Kunstakademie: Heute wird Rita McBride zur Nachfolgerin von Tony Cragg gewählt

Juni 3, 2013

Der Senat der Kunstakademie Düsseldorf wählte heute Prof. Rita McBride zur neuen Rektorin der Kunstakademie Düsseldorf. Sie wird zum 1. August 2013 Nachfolgerin des scheidenden Rektors Prof. Anthony Cragg. Die gebürtige Amerikanerin Rita McBride wurde während des Rektorats von Markus Lüpertz im Jahr 2003 auf eine Professur für Bildhauerei berufen. Sie hatte zuvor von 1999 bis 2000 eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste in München inne. Im Jahr 2011 wurde in München ihr bis jetzt größtes Außenskulpturenprojekt „Mae West“ realisiert.

McBride wurde 1960 in Des Moines, Iowa, geboren. Sie studierte am Bard College, Annandale-on-Hudson, New York, und später von 1982 bis 1987 bei John Baldessari am California Institute of Arts.

Ihre Werke stehen in ihrer Ästhetik dem amerikanischen Minimalismus nahe. In ihrer künstlerischen Arbeit versucht sie jedoch eine erweiterte Verbindung zwischen soziologischen und kulturwissenschaftlichen Ebenen von Architektur, Design und Kunst. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten.

Deutschlands Schoko-Präsident in der WiWo: „Brüssel behandelt uns wie Konsumtrottel“

Februar 24, 2007

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Dr. Dietmar Kendziur

„… und für andere die längste Praline der Welt“ – ACHTUNG: Fragen Sie vor dem Genuss Ihren Arzt oder Apotheker.“ In diese Richtung geht der neue Regulierungswahn der Brüsseler EUrokraten. Nachdem die Süßwarenindustrie bereits halbwegs die EU-Kröte geschluckt hat, Kinder nicht mehr in der Werbung anzusprechen, droht den 270 Unternehmen, die in Deutschland den Schleckermäuler-Bedarf bedienen, jetzt eine hoch bürokratische Auszeichnungspflicht. Die Düsseldorfer Wirtschaftswoche (WiWo) veröffentlichte heute zum neuen Verbraucher-Entmündigungsvorstoß aus Brüssel ein Exklusiv-Interview mit Dr. Dietmar Kendziur, dem Ferrero-Geschäftsführer und Vorsitzenden des Bundesverbandes der Süßwarenindustrie.

Kendziur stellt in dem Interview die Frage, warum Politiker, „die das Übergewicht bei Kindern bekämpfen wollen, sich mit Süßwaren und nicht mit Grundnahrungsmitteln befassen, die die Hauptenergielieferanten sind?“

Wenn es zutrifft, was Kendziur in dem Interview sagt, dass Süßigkeiten und Snacks nur mit sieben Prozent zur Ernährung beitragen, hat er natürlich Recht. Was müßte man noch alles verbieten: McDonalds und Burger King, Pommes Frites von McCain, Rügenwälder Teewurst und Schweinshaxen sowie Herstellung und Vertrieb von Bratwurst und sicher würden große Kontingente aus den Wursttheken der Metzger verschwinden müssen.

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„Haribo macht Kinder froh“ – künftig verboten?

Enthält ein als fettarm beworbenes Produkt viel Zucker, muss dies künftig plakativ auf der Packung vermerkt sein. Ab 2010 sollen nur noch solche Produktaussagen erlaubt sein, die in einer Positivliste der EU stehen. Davon abweichende Formulierungen müssen sich die Lebensmittelhersteller dann in einem Einzelzulassungs- und Registrierungsverfahren genehmigen lassen. Kendziur: „Selbst wissenschaftlich belegte Gesundheitsangaben werden dann künftig von Brüssel verboten sein.“ Auch wenn die Verbraucherzentrale die EU-Regularien so richtig gut findet, befürchtet Kendziur bürokratischen Wahnsinn und Arbeitsplatz-Abbau.

Transparenz für Verbraucher und EU-Harmonisierung sind prinzipiell zu begrüßen. Die Entmündigung des Verbrauchers liegt jedoch darin, dass die Anwendung vorhandener Grunderkenntnisse (etwa: zu viel Schokolade ist ungesund, macht dick und führt zu Verstopfungen) uns nicht mehr zugetraut wird. Dass die Erarbeitung der Positivliste und die Kontrolle der Einhaltung sowie die Bearbeitung von Sonderanträgen Arbeitsplätze schafft, ist auch klar. Nur: Es sind keine produktiven Arbeitsplätze und sie gehen zu Lasten der Süßwarenindustrie, wo Kendziur nachvollziehbar eine Überdehnung der Möglichkeiten der überwiegend kleinen Betriebe sieht.

Kendziur nennt ein konkretes Beispiel: „Wer heute zum Beispiel einen ballaststoffreichen Vollkornkeks herstellt, führt dem Produkt unter relativ hohem Kostenaufwand Ballaststoffe zu. Wenn er künftig wegen des Zucker- oder Fettgehalts den eigentlichen Produktvorteil nicht mehr herausstellen darf, geht der Absatz zurück. Das Produkt ist am Ende und vielleicht damit der ganze Betrieb. Viele Lebensmittelhersteller werden Werbestrategien und Produktkonzeptionen überarbeiten müssen. Der Aufwand ist insbesondere für mittelständische Produzenten zu hoch. Und der angeblich mündige Verbraucher wird behandelt wie der letzte Konsumtrottel.“

Das Empörende an der EU-Gesetzgebung ist: Betroffene werden nicht wie Bürger behandelt und eingebunden, wie dies beispielhaft auf lokaler Ebene geschieht. Sie können sich erst wehren, wenn die Regeln gelten. Kendziur: „Wer etwa wegen eines Verstoßes gegen die Verordnung verurteilt wird, kann gegen das Urteil vorgehen bis hin zum Europäischen Gerichtshof. Und das wird so kommen.“

Info: google liefert 2.530.000 Einträge zum Suchbegriff „Monster EU“. Leserbriefe an den Autor: harald.schumacher@wiwo.deHier das komplette Interview in der Wirtschaftswoche Online

Nachtrag, 25.2.: Die Züricher WELTWOCHE hat einen schockierenden Bericht des konservativen britischen EU-Abgeordneten Daniel Hannan über die Verpulverung von EU-Geldern veröffentlicht.

