Stadtsparkasse Düsseldorf: Karin-Brigitte Göbel übergibt an Dr. Stefan Dahm – Gäste der Verabschiedung spenden 38.000 Euro für Soziales
November 17, 2023
Karin-Brigitte Göbel geht – nach erfolgreichem Wirken, Dr. Stefan Dahm folgt ihr nach, OB Dr. Stephan Keller gratulierte, als Verwaltungsratsvorsitzender der Stadtsparkasse. Foto: Stadtsparkasse
Rund 350 Gäste, waren vergangene Woche in der Seifenfabrik Dr. Thomson‘s dabei, als Karin-Brigitte Göbel nach 15 Jahren im Vorstand der Stadtsparkasse Düsseldorf ihren Abschied feierte.
Die Besonderheit des Abends war unumstritten ein eigens geschriebenes „Theaterstück“, das die Biografie, den Werdegang und das Engagement der Sparkassenchefin gekonnt aufgriff. So wurde deutlich, wie sehr der „Göbelsche Spirit“ die Stadtsparkasse Düsseldorf geprägt hat.
Kundinnen und Kunden der Sparkasse, wie auch Geschäftspartner und zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nutzten die Feier, um mit ihr im persönlichen Gespräch auf gemeinsame Meilensteine zurückzublicken und ihr die allerbesten Wünsche für den Ruhestand mit auf den Weg zu geben.
Kurs fortsetzen
Der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Dr. Stefan Dahm, übernimmt zum 1. Januar 2024. Er blickt auf Basis der gemeinsam erzielten Ergebnisse zuversichtlich nach vorne: „Es gilt, unseren innovativen Kurs fortzusetzen und uns für aktuelle Herausforderungen wie die Transformation der Wirtschaft, den Klimawandel und KI zu positionieren. Zudem werden wir uns weiterhin auf die Stärkung unseres gesellschaftlichen Engagements konzentrieren.“
Beide Vorstandsmitglieder waren sich dementsprechend von Anfang an einig, auf Geschenke zu verzichten. Stattdessen riefen Sie dazu auf, für wohltätige Zwecken zu spenden. Im Ergebnis können sich der „Freundeskreis des Kinderhilfezentrums Eulerstrasse“, „der Freundeskreis des TrebeCafés“ und „Vision teilen – eine franziskanische Initiative gegen Armut und Not“ über frische Mittel in Höhe von rund 38.000 EUR freuen.
Stadtsparkasse präsentiert sich mit starker Bilanz – Ausblick auf schwierige Zeiten – Ausschüttung an die Stadt
März 11, 2020
Auch in die Bilanz-Pressekonferenz 2019 der Stadtsparkasse Düsseldorf hat sich das Corona-Virus eingeschmuggelt: Privatkundenvorstand Dr. Michael Meyer hatte sich gemäß interner Regelung eine Quarantäne nach einem Urlaub in Südtirol verordnet, das aktuell als Corona-Krisengebiet gilt. Der Blick zurück, den die Vorstandsvorsitzende Karin-Brigitte Göbel (Foto)mit ihren Vorstandskollegen Uwe Baust und Dr. Stefan Dahm unternahm, war der auf ein Jahr des mageren Wirtschaftswachstums von 0,6 % – „ein Auf ohne Schwung“, in dem Düsseldorfs größtes Geldinstitut sich unter schwierigen Rahmenbedingungen bestens schlug.
Die Bilanzsumme der Stadtsparkasse stieg gegenüber dem Vorjahr um eine Milliarde auf 12,7 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis liegt bei 73,1 Mio Euro (Vorjahr: 59,4 Mio. Euro).
Aktien-Phobie
Nachdem rund 70 % der Düsseldorfer (260.000 Haushalte) ihr Konto bei der Sparkasse unterhalten, erlauben die Zahlen des Instituts immer auch einen verlässlichen Blick auf das Finanzgebaren in der Landeshauptstadt. Wenig überraschend bei der Aktien-Phobie der Deutschen: Auch die Düsseldorfer halten „unvermindert an klassischen Sparformen fest“. Sie parken ihr Geld auf mehr als 320.000 Sparkonten. Im letzten Jahr flossen allein 700 Mio. Euro auf die Konten und hoben den Stand der Einlagen mit 9,74 Mrd. Euro auf „das höchste Einlagenvolumen aller Zeiten.“ Als klassische Spareinlagen sind 2,2 Mrd. Euro angelegt, 6,9 Mrd. Euro sind sogenannte Sichteinlagen – also ohne Laufzeit oder Kündigungsfrist geparkt. Positiv, immerhin: Das Wertpapiervolumen stieg um 14,6 %.
Negativzinsen
Das Beharren an alten Sparformen könnte jedoch bald eine Aufweichung erfahren. Karin-Brigitte Göbel vermutet, dass EZB-Chefin Christine Lagarde die Zinsen weiter senkt und Risiko-Vorstand Dr. Stefan Dahm lässt bereits anklingen, dass Negativzinsen auch für die Stadtsparkasse ein Thema werden könnten: „Ewig werden wir das nicht durchhalten.“ Zum jetzigen Zeitpunkt mag die Sparkassen-Chefin auch eine Rezession nicht ausschließen.
Kredite sind bei dem günstigen Zinsniveau stark gefragt: 674,4 Mrd. Euro Kreditneugeschäft verzeichnete das Institut an der Berliner Allee bei privaten Kunden, wovon der größte Batzen (488,4 Mio. Euro) auf Baufinanzierungen entfiel.
Zufrieden ist die Sparkasse mit der Zunahme der digitalen Konten und der Akzeptanz der sogenannten Medialen Filiale, über die bereits 11,6 Mio. Euro Privatkredite fallabschließend abgewickelt wurden, ein Plus von 50 %.
Wie Düsseldorf profitiert
Die Stadtsparkasse ist mit mehr als 1.600 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Düsseldorfs und verweist auch auf die durch das gute Geschäftsergebnis mögliche Ausschüttung an die Stadt, über die im Juni beschlossen wird. Vorstandschefin Göbel über die Summen der letzten Jahre: „Mit die höchsten, die eine Sparkasse in Deutschland überhaupt ausschüttet.“
Darüber hinaus förderte die Stadtsparkasse 2019 mit rund 2,8 Mio. Euro gesellschaftlich Relevantes – 900 Projekte in wesentlichen Bereichen.
Die „mobile Filiale“ des Instituts sei bei den Kunden gut angenommen worden, es werde darüber nachgedacht, das rote Sparkassenmobil zusätzliche Routen fahren zu lassen, ohne jedoch weitere Filialen zu schließen. Dringend gesucht werden neue Standorte für Bankautomaten, z.B. in Hellerhof. Die häufigen Sprengungen der Vergangenheit machten die Suche nicht einfach.
Durch Corona betroffene Branchen in Düsseldorf will sich das Geldhaus anschauen und mögliche Überbrückungskredite prüfen. Außerdem will die Stadtsparkasse die Digitalisierung der Wirtschaft in Düsseldorf fördern, wofür ein bis in den Winter reichendes Programm aufgelegt wurde. Vorstand Uwe Baust: „Wir schauen uns gemeinsam mit den Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette an.“ Externe Berater werden dabei helfen.
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