Studie: Hunderttausende mehr Muslime in NRW als angenommen – „signifikant niedrigeres Bildungsniveau“ – 28 % von ihnen leben von Transferleistungen

Januar 16, 2011

In Nordrhein-Westfalen leben deutlich mehr zugewanderte Muslime als bisher angenommen. Aus der Studie „Muslimisches Leben in Nordrhein-Westfalen“, die das Arbeits- und Integrationsministerium in NRW nun dem Landtag zugestellt hat, geht u.a. hervor, dass sich mit zwischen 1,3 und 1,5 Millionen Islamgläubigen (7 bis 8 % der Einwohner) 300.0000 bis 500.000 Muslime mehr in NRW aufhalten als bislang angenommen.

Weitere Erkenntnisse:

  • 28 % der Muslime leben von Transferleistungen (Anmerkung: = jährliche Kosten von mehr als 5 Mrd. Euro)
  • Muslime weisen ein signifikant niedrigeres Bildungsniveau als die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften auf
  • Besonders gläubige Frauen, die Kopftuch tragen, leben vergleichsweise abgeschotteter, verfügen über schlechtere Sprachkenntnisse und sind seltener erwerbstätig sind als Musliminnen ohne Kopftuch
  • 65 Prozent der Muslime sind türkischstämmig
  • Nur eine Minderheit fühlt sich von muslimischen Verbänden vertreten [Read more]

Ulli Tückmantel (RP) über Sarrazin: „Angst vor Ruhestörung“

Oktober 22, 2009

Ulli Tückmantel, Ressortleiter bei der Rheinischen Post, stößt in seinem Meinungsstück „Angst vor Ruhestörung“ auf rp-online (vorgestern bereits gedruckt, leider übersehen) auf den Kern des Sarrazin-Themas vor: Es geht um die Meinungsfreiheit! In dem Zusammenhang sei die November-Ausgabe des Cicero (jetzt am Kiosk) empfohlen, in der Philosoph Peter Sloterdijk die Debatte auf hohem Niveau fortführt.

Tückmantel:

Die Diskussion um Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin offenbart vor allem, dass in der öffentlichen Debatte immer häufiger Minderheiten bestimmen, wie die Mehrheit über sie sprechen darf.
In den Reaktionen auf das immer noch heiß diskutierte Interview des früheren Berliner Finanzsenators und heutigen Bundesbankvorstands Thilo Sarrazin (SPD) überwiegen zwei einfache Sätze: Der Mann hat ja Recht. Aber er hätte es so nicht sagen dürfen. Darin liegt eine stille Übereinkunft, die bedenklich stimmen muss: Redefreiheit soll hier an bestimmte Benimmregeln geknüpft werden, wie „man“ in Deutschland über Minderheiten zu sprechen oder im Zweifelsfall zu schweigen hat.

Kompletter Text.

Hier ein Link zu einem Sarrazin-Bericht in der aktuellen Schweizer Weltwoche. Dort auch Link zum Videokommentar von Chefredakteur Roger Köppel zum gleichen Thema.