REWE will sich angeblich von LTU-Anteilen trennen – Käufer Wöhrl will Kosten drücken

Juni 8, 2006 by  

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Die LTU-Mitarbeiter können seit geraumer Zeit fast im Monatstakt lesen, wie ihr Unternehmen sich zu entwickeln habe um zu überleben und wer wieder mal neue Anteile an der Airline abgibt bzw. übernimmt. Über die neueste Entwicklung berichtet heute online das Handelsblatt. Danach trennt sich der Handelskonzern REWE von seinem 40-Prozent-Anteil an LTU und übergibt ihn an Rudolf Wöhrls Gesellschaft Intro. Wöhrl, dessen Airline dba mit LTU jetzt engstens kooperiert, hatte mit 60 Prozent die Mehrheit an der rotweißen Düsseldorfer Airline übernommen, kurz darauf jedoch 24 Prozent an LTU-Geschäftsführer Jürgen Marbach abgetreten. Gleichzeitig hatte er angekündigt, sich in Kürze zurückzuziehen. Dieser Infomix, gepaart mit knallharten Ansagen („Die LTU ist in einem halben Jahr gedreht oder nie“) und man müsse eben „zusperren“, wenn Einsparungen nicht gelängen, hat sowohl Schockwellen in die Belegschaft geschickt als auch am Image der LTU gekratzt. Während die MitarbeiterInnen zum größeren Teil jetzt jedoch Vertrauen fassen, weil eine Linie erkennbar ist, gibt es auch Kritik, etwa von Tourismusprofessor Karl Born, einst TUI-Vorstand. Bald ist die LTU möglicherweise so weit mit den Kosten runter, dass Achim Hunold, stets energiegeladen wie einst die trommelnden Duracell-Häschen aus der TV-Werbung, Lust hat sie zu übernehmen. Das Nebenher-Management für die 44 Germania-Flieger, die ihm Eigner Hinrich Bischoff auf dem Sterbebett antrug, ist ja auch gelungen.

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