Über Kreuz

März 2, 2010

Von links: Roswitha Müller-Piepenkötter, Martin Lohmann, Ulrich Lilie, Karin Kortmann

Im Maxhaus in der Altstadt diskutiert heute, 19:30 Uhr, eine engagierte Runde über Richtigkeit und Sinn  des Kreuzes im öffentlichen Raum. Anlass ist das Abhängen der Kreuze in den Düsseldorfer Gerichtssälen.

Unter den Diskutanten:  Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter, Martin Lohmann (Arbeitskreis Engagierter Katholiken), Karin Kortmann, Düsseldorfer SPD-Vorsitzende und Vizepräsidentin des Zentralkomitees deutscher Katholiken, Monika Düker (Grüne), Superintendent Ulrich Lilie.

Das Kreuz mit dem Kreuz

Februar 18, 2010

Die Düsseldorfer Justiz will offensichtlich künftig unterstreichen, dass sie sich ausschließlich an Gesetzen dieses Landes orientiert und auf keinen Fall an christlichen Leitgedanken. Im neuen Gerichtsgebäude am Oberbilker Markt sollen keine Kreuze mehr hängen. Das Kreuz ist aus Klassenzimmern bereits verbannt, jetzt sind die Gerichte dran. Das Symbol des Christentums wird zunehmend aus dem öffentlichen Raum verdrängt, bald werden wohl nur noch Halloween-Kürbisse erlaubt sein. Das Kreuz mit dem Kreuz – alles was man dazu sagen möchte, hat Martin Kessler heute im Spitzenkommentar in der Rheinischen Post bereits treffend geschrieben:

Es ist richtig, dass unser Staat in religiösen Dingen weltanschaulich neutral ist. Er darf seine Entscheidungen nicht von Glaubensfragen abhängig machen und schon gar nicht jemanden wegen seiner religiösen Auffassungen benachteiligen oder bevorzugen.

Der Bezug auf die christlich-abendländische Tradition ist hingegen mit der gebotenen Neutralität des Staates durchaus verinbar. Denn Verfassungen und Rechtsordnungen entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern sind Ergebnisse eines Prozesses. Und unser freiheitlicher Rechtsstaat wäre ohne das Christentum und dessen Wertschätzung jedes einzelnen Individuums undenkbar.

Das sollten auch die Düsseldorfer Gerichtspräsidenten bedenken, wenn sie ohne Not Kreuze aus Gerichtssälen verbannen.

Es ist peinlich, wenn Landgerichtssprecher Peter Schütz sich beim Abhängen der Kreuze auf das Kruzifix-Urteil des Europäischen Gerichtshofes beruft. Die Italiener haben auf das Urteil reagiert, indem sie Tausende neuer Kreuze aufgehängt haben.

Es scheint Trend zu sein: Auch das Landgericht Trier hat Kreuze abgehängt.