Düsseldorf IN – bei gutem Rotwein Diskussion um Weihnachtsgänse, Fortuna und die Kanzlerin
November 15, 2011
Ja, natürlich wurde Peter Frymuth, Präsident unserer derzeit besonders glanzvoll kickenden Fortuna, von Hinz und Kunz auf Eintrittskarten für das Superspiel gegen den Deutschen Meister BVB angesprochen. Doch auch sonst mangelte es bei Düsseldorf IN, dem Klatsch- und Connection-Treff in den Böhlerwerken, nicht an Themen.
Jens Vogel, Chef im Maritim, das mit Traumauslastungen alle Unkenrufe der Anfangszeit Lügen straft, bekannte, den Druck der Weihnachtszeit zu spüren: „Wir haben einen harten Takt im Moment“. Die Zahl von zweieinhalb Tonnen Gänse, die er letztes Jahr auf den Tisch brachte, wird wohl in diesem Jahr noch übertroffen werden. Zunehmend werden seine Restaurants auch mittags von Menschen aus der Stadt angenommen, Renner ist das Sushi-Restaurant. Schwer im Weihnachtsstress ist auch Philipp Wichert, Geschäftsführer der Stockheim-Betriebe, er muss mit seinem Team bis Weihnachten 120 Großveranstaltungen managen.
Kollegin Dagmar Mühle, Chefin im Hilton, hat ähnliche „Probleme“, zeigte sich jedoch gleichwohl sehr entspannt, da soeben erst aus dem Urlaub in Chiang Mai, Thailand und in Singapur, ihrem früheren Arbeitsort, zurückgekehrt: „Zwei Jahre war ich weg, es hat sich wieder so viel verändert. Was dort in zwei Jahren passiert, braucht bei uns fünf Jahre.“
Kein Wunder, es gilt bei uns als gutbürgerliche Pflicht, wenn eben möglich, gegen Baugenehmigungen zu klagen, insbesondere wenn es um Großprojekte und Industrieanlagen geht – ein Diskussionsthema zwischen Dirk Krüssenberg, Marketing-Club-Präsident und Dr. Ulrich Piepel, Einkaufschef beim Energieriesen RWE. Der Club lädt für Donnerstag zu DEMAG Cranes, um über das „Stiefkind Industrie“ zu diskutieren. Uli Piepels Chef Dr. Jürgen Großmann wird wohl auch gegen die Enteignung über die AKW-Abschaltung klagen, nachdem E.ON den Anfang machte. Spannende Frage: Geht’s dabei nach deutschem Recht oder nach EU-Recht?
Auch der CDU-Parteitag war Thema. Drei von vier anwesenden CDU-Mitgliedern zeigten sich im Gespräch desillusioniert vom Kurs der Kanzlerin, allein Dr. Wilhelm Droste, MdL aus Ratingen, schwärmte Star-Cellist und „Gemeinsam gegen Kälte“-Gründer Thomas Beckmann vor, wie bewundernswert seine Parteivorsitzende sei. Gründe, zumindest mit dem Eurokurs Merkels nicht einverstanden zu sein, könnte sich Droste heute in seiner Heimatstadt anhören, wo Eurogegner Prof. Joachim Starbatty auf Einladung der CDU-Mittelstandsvereinigung (!) ab 19 Uhr im Relexa-Hotel zum Thema referiert.
Außer dem sehr gutem spanischen Rotwein aus der Bilker Sommelerie (gesponsert von Turespana) und gewohnt gutem Essen von Edelcaterer Georg Broich (u.a.Lachs Mangold-Terrine, Zackenbarsch vom Grill) erfreute das Hilton die 400 Gäste mit sehr delikatem Fingerfood und beschrifteten Lebkuchenherzen aus der Küche der neuen Hilton-Chefköchin Daniela Hinterberger.
Igedo-Chefin Mirjam Dietz schaute sich diesmal besonders prüfend im Kesselhaus der Böhlerwerke um. Denn hier sollen jetzt die cpd-Nachfolgeveranstaltungen stattfinden. Das alleine wird nicht reichen, dem Modestandort Düsseldorf wieder den Glamour der 1970er zu verleihen, da stimmt die Modefrau zu, die auf gepacktem Koffer sitzt, um Mode-Know-how in Sankt Petersburg zu versilbern. Mirjam Dietz freute sich gestern über Nachwuchdesignerin Katrin Wieschenkämper, die binnen zwei Jahren ihr eigenes Label „KAETHE MAERZ“ erfolgreich entwickelte und positionierte. Bei der Gelegenheit die Frage: Tut die Stadt Düsseldorf genug für den Modenachwuchs?
Ganz andere Sorgen haben derzeit die Banker, gaben sich dafür aber recht entspannt. Sogar Andreas Goßmann, Vorstand der Stadtsparkasse, vermeldete „business as usual“, wenn auch am Donnerstag OB Dirk Elbers als oberster Sparkassenlenker den neuen Chef präsentiert.
Eine kleine süße Überraschung erwartet die Gäste, die ihre kleinen Präsente mitnahmen – Weckmännern von Josef Hinkel und einen Adventskalender.
Ruhrbischof Overbeck und ZEIT-Chef di Lorenzo: Theologisches Gespräch im Ständehaus
Dezember 7, 2010
Was der Caterer GCS den 550 Gästen des Ständehaus-Treff servierte, war gewohnte Kost: Gans, wie immer beim letzten Treff des Jahres. Das Interview, das ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo mit Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck führte, war dagegen ein gänzlich ungewohntes Format: Der Talk geriet zu einem theologischen Diskurs.
