Kanzleramtsminister Peter Altmaier – Starker Applaus für Festrede zum 700-jährigen Jubiläum der St. Sebastianus Schützen Düsseldorf 1316

Mai 11, 2016

bundeswehrband

Riesenapplaus für den Bundeswehr-Nachwuchs – Studenten der Clara-Schumann-Musikschule musizierten unter der Leitung von Oberstleutnant Michael Euler, Dirigent der Big Band der Bundeswehr.

Das war ein großartiges Fest: Einhellige Begeisterung über das 700-Jahre-Fest der St. Sebastianus Schützen Düsseldorf 1316 in der Tonhalle.  Aus Anlass des „Stephanientages“, an dem die Schützen traditionell der mildtätigen Ex-Düsseldorferin und späteren Königin von Portugal gedenken, richteten die St. Sebastianer eine denkwürdige Veranstaltung aus, bei der Festredner Kanzleramtsminister Peter Altmaier eine sehr empathische Ansprache hielt und trotz engsten Zeitplans bis zur Nationalhymne am Ende der Veranstaltung ausharrte.

„Grundpfeiler der Gesellschaft“

Altmaier, der seine mit starkem Applaus bedachte Rede mit einigen launigen Bemerkungen ausschmückte, bescheinigte den Schützen, „Tradition geschaffen zu haben“. Sie hätten stets Verantwortung übernommen und Werte verteidigt. Die Devise „Glaube, Sitte, Heimat“, das seien die Grundpfeiler der Gesellschaft. Das Schützentum trage zur Entwicklung von Bildung und Persönlichkeit bei und die Ausübung von Ehrenämtern sei stets Stabilitätsfaktor gewesen.

Altmaier schlug in seiner Rede auch politisch konservative Töne an, bedankte sich ausdrücklich bei den Polizeibeamten, gesondert denen Düsseldorfs und versicherte dem Publikum in der vollbesetzten Tonhalle: „Wir werden unseren dominierenden Lebensstil verteidigen, die Auseinandersetzung gewinnen und uns unseren westlichen Lebensstil von keinem Terroristen wegbomben lassen.“

Zur Frauendiskriminierung durch männliche Muslime zeigte Altmaier Kante: „Wenn jemand in einem Amt kein Geld von einer Frau annehmen will, dann bekommt er eben keins.“

Gleichwohl verteidigte Altmaier die Entscheidung Merkels, die Grenzen zu öffnen und lobte das Wirken der Regierung in dem Kontext: „Wir schaffen das“ sei mittlerweile zum geflügelten Wort geworden. Und tatsächlich könne sich Deutschland viel erlauben: „Geringe Arbeitslosigkeit, seit Jahren keine Neuverschuldung, starke Wirtschaftskraft“, Deutschland stehe gut da.

Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel, Schirmherr des Jubiläumsjahres und selbst Mitglied, strich das Engagement der Schützen in dieser Beziehung heraus. Zur sittlichen Ausrichtung der Schützen gehöre auch, dass man Menschen helfe, „die bei uns Zuflucht suchen“.

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Lothar Inden (Foto), „Erster Chef“ der St. Sebastianer von 1316, sieht die Schützen als „sehr bedeutenden Teil des Kitts, der diese Gesellschaft zusammen hält. Inden: „Wir stehen für die Unterstützung derer, die nicht in der Sonne stehen. Das Schützentum grenzt nicht aus und schränkt nicht ein. Uns ist jeder willkommen und wir lehnen niemanden ab – weder wegen seiner Herkunft oder Hautfarbe, seiner Religion oder seiner parteipolitischen Ausrichtung.“ Insofern sei das Schützentum „eine diskriminierungsfreie Zone“. Verpflichtende Voraussetzungen für die Schützen seien Achtung vor dem Mitmenschen, der Respekt vor Regeln und der Wunsch, Menschen zu helfen, die unserer Hilfe bedürftig sind.“

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Zu den zahlreichen Ehrengästen gehörten Landtagspräsidentin Carina Gödecke, OB Thomas Geisel mit Ehefrau Dr. Vera Geisel, Mitglieder des Diplomatischen Korps wie Honorarkonsul Hanspeter Sauter (Schweiz) und Konsul Klaus D. Nielen (Angola), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Stadtkämmerin Dorothee Schneider, Beigeordneter Dr. Stephan Keller, Bundestagsvizepräsident a.D. Dr. Burkhard Hirsch, Ehrenoberbürgermeisterin Marlies Smeets, Düsseldorfs Ehrenbürger Albrecht Woeste, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, Regimentskönig Andreas-Paul Stieber, die Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel, Thomas Jarzombek („akquirierte“ Minister Altmaier) und Andreas Rimkus, Polizeipräsident Norbert Wesseler, Engelbert Oxenfort (Ehrenpräsident Comitee Düsseldorfer Carneval) und Peter Haseley, Direktor der Clara-Schumann-Musikschule, deren uniformierte Schüler der Bundeswehr mit schmissigen Wiener und rheinischen Melodien unterhielten und mit rauschendem Beifall bedacht wurden.

Die Verbundenheit mit der Stadt Düsseldorf zeigten die Schützen auch mit der Bewirtung: Zu den belegten Broten zapften alle vier Hausbrauereien an eigens eingerichteten Ständen in der Rotunde das leckere Düsseldorfer Alt. Zufriedenster Gast war wohl Annegret Lodewick (Foto unten), die für ihren Verein HISKO, der Schwangeren in Not hilft, eine Schützenspende von 5.000 Euro entgegen nehmen konnte.

hisko