Ein Loblied auf ein Modegeschäft

Oktober 30, 2018

Ich war schon immer ein Fan von „P und C“. Erinnert Euch mit mir an den Blick rechts hinüber, den man vom Tausendfüßler hatte. Die Architektur schmiegte sich regelrecht an diese wunderbare Konstruktion heran, die nun leider Geschichte ist.

„P & C“ ist Teil meiner, unserer Geschichte. Hier habe ich mir all meine Smokings gekauft, Anzüge, den Abianzug meines Sohnes. Meine Frau kaufte sich jüngst auf einen Schlag sieben Kleider zu erschwinglichen Preisen, was eigentlich der Anlass dafür ist, dass ich dieses Loblied auf ein Modegeschäft anstimme. Wir waren zuvor in zwei weiteren Häusern gewesen – erfolglos. An der Schadowstraße, dieser durch jahrelange Bauarbeiten gerupften Einkaufsmeile, wurden wir fündig. [Read more]

Tipp: Bestes Rindergulasch von REWE

Mai 30, 2018

Super Qualität – bei REWE im Regal: Zartes Rindergulasch ohne Zusatzstoffe

Ab heute werden wir hier öfter mal einige Verbrauchertipps geben, die auf privaten Erfahrungen beruhen. Was ihr oben im Bild seht, ist ein Rindergulasch, das man zu 100 % empfehlen kann. Es ist von bester Qualität, geschmacklich so, dass man nicht nachwürzen muss und – in aller Regel schieres, gutes Fleisch.

Wichtig: Keine Zusatzstoffe wie irgendwelche Geschmacksvertärker. Wir haben die Dose mit dem roten Rind bestimmt schon zwei Dutzend Mal gekauft, waren immer zufrieden.

Wir nehmen dazu Spiralnudeln von Secco, obendrüber ein bisschen Petersilie gestreut. So hat man, wenn es schnell gehen muss, in 15 Minuten eine gute Mahlzeit. Die Portion reicht für zwei Personen. Hersteller ist Richrath’s Landmetzgerei, die von den Gebrüdern Richrath geführt wird, die in Köln und Umgebung mehrere REWE-Läden betreiben.

Samstags in Düsseldorf: Die weißhaarige Dame an der Aldi-Kasse, „Das weiße Band“ im Cinema und Spaghettini Vongole last minute

Oktober 25, 2009

Die Scanner-Kasse hat den Bezahlvorgang zu einem Stresstest gemacht, der am Ende eines Einkaufs steht. Dabei fällt auf, dass die Schnelligkeit des Kassenpersonals umso höher ist, je niedriger die Preise in dem Geschäft sind. In den wenigen noch verbliebenen „Lädchen“, oftmals erweiterte Kioske, geht es am ruhigsten zu. Die nächste Stufe wird von Kaiser’s und Rewe bestimmt. Hier kann der Kunde noch gegen die Kasse anpacken.

Bei Aldi ist das fast aussichtslos. Hier erwartet die Kassiererin, im Wissen dass ich im sportlichen Wettstreit der Verlierer sein werde, dass ich gegen ihre flinken Hände und die Elektronikkasse nicht ankommen werde, dass die Waren in den Einkaufswagen geworfen und nicht zeitaufwändig in Tüten verstaut werden. Ich mache mich bei ihr beliebt, wenn ich ihr Sekunden nach dem Passieren des letzten Einkaufgutes einen Euroschein in die Hand drücke, denn das Zusammenklauben von Kleingeld versemmelt ihre Kundenabfertigungszeit. Gelegentlich, bei mittelgroßen Einkäufen, verpacke ich die Waren doch während des Scannens in der Tüte, in einer Mischung aus Trotz und sportlichem Ehrgeiz. Das geht manchmal zu ihren Gunsten aus (dann fege ich die restlichen Waren in den Korb), manchmal zu meinen, was bei der Kassiererin meistens eine leichte Überraschung auslöst.

Nun kann man die These vertreten, dass die Kassiererin, meistens ist bei Aldi eine Frau an der Kasse, ein Sklavin des Systems sei, eine Getriebene, unterbezahlt dazu. Da ist sicherlich was dran.

Die Aldi-Kassiererin gestern hat ihre Rolle und den Systemdruck, wie immer sie persönlich das definieren mag, voll verinnerlicht. Sie durchlitt sichtlich körperliche Qualen, als eine weißhaarige Dame um die 75, völlig entspannt und dabei plaudernd achtEurofuffzig aus ihrem kleinen, unübersichtlichen Portemonnaie zusammenkramte. Das dauerte gefühlte fünf Minuten, tatsächlich mindestens eine Minute und der Gesichtsausdruck der Kassiererin veränderte sich dabei mehrfach.