Der Ruhrbischof, mit 46 Jahren der jüngste Deutschlands und erkennbar ein Intellektueller, hatte mit di Lorenzo einen Gesprächspartner gefunden, der sich ernsthaft dafür zu interessieren schien, wie dieser Mann tickt. Overbeck gab sich offen, bekannte das Entsetzen seiner Mutter – „wegen des Zölibats“ – als er sich für die Kirche entschied, sprach ohne Zurückhaltung über Mißbrauchsfälle in seinem Bistum und der Kirche insgesamt. Der Bischof: „Mißbrauch zerstört Vertrauen.“
Overbeck, der sich auf Nachfrage dazu bekannte, seine Soutane bei Filippo Gammarelli, dem Papst-Schneider seit Pius X, maßschneidern zu lassen (ein bischöfliches Outfit kostet rund 6000 Euro), erntete zwar starken Applaus aber auch Kritik. Anwesende Schwule zeigten sich empört über die Wiederholung der Overbeck-These, dass Homosexualität Sünde sei. Weitere Gäste zogen direkte Vergleiche zwischen dem Wohlstand der Kirche, optisch durch das Kreuz und die schwere Goldkette um den Hals des Bischofs dokumentiert und dem Engagement des berühmten Düsseldorfer Cellisten Thomas Beckmann. Der war, auf Vorschlag von RP-Chefredakteur Sven Gösmann, von 50 Chefredakteuren zum „Bürger des Jahres 2010“ gewählt worden. Im Interview mit Gösmann legte Beckmann mit anrührenden Worten dar, wie er zu seinem Engagement für Obdachlose gekommen war. Der Cellist hat 1,5 Mio. Euro für Obdachlose gesammelt und unterstützt Hunderte von Projekten in ganz Deutschland.
Im Anschluss sammelte Beckmann Visitenkarten ein, viele gaben auch Geld dazu. Beckmann: „Jeder von Ihnen kann doch etwas, das uns weiterhilft.“
„Darauf einen Overbeck“ – Ruhrbischof bringt zum heißen Talk im Ständehaus den eigenen Korn mit
Dezember 2, 2010
Wenn am Nikolaus-Tag ein „Ständehaus Treff“ stattfindet, dann kann es eigentlich keinen idealeren Gast geben als einen leibhaftigen Bischof. Deshalb ist Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Foto) Gesprächspartner von ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo bei der 45. Auflage der Netzwerk-Reihe.
Wofür steht eigentlich die Kirche im dritten Jahrtausend? Haben wir einen Verlust an Werten und wer könnte sie neu vermitteln?
Die katholische Kirche hatte schon ruhigeres Fahrwasser als 2010. Menschen verlassen sie hierzulande in Scharen, Priester-Nachwuchs ist rar. In diesem Jahr zerrieben sich die Katholiken an den 3 M – Mixa, Missbrauch und Muslime. [Read more]
Morgen, Sonntag, 11 Uhr, Matinee mit Johannes Cernota bei Anna Troner im Stilwerk (Grünstraße)
November 28, 2009
Aus aktuellem Anlass noch mal nach oben geholt: Morgen, Sonntag, elf Uhr, präsentiert Kunsterberaterin Anna Troner in einer Matinee in ihrer Galerie im Stilwerk (Grünstraße) den herausragenden Pianisten und Maler Johannes Cernota – Gelegenheit für Genuss und gute Gespräche mit Kunstgesinnten. Cernota ist kongenialer Partner des Düsseldorfer Cellisten Thomas Beckmann, mit dem er den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ für Einspielungen von Werken Charie Chaplins erhielt.
Johannes Cernota (54), geboren in Norddeutschland, erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren. Er studierte an der Musikhochschule Köln und an der Hochschule für Künste Bremen (Klavier-Solistenklasse bei den Professoren Luciano Ortis, Kurt Seibert und Günter Ludwig). Weitere Impulse erhielt er durch internationale Meisterkurse.
Cernota (Foto) gilt als herausragendster Interpret des Komponisten Erik Satie. Die Einspielungen für das Album „Sparta“, das auch Eigenkompositionen sowie Werke von Chick Corea und Arvo Pärt enthält, ist eine seiner erfolgreichsten Veröffentlichungen. Große Bekanntheit erlangten seine Einspielungen mit Werken Erik Saties sowie von Werken Charlie Chaplins, gemeinsam mit dem Düsseldorfer Cellisten Thomas Beckmann. [Read more]
Am Sonntag Matinee mit Johannes Cernota bei Anna Troner
November 25, 2009
Inmitten der großen aktuellen Ausstellung “Übers Sofa II” präsentiert Kunstberaterin Anna Troner am kommenden Sonntag (29. November, elf Uhr), in einer Matinee in ihrer Galerie im Stilwerk (Grünstraße) den herausragenden Pianisten und Maler Johannes Cernota – Gelegenheit für Genuss und gute Gespräche mit Kunstgesinnten. Cernota ist kongenialer Partner des Düsseldorfer Cellisten Thomas Beckmann, mit dem er den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ für Einspielungen von Werken Charie Chaplins erhielt.
Johannes Cernota (54), geboren in Norddeutschland, erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren. Er studierte an der Musikhochschule Köln und an der Hochschule für Künste Bremen (Klavier-Solistenklasse bei den Professoren Luciano Ortis, Kurt Seibert und Günter Ludwig). Weitere Impulse erhielt er durch internationale Meisterkurse. [Read more]
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