Düsseldorf – Talk of the Town

März 31, 2006

Joachim Erwin – der Erste Bürger der Stadt ist auch die klare Nr. 1, was den Unterhaltungswert betrifft. Denn ob er holzt oder schmeichelt, ob er giftet oder gönnerhaft ist – langweilig ist er nie. Diese Woche bot wieder mal das komplette Wechselspiel: Kernig im Rennoverall, potenzieller Chef eines neuen DTM-Rennzirkus. King of Boom Town. Konsequenter Entwickler Düsseldorfs. Stadt wird schon wieder schöner: Entwurf des neuen Amts- und Landgerichts, neuer Bürgersaal und K20-Erweiterung. Rein in den Flieger nach Berlin und Angela Merkel und Ronald Pofalla erklärt, wie Hartz IV-Verteile besser geht: ihm das Geld geben – und die Verantwortung. Zum Wochenausklang dann mal – in der WAZ – wieder ein bisschen geholzt in Richtung Nachbarn. Und weil Parteifreund Jürgen Rüttgers ihn zur Vorstellung der K20-Erweiterungspläne nicht einladen ließ (obwohl DUS mitzahlt), gab’s über BILD einen Löffel Löwensenf Richtung Landeslöwe. Pralle Woche für Erwin-Watch.

Der Rücktritt von CC-Präsident  Peter König war allerdings wohl das Ereignis der Woche. Lustich is wichtich! Ist König ein Weichei ohne Stehvermögen oder lebt er einfach zu gern um nebenberuflich einen Stunkverein zu leiten? Egal, es wird sich ein Neuer finden. Wunschkandidat scheint Jobsi Driessen. Doch der hat als Klüh-Geschäftsführer schon etwas das ihn ausfüllt. Wer sonst kann das? Engelbert Oxenfort! Hand runter, willste dir das wirklich antun?

Herbert Schenkelberg kam wie Zieten aus dem Busch in die Düsseldorfer Szene galoppiert. Benannt. Vorgestellt. Eingeführt. Fait accomplit. Innenminster Ingo Wolf hat da etwas filigran gefingert. Wir bekommen einen sehr geeigneten Polizeichef, über den ich diese Woche hier schon mal geschrieben habe. Und Joachim Erwin, der den scheidenden PP Michael Dybowski richtig lieb verabschiedete, wird mit ihm können, der Mann (Schenkelberg) ist ja konsenserfahren. Und vielleicht, weil sie so – exotisch – war, noch mal die Erinnerung an die Exklusiv-Schlagzeile der Woche in BILD: „Tatort Gartenteich – Frosch vergewaltigt und tötet Goldfisch“. Das war so exklusiv, dass kein anderer nachziehen wollte.

The RAT PACK – nur noch dieses Wochenende im Düsseldorfer Capitol!

März 31, 2006

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Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr., sie zählen zu den Musik-Legenden des 20. Jahrhunderts und ihr Showtalent ist bis heute unerreicht. Ihre Mischung aus unvergleichlicher Musikalität, Entertainer-Qualität und unverschämter Lässigkeit, die sie in vielen Shows, vor allem im legendären „Sands Hotel“ in Las Vegas in den sechziger Jahren zelebrierten und ihre Alkohol-Eskapaden brachten ihnen den Namen THE RAT PACK ein.

Am Londoner Westend feiert die Show seit über zwei Jahren riesige Erfolge und erntete euphorische Kritiken. Das unglaubliche Darstellungstalent der drei Protagonisten, die optisch, aber vor allem stimmlich den Musikidolen in nichts nachstehen, ist einfach sensationell.

Dabei ist THE RAT PACK kein reines Tribute-Konzert, sondern eine perfekt inszenierte Reise in eine glamouröse Zeit, die in dieser Form legendär und unvergessen ist. Voller Energie und Lebensfreude – musikalisch perfekt, amüsant und unterhaltend – eben amerikanisches Entertainment at its best! Noch gibt es Karten! Weitere Infos erhalten Sie hier.

 

Herzlichen Glückwunsch, Ulrich Schmidt!

