Kinderwagen und „Kontor“

Oktober 30, 2012

Kalbscurrywurst im „Kontor“ – die vielleicht leckerste der Stadt, und wohl auch die teuerste mit 9,10 Euro

Am letzten Samstag haben wir wie so oft mittags das „Kontor“ der Familie Münstermann in der Hohe Straße besucht, die für mich wie für viele Düsseldorfer eine Lieblingsstraße ist.

Für  das „Kontor“ spricht: Es hat eine angenehme Bistro-Atmosphäre, das Essen bewegt sich zwischen bodenständigen Gerichten, wozu man auch die ausgezeichnete Currywurst zählen darf, und anspruchsvolleren Angeboten, die zuweilen einen französischen Einschlag haben.

Im“Kontor“ kann man nicht reservieren, was dazu führt, dass man samstags auch mal fünf Minuten und länger warten muss.

Wer das kennt, nimmt das gern hin. Für uns ist die Fischsuppe, die ausschließlich samstags am Angebot ist (bestellen Sie die kleine Terrine, es sei denn Sie haben ganz großen Hunger), Anlass genug, gern ein paar Minütchen zu warten. Ergattert man dann seine Plätze, kann man das Pech haben,  unmittelbar im Türbereich zu sitzen. So kann man die Gäste gut studieren, wobei uns am Samstag besonders auffiel, dass Menschen nicht aufgeht, dass eine Tür auch wieder zugeht, man muss es nur wollen, um seinen Mitmenschen eiskalten Zug zu ersparen.

Doch schlimmer noch die Mütter mit Kinderwagen!  Wie kann man auf die Idee kommen,  ein permanent knallvolles Lokal, das zudem noch recht eng bestuhlt ist, mit einem Kinderwagen zu verstopfen? Der Gesichtsausdruck der Mütter sagt alles: ICH BIN EINE MUTTER, ICH BIN STOLZ AUF MEIN BABY UND HABE EIN VERDAMMTES RECHT HIER ZU SEIN.

Nein, liebe Mütter, das habt ihr nicht. Keiner hat das Recht auf Rücksichtslosigkeit anderen gegenüber. Und da Ihr Euren 1000 Euro teuren Bugaboo-Kinderwagen nicht draußen parken könnt, kommt bitte demnächst ohne die Karre. Oder bleibt wo der Pfeffer wächst!  Das sagt hier einer, der in sechs Wochen auch einen Bugaboo schiebt – aber sicher nicht ins „Kontor“.