Karneval: Wie Köln und Düsseldorf kungeln
Januar 28, 2009
Das Kölner Dreigestirn mit Gefolge, Moderator Bernd Assenmacher und der Sparkassen-Vorstand gestern in der Zentrale am Kölner Rudolfplatz – Foto: Düsseldorf Blog
Ok, Köln liegt auf einem anderen Stern. Es ist eine bemitleidenswerte Stadt, die zweimal zerstört wurde: einmal von Bomben, das zweite Mal von den Stadtplanern. Düsseldorf ist, wie jeder weiß, schöner und sauberer. In Düsseldorf brauen wir Altbier und in Köln gibt es nur Kölsch aus spindeldürren Gläsern. Doch im Schatten des Doms gedeiht eines besser als in Düsseldorf: die Lust am Feiern. In der Beziehung stellen uns die Domstädter in den Schatten. Gestern selbst erlebt – in der Stadtsparkasse Köln-Bonn.
Aus Anlass der Eröffnung einer großen Karnevalsausstellung hatte die Stadtsparkasse in ihre mehrstöckige Arena am Rudolfplatz geladen. Bernd Assenmacher, eine Karnevelslegende der Kölner, moderierte ein Superprogramm. So ganz am Rande erfuhr man dabei, dass die Kölner und die Düsseldorfer Jecken einander viel näher sind als man glauben mag. Die Kölner und Düsseldorfer Jecken kungeln!
Überraschung 1: Die „Pänz vun Gereon“, ein Traditionsverein für Kinder, erhielt einen massiven Schokoladenorden. Assenmacher: „Der ist von Heinemann aus Düsseldorf“.
Überraschung 2: Prinz Lothar I. war als stiller Zaungast dabei
Überraschung 3: Die Düsseldorfer Weißfräcke haben mit dem Kölner Dreigestirn sowie dem Festkomitee eine Kreuzfahrt auf der MS Swiss Gloria gemacht. Dabei schoss eine Konfettikanone Jungfrau Gloria Silberkristalle ins Auge und unsere Venetia Ute mußte Krankenschwester spielen. Dass dies ein Düsseldorfer Anschlag war, wie der Express behauptete, muss allerdings entschieden zurückgewiesen werden.
„Die Ratsherren“, eine Spitzenformation, brachte die Sparkassen-Banker und ihre Kunden gestern derartig auf Touren, als wäre schon Rosenmontag. Karnevalsmanager Bernd Assenmacher zwangsduzte den frischgebackenen Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Artur Grzesiek, der als Duisburger nicht so recht wußte wie ihm geschah. Und die Vorstadtkids der „Pänz vun Gereon“ demonstrierten, dass unser Ex-Prinzenpaar Josef I und Venetia Barbara mit dem Programm „Pänz in die Bütt“ genau richtig lagen: Kinder haben Potenzial. Da ging mit mit leckeren Röggelchen und mit und trotz Kölsch die Post ab.
Sie haben keinen Jacques Tilly, zeigen aber trotzdem was sie haben: Ausstellung der Motive der Rosenmontagszüge mit jeweiligem geschichtlichen Hintergrund.
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