März 31, 2006

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Feiert im kleinen Kreis: Ulrich Schmidt

Foto: www.hsbuehler.com

Der Ex-Landtagspräsident feiert heute seinen 64. Geburtstag. Da es kein „runder“ ist, gibt es auch keine große Feier. „Im kleinen Familienkreis“ speisen Ulrich Schmidt und Frau Marlies heute bei einem frühen Geburtstagsdinner in Arnt Vespers „Golfhotel Vesper“ in Sprockhövel. Schmidt war 20 Jahre Bürgermeister in Wetter a.d. Ruhr, bis er 1995 zum Landtagspräsidenten gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete er bis Juni letzten Jahres. Mit Düsseldorf bleibt er verbunden, u.a. durch den Freundeskreis Heinrich Heine.

Herzlichen Glückwunsch!

Düsseldorf Headlines

März 31, 2006

BILD: DAS SCHOCK-GESTÄNDNIS DER HORROR-MUTTER / „Ich sah meiner Tochter beim Sterben zu“ / „Ich schnitt ihr den Kopf mit dem Küchenmesser ab“ / „Ich wollte sie in Einzelteilen loswerden“

EXPRESS: DIE DOPPELBLITZER / Radarfalle im geparkten Auto – nur 150 Meter hinter dem Starenkasten

NRZ: STADT MIT POLIZEI AUF STREIFE / Sicherheit / Präsidium und Rathauus setzen auf Kooperation. Neuer Polizeichef Schenkelberg sucht Gemeinsamkeit mit dem OB und das Gespräch mit den Bürgern. Bald Wache am Burgplatz?

RHEINISCHE POST: DER NEUE WILL DIE DOPPELSTREIFE / Innenminister Ingo Wolf verabschiedete gestern Polizeipräsident Michael Dybowski in den Ruhestand und ernannte Herbert Schenkelberg zum Nachfolger. Ein Ziel: Gemeinsamer Dienst von Polizei und OSD

WZ DÜSSELDORFER NACHRICHTEN: VIEL GEGENWIND FÜR RATSCHLÄGER ERWIN / Der Oberbürgermeister lässt sich nicht bremsen: Ungeniert erteilt er seinen Amtskollegen Ratschläge, wie sie ihre Finanzen in den Griff zu bekommen haben.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge / eigentliche Headline in Versalien

Am 7. Mai startet Metrogroup-Marathon mit neuer 42,195 km-Strecke!

März 30, 2006

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Der zweitgrößte deutsche Frühjahrs-Marathon.

Für den Lauf-Event des Jahres werden ca. 10.000 Teilnehmer erwartet. Es werden auch die besten deutschen Läufer an den Start gehen – um sich die Teilnahme ani den Europameisterschaften im August in Göteborg zu erkämpfen.

Alles Daten und Fakten inklusive Laufplan hier!

Unsere „komische Oper“ – wie zu Shakespeares Zeiten

März 30, 2006

„Romeo & Julia“ am 28. April ist ausverkauft, ebenso die erste Vorstellung der „Zauberflöte“ am 30. April. Wer also das Ambiente der RheinOperMobil, wie die Ersatzkulturstätte nüchtern heißt, an den ersten Tagen erleben will, muss sich das Verdi-Singspiel um „Falstaff“ anschauen – am 29.

Anglophile und Shakespeare-Fans werden an der „Komischen Oper“ (Headline der RP) am Rheinturm ihre Freude haben. Es ähnelt doch sehr – siehe Foto – den frühen Shakespeare-Theatern in London. Ein holländischer Student namens Johannes de Witt hat das Theaterchen, es handelte sich um das „The Swan“, 1596 gezeichnet. Dabei soll es sich tatsächlich um die einzige Dokumentation dieser frühen Theaterform handeln. Zwei Jahre später enstand das berühmte Original „Globe“ im Bankenviertel, das – neu errichtet – mittlerweile berühmte Spielstätte ist.

shakespeare-theatre.gif Foto: Utrecht University

Im Gegensatz zu damals haben die Düsseldorfer es gut. Shakespeare-Fans im 16. Jahrhundert saßen nämlich open air.

Kaufen Sie eine Küche – jetzt!