Düsseldorf Headlines, Montag, 29. Januar 2007

Januar 29, 2007

BILD: 2.-REIHE-PARKER, ICH KNIPS EUCH ALLE / Die Knöllchen-Sheriffs pennen, dieser Rentner wacht!

EXPRESS: Manfred Koch seit über zwei Monaten vermisst / TRIEBEN IHN STIMMEN IN DEN TOD?

NRZ Düsseldorf: ES GIBT WICHTIGERES ALS SCHLAF / Hilfsprojekt. Harriet Bruce-Annan (41) arbeitet fast rund um die Uhr, um Kinder in ihrer Heimat Ghana zu unterstützen.

Rheinische Post: ANGST NACH DEM EINBRUCH / Täglich dringen Kriminelle in fremde Düsseldorfer Wohnungen ein. Der Verlust von Bargeld und Wertsachen ist für die Opfer nicht das Schlimmste. Die Verletzung der Privatsphäre wirkt bei vielen lange nach.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: DIE KALTE SCHULTER DER KÖ / Einzelhandel – Zur „boot“ machten viele Kö-Händler am Samstag den Kunden schon um 18 Uhr die Tür vor der Nase zu. Bei der Modemesse nächste Woche dürfte sich das Trauerspiel wiederholen. 

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Britische Zeitung enthüllt: UN-Mitarbeiter vergewaltigten zahlreiche Kinder im Sudan

Januar 3, 2007

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Rechtlose Opfer der arabischen Militia Janjaweed in Sudan: Mädchen aus Darfur

„Als wir versuchten zu entkommen, erschossen sie weitere Kinder. Sie vergewaltigten Frauen. Ich sah oftmals Janjaweed, wie sie Frauen und Mädchen vergewaltigten. Sie haben Freude daran. Sie singen dabei und sagen, wir seien Sklaven und dass sie mit uns machen könnten was sie wollen“.

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Janjaweed-Soldat: Von Sudans Regierung bewaffnet

Dieses Zeugnis einer 37-jährigen entwurzelten Frau ist eine der vielen persönlichen Dokumentationen von Grausamkeiten, die in Darfur, im westlichen Sudan, von arabischen Milizen, bekannt als Janjaweed, begangen wurden und die Amnesty International in einem Report unter dem Titel „Vergewaltigung als Kriegswaffe in Darfur“ am 19. Juli 2004 veröffentlichte.

Die obigen Zeilen fanden wir auf der Website IRIN der Vereinten Nationen, dem „UN Office for the Coordination of Human Affairs“.

Diese Geschichte können die Vereinten Nationen jetzt fortschreiben – mit Männern, die auf ihrem Helm die Buchstaben UN tragen als Akteure. Der „Daily Telegraph“ meldet heute, dass UN-Soldaten, die im Sudan zur Friedenssicherung (Peace Keeping) eingesetzt sind, in mindestens 20 Fällen sudanesische Mädchen zum Sex gezwungen hätten, das jüngste bekannte Opfer sei zwölf Jahre alt. Die ersten Hinweise, schreibt der „Daily Telegraph“, seien in einem UNICEF-Papier aus dem Jahr 2005 enthalten, das der Zeitung bekannt sei. Laut dem englischen Blatt lägen mehr als 20 Aussagen von Opfern vor, man glaube jedoch an Hunderte Opfer. Die sudanesische Regierung, die gegen den Einsatz der UN ist, hat laut „Daily Telegraph“ zusätzliches Beweismaterial zusammengetragen, etwa Videos von UN-Mitarbeitern aus Bangladesh, die Sex mit drei jungen Mädchen hatten.

Die englische Zeitung zitiert einen 14-Jährigen namens Jonas wie folgt: „Ich saß am Fluss, da kam ein Mann in einem weißen Auto vorbeigefahren und fragte mich, ob ich einsteigen wollte. ich sah, dass das Auto ein UN-Wagen war, weil es weiß war, mit den schwarzen Buchstaben darauf. Der Mann hatte auch ein Abzeichen auf seiner Kleidung. Als er das Auto anhielt, stiegen wir aus und er verband mir die Augen und begann mich zu mißbrauchen. Es war schmerzhaft und ging über eine lange Zeit. Als es vorbei war, fuhren wir zurück und er schubste mich aus dem Wagen und verschwand.“

Kommentar: Nachdem Kofi Annan abgetreten ist, besteht eine Chance auf Aufklärung. Während Annan wegen seiner persönlichen Skandale und Fehltritte nur bedingt handlungsfähig war, ist seinem Nachfolger Ban Ki Moon zuzutrauen, dass er seine Ankündigung, Sudan zum Schwerpunkt zu machen, wahr macht und beginnt, die vielen Schmuddelecken der UN auszufegen.