolg zu führen, muss entweder genial sein, verwegen oder leichtsinnig. Oder er ist nicht allein und hat gute Partner. Drei Gastro-Musketiere – Lazaros Arachovitis (“Kytaro”), Aydin Kirici (“Bazzar”) und Malte Wienbreyer (“Eigelstein”) loteten ihr Geschäftskonto aus, gründeten die “Hafenratten GmbH” und beschlossen, sich dem Abenteuer zu stellen, aus dem MK2 im Medienhafen einen gastronomischen Hotspot zu machen.“
Das schrieben wir hier am 21. August 2008
Die Betreiber hatten sich offensichtlich doch verhoben und die Größe des Restaurants unterschätzt. Der Service glänzte häufig durch Unaufmerksamkeit und die Qualität der Speisen war wechselhaft. Seit Oktober letzten Jahres ging das Gerücht um, die „Hafenperle“ sei insolvent. Zum Jahreswechsel, so hieß es, werde sie geschlossen. Jetzt ist es offiziell: Die Firma der drei Düsseldorfer Gastronomen ist insolvent. Der Betrieb läuft jedoch weiter, Gehälter würden weiter bezahlt, schreibt Wolfgang Berney in der Rheinischen Post.
Es wäre wünschenswert, diese Top Location zu erhalten. Ideal wäre vielleicht eine Aufspaltung in zwei oder drei Restaurants mit unterschiedlichen Angeboten.
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