März 30, 2006

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Der Mann heißt Andreas Astroh und macht Frauen froh. Der Bochumer ist sowas wie der Kaiser der Küchen. Familie Astroh verkauft seit 1929 Küchen, Küchen, Küchen. Jetzt auch bei uns. Soeben wurde in Düsseldorfs vertrautem Vorort Ratingen die 18. Filiale eröffnet. Astroh bricht in die Düsseldorfer Möbelhausszene ein wie ein Wolf in die Schafsherde, knallt Rabatte raus, dass Mitbewerber sich erst mal weggeduckt haben – 60 % auf Alno-Küchen, 50 % auf Bauknecht und Juno, 30 % auf AEG, Siemens, Bosch…

Aus der Starre erwacht, reagieren jetzt unsere Möbelhäuser wie Schaffrath und Ostermann. Fazit: Wer eine Küche oder ein neues Küchengerät benötigt, sollte jetzt zuschlagen.

Immendorff gestern bei Johannes B. Kerner: beeindruckend

März 30, 2006

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Starke Vorstellung: Jörg Immendorff

Der schwerkranke Prof. Jörg Immendorff gestern bei Johannes B. Kerner – eine beeindruckende Vorstellung. Mit fester Stimme sprach er über die BILD-Bibel, die man bei amazon vorbestellen kann und die er mit 25 Bildern illustriert

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Im Hintergrund: die Bibelbilder

hat und schilderte die mit Zweifeln einhergehende behutsame Annäherung an das Thema. Über seine lebensbedrohliche Krankheit ALS äußerte er sich eher gefasst und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die von ihm gegründete Immendorff-Stiftung und forschende Ärzte Ansätze finden, mit denen diese Krankheit in den Griff zu bekommen ist. Die Stiftung, auf deren Website man Sätze lesen kann wie diesen von einer Betroffenen namens Maria: „Es gibt Leute mit ALS, die leben damit schon 8-30 Jahre“, wird ja vielleicht auch vom Verkauf der Bibel-Grafiken in einer Auflage von jeweils 100 profitieren, die man hier erwerben kann (ab 1.250 Euro). Interessierte: schnell zugreifen!

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JBK (links) und Andreas Englisch, Vatikan-Korrespondent von BILD, hören gebannt Jörg Immendorff zu, der aus Düsseldorf zugeschaltet war.

Düsseldorf Headlines

März 30, 2006

BILD: Wann summen die Bienen? Wann sprießen die Blumen? Wann machen sich die Mädchen im Park nackig? / DAS BILD FRÜHLINGS-THERMOMETER

EXPRESS: WER IST HIER DER KÖNIG? / CC-Chef zurückgetreten. Lag es am Oberbürgermeister?

NRZ: SCHLUSS MIT LUSTIG / Karneval – Fast alle Jecken bedauern den Rücktritt von Peter König als Narren-Chef. Doch die Diskussion um die Nachfolge hat schon begonnen. Robby Stürtzer gilt als Favorit.

RHEINISCHE POST: GESUCHT: THRONFOLGER FÜR KÖNIG / Die Narren sind geschockt vom Rücktritt des CC-Präsidenten Peter König. Die Nachfolgediskussion hat bereits begonnen, als einer der Wunschkandidaten gilt Prinzen-Club-Chef Jobsi Driessen. Rieck überlegt noch, ob er weitermachen soll.

WZ DÜSSELDORFER NACHRICHTEN: RIECK IST ENDGÜLTIG KÖNIG DES KARNEVALS / Mit dem Rücktritt von Peter König als CC-Chef stehen die Narren vor einem Scherbenhaufen. Einige Vereine fühlen sich im Stich gelassen.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien

Die SPD-Fraktion und ihre teuren Stromwünsche

März 29, 2006

Die SPD-Fraktion will in der nächsten Ratssitzung am 6. April beantragen, dass die Stadt in Zukunft keinen Atomstrom mehr einkaufen soll. Die SPD möchte nach Kündigung des Liefervertrages mit den Stadtwerken in die Neuausschreibung laut WZ aufnehmen, dass die Lieferung von Atomstrom ausgeschlossen wird. Gleichzeitig soll ein Anteil erneuerbarer Energiequellen in Höhe von 12 Prozent festgeschrieben werden.