Doch die weißhaarige Dame hatte noch eine zweite Schikane auf Lager. Sie hatte offensichtlich für jemanden einige Waren zusätzlich eingekauft, sorgfältig mit dem dreieckigen Trennstöckchen separiert. Und wieder begann der Bezahlvorgang aus dem kleinen Portemonnaie.  Die Suche nach weiterem Kleingeld gestaltete sich nicht erfolgreich, so dass die Dame, sich ihrer Rolle als Störfaktor in keiner Weise bewußt, der Kassiererin schließlich freundlich lächelnd einen 10-Euro-Schein überreichte. Die Kassiererin, mittlerweile mit einem versteinerten Gesicht,  nahm den Schein nicht engegen: Sie riss ihn an sich. Und sie erweckte dabei den Eindruck tiefsten Beleidigtseins.

Sie bot ein bedauernswertes Bild und wird ihrem Mann, sie trug einen Ehering, die Geschichte gestern gewiss beim Abendessen erzählt haben. So hat jeder seinen Stress.

Das UCI-Kinocenter bietet eine Reihe von auf der Hand liegenden Vorteilen. Es hat große Leinwände, zeigt viele Filme am gleichen Abend und bietet die für den Kinobesucher unverzichtbare Infrastruktur – Popcorn, Chips, Eiscreme und Getränke.  Auch hier wird überraschender Weise der Film „Das weiße Band“ von Michael Haneke gezeigt. Doch kann man hier solche Filme sehen? No way!

Das kleine Cinema in der Schneider-Wibbel-Gasse war gut gefüllt, was den Besucher dazu veranlasste, den Eintrittspreis von 8,50 Euro für den Überlängefilm (ca. 140 Minuten) mit der Zahl der Besucher zu multiplizieren und daraus die Erkenntnis zu gewinnen, dass der Betrieb eines solchen Kinos lohnend sein kann, entsprechende Filmangebote vorausgesetzt, natürlich.

Den Film kann man uneingeschränkt empfehlen. Hanekes eindringliche Kamera, exzellentes Casting, cinematographische Sorgfalt in jeder Hinsicht, haben ein Stück Erzählkino produziert, das zu Recht ausgezeichnet (Goldene Palme, Cannes), opulente Langatmigkeit bietet.  Dies soll keine Filmkritik sein, Interessierte haben sich ohnehin bereits informiert oder den Film längst gesehen. Es ist ein Plädoyer für kleine Kinos. Popcorn gibt’s im Cinema auch.

Das „San Leo“ in der Wallstraße ist einer der verläßlichsten Italiener in Düsseldorf und gewiss der beste in der Altstadt. Es hat keine eigene Website, es akzeptiert weder Kredit-, noch EC-Karten und es kann sich erlauben, Gästen, die am Samstagabend, kurz nach 22 Uhr kommen, die Tür zu weisen: Feierabend.

Das findet man, der eine Viertelstunde vorher noch etwas mürrisch akzeptiert wurde, auf den ersten Blick etwas merkwürdig, wenig gastfreundlich, vielleicht sogar ein wenig überheblich. Die abgewiesenen Gäste knurrten denn auch etwas wie „Es gibt ja noch andere Restaurants“und werden so schnell nicht wiederkommen.

Andererseits wollen sechs Mitarbeiter bezahlt werden und gewiss würden sie auch Überstunden-Entlohnung erwarten, außerdem war die Mannschaft seit mittags fleißig und hat wie alle arbeitenden Menschen ein Recht auf einen Feierabend.

Die Spaghettini Vongole (9,80 Euro) Last Minute waren köstlich: Große Portion, In der Pfanne geschwenkt, reichlich Muscheln, fein abgeschmeckt mit Petersilie und Weißwein, nur wenig Knoblauch, auf dass der Muschelgeschmack nicht erschlagen werde.

Und der nächste Geldautomat ist ja am Carlsplatz, nur zwei Minuten entfernt…

Klasse: Kaiser’s an der Grafenberger Allee

März 7, 2009

Die Mehrheit der Leser wird zustimmen: Supermärkte gleichen einander oft wie ein Ei dem anderen. Das Sortiment ist im Regelfal durchschnittlich gut, weil man sonst im Wettbewerb nicht bestehen könnte. Aber: Es gibt Unterschiede.

Bislang war mein Office an der Friedrichstraße, d.h., ich war REWE-Kunde. Das war ganz ok, nicht gut, nicht schlecht, so la la.

Jetzt liegt mein Büro an der Achenbachstraße. Einkäufe finden idealerweise „um die Ecke“ statt. Das heißt: Kaiser’s an der Lindemannstraße. Aber: Ein lethargischer Marktleiter, mieses Betriebsklima, schlechtes Sortiment, geringe Kundenorientierung. [Read more]

Is er’s oder is er’s nicht?

Oktober 23, 2008

Gesehen bei REWE in Oberkassel: Wirbt der Kräuteranbieter „Goutess“ hier mit Horst Lichter und verschweigt seinen Namen? Oder soll die Figur nur werbewirksam an den TV-Koch erinnern und „Goutess“ kommt um Honorarzahlungen herum? Auf jeden Fall fragt man sich: Is er’s oder is er’s nicht?