Heute: Trotz Ukraine-Konflikt – Steinmeier talkt mit RP-Chefredakteur Bröcker beim Ständehaus-Treff

Er ist seit Wochen der beliebteste deutsche Politiker – doch momentan dürfte das Frank-Walter Steinmeier nur am Rande interessieren. Was den Außenminister derzeit in seinen weltweiten Aktivitäten umtreibt, ist die Sorge um den Frieden, die Auseinandersetzungen in der Ukraine. Und hier nimmt Deutschland in der Mittlerrolle eine führende Stellung ein.

Heute ist der 58jährige Gast auf dem Podium beim 59. „Ständehaus Treff“. Übrigens zum zweiten Mal: Zuletzt im Mai 2009 als Kanzlerkandidat. Im Publikum hat sich eine Schar namhafter Gäste angemeldet, die gleichzeitig die Premiere des neuen Moderators miterleben werden: Michael Bröcker, neuer Chefredakteur der Rheinischen