In der Tat gibt es seit dem 15. Dezember 2005 eine Kennzeichnungspflicht über die Art der eingespeisten Energie – nach EU-Vorgaben unterschieden zwischen Kernkraft, erneuerbaren Energien sowie fossilen Brennstoffen. Typisch deutsch haben wir noch zusätzliche Angaben über die CO2-Emissionen und den radioaktiven Abfall dazugefügt. Naturstrom ist uns lieb und teuer. Im Jahr 2004 hat uns die Förderung erneuerbarer Energie 2,4 Mrd. Euro gekostet. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Der durchschnittliche 3-Personen-Haushalt benötigt im Jahr 3500 KWh. Diesen Strom kann man „ganz normal“ beziehen, z.B. in Düsseldorf für 600 Euro (Flexstrom), aber auch teurer – für 654,10 Euro bei dem günstigsten Naturstromanbieter eprimo. Vielleicht kann die SPD erst einmal ausrechnen, was ihre Wünsche den Bürger kosten, bevor sie Forderungen stellt. 

Im Bundestag sagte FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt heute Morgen zu Recht (sinngemäß): Wer gegen Atomkraft in Deutschland ist, fördert unmittelbar den Weiterbestand maroder Ost-Atomkraftwerke und das große Atomkraft-Know-how in Deutschland droht verloren zu gehen. Was manch einer nicht weiß: Wir leiten häufig Billigstrom aus dem Ausland, vorzugsweise aus Osteuropa, in unsere Netze, wenn wir Leistungspeaks abzudecken haben. Liebe SPD-Genossen, schauen Sie mal bei Greenpeace nach und überlegen mal kurz, was passiert, wenn bei uns im letzten Atomkraftwerk das Licht ausgemacht wird. Gute Nacht!

 

In Ergänzung der Story über Einwanderung in der RP von heute…

März 29, 2006

„Einwanderung: Dänen am härtesten“ titelt die Rheinische Post heute in ihrem Politik-Teil und spricht die für uns außergewöhnlich bedeutende Migrationsfrage an. Dass wir Einwanderer benötigen, ist nicht nur eine demographische Notwendigkeit sondern auch eine arbeitsmarktpolitische. Zum Thema hier weiterer Klartext. Und aus aktuellem Anlass – siehe auch Titelstory in der Rheinischen Post von heute, Freitag, dem 31. März – auch noch ein link aus Berlin

Düsseldorf Headlines

März 29, 2006

BILD: Tatort Gartenteich / FROSCH VERGEWALTIGT UND TÖTET GOLDFISCH

EXPRESS: „Strahlemaennchen.de“ ermöglichte Herzenswunsch / SCHWER KRANKE LAURA: AUDIENZ BEIM PAPST / Neunjährige aus Gerresheim leidet seit drei Jahren unter Knochenkrebs

NRZ: GEFÄHRLICHER ALLTAG / Polizei – Nach den tödlichen Schüssen auf einen Berliner Polizisten erinnern auch hier die Trainer an die Risiken im Außendienst. 20 Polizeibeamte wurden in vier Jahren verletzt. Neue Techniken

RHEINISCHE POST: DÜSSELDORF PREMIUM / Karstadt will Haus an der Schadowstraße innerhalb der nächsten drei Jahre umbauen. Hochwertige Marken und besonderer Service für die Kunden. Dieser Luxus verlangt seinen Preis: mindestens zehn Millionen Euro.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: HAFENBETRIEBE FÜRCHTEN UM IHRE ZUKUNFT / Streik eskaliert: Die Stadt will Wohnungen im Hafen – die Industrie kündigt Gegenwehr an.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien

„Schlüssel“ schenkt morgen „Stike“ aus

März 28, 2006

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Morgen lecker wie immer, aber anders als sonst: „Stike“

Es ist wieder soweit: Morgen, Mittwoch, wird in der Hausbrauerei „Zum Schlüssel“ in der Bolkerstraße wieder das traditionelle „Stike“ Alt ausgeschenkt. Die DJ’s von „Hai-Life“ werden am Abend für die nötige Stimmung sorgen, falls nicht das “ stärkere“ Stike schon ausreicht. Das Fastenbier, das „Schlüssel“-Chef Karl-Heinz Gatzweiler zwei Mal jährlich braut, ist mit sechs Volumenprozent Alkohol stärker als der gewohnte Altstadt-Schluck. Der Begriff „Stike“ hat seine Wurzeln übrigens im Altdeutschen und bedeutete heimlich. Die Mönche erhöhten in der Fastenzeit „stike“ den Alkoholgehalt des Bieres.

Tour de Menu – ein wenig Mehr an Esskultur kann nicht schaden

März 28, 2006

Zum siebten Mal ging jetzt in Düsseldorf die „Tour de Menu“ über die Bühne. Auch wenn sich nun nicht gerade die „besten 50 Restaurants“ beteiligt hatten, versuchten viele der guten Gourmetadressen der Landeshauptstadt und auch einige interessante Namen der engeren Umgebung den Gästen das „Menu“ (wieder) näher zu bringen. Wenn man – wie die Autorin halb in Deutschland und halb in Frankreich lebt, vermisst man bei uns die schöne Sitte, ein abgerundetes Mahl aus  zumindest  Vorspeise, Hauptgang und leichtem Nachtisch angeboten zu bekommen, ohne dafür wesentlich tiefer in die Tasche greifen zu müssen, als für ein Schnitzel mit Pommes und abgestandenem Salat.

Was schreckt uns eigentlich vor dem Menu ab? Die vermeintliche „Kalorienmenge“ kann es kaum sein – sie ist kaum größer als bei einem dicken deutschen „Tellergericht“ Oder ist es die Zeit, die man glaubt nicht zu haben, um drei Gänge abzuessen? Klingt „Menu“ zu angeberisch? Darf man nicht essen um daran Freude zu finden? Reicht es, satt zu werden? Oder sind Menus nur so selten auf der Karte zu finden, weil die Nachfrage nicht da ist und fehlt dann die Nachfrage, weil das gute Angebot fehlt? In Frankreich fragen nach einer kürzlichen Erhebung immer noch gut zwei Drittel aller Restaurantbesucher nach dem „Menu“, auch wenn es mittags schnell gehen muss.

Wir wollen ja nicht zwölf bis 15 Gängen fürstlicher Veranstaltungen vergangener Zeit das Wort reden, aber ein wenig Mehr an Esskultur kann doch eigentlich nicht schaden. Ohnehin hat es eine kreative und hochwertige Küche bei uns nicht leicht: sie muss sich mit viel Idealismus behaupten zwischen Big Macs, dem Italiener oder Griechen auf der einen Seite und den oft subventionierten und dennoch weitgehend nur mit Spesenkonto erträglichen Hohepriestern der Kochkunst.

Nun, et iss wie et iss – hier war et fast immer richtig lecker in dem knappen Dutzend Restaurants, die ich in den letzten drei Wochen von den gut 50 Angeboten im Tour de Menu-Führer von Düsseldorfs ideenreicher RheinLust-Chefin Gabriela Picariello erstmals besucht habe. Manche können damit rechnen, dass ich zum Stammgast werde.

Mehrfach war ich übrigens auch alleine essen gegangen, wozu ich im Allgemeinen wenig Lust habe. Doch das Angebot für Einzelesser – „Meet and Eat“ mit vorbereiteten Tischen für Singles – in einigen der an der Tour teilnehmenden Restaurants hat mir Spaß gemacht. Nicht unbedingt als Ersatz für „parship“ oder Bekanntschaftsanzeigen in der „Zeit“ sondern einfach um einen Abend mit „neuen Freunden“ zu verbringen, die auch Interesse an gutem Essen haben.

Düsseldorf Headlines

März 28, 2006

BILD: Noch nie ging es Düsseldorf so gut wie jetzt! / GUTEN MORGEN, WILLKOMMEN IN BOOM-TOWN

EXPRESS: Neuer Polizeipräsident / DIESER MANN MACHT OB ERWIN KONKURRENZ / Innenminister-Entscheidung: Herbert Schenkelberg aus Essen wird Dybowski-Nachfolger

NRZ: MEHR SICHERHEIT MIT PARTNERN / Personal – Herbert Schenkelberg soll bereits Donnerstag zum neuen Polizeipräsidenten ernannt werden. Der 53-jährige Sozialdemokrat schmiedete in Essen Netzwerke gegen die Kriminalität und für den Dialog. Er erhielt dafür drei Landespreise

RHEINISCHE POST: „ARBEIT GEHT AUF DIE KNOCHEN“ / Ungewöhnlicher Streik: Noch bis zum Mittwoch stehen Assistenzärzte des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) am Tausendfüßler. Sie setzen sich für eine bessere Ausbildung ein, mehr Gehalt und mehr Zeit für die Patienten.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: DAS NEUE GERICHT SCHLIEßT EINE ALTE WUNDE / In vier Jahren ziehen Amts- und Landgericht auf das alte VKW-Gelände an der Werdener Straße. Für den Neubau gibt es jetzt einen Siegerentwurf.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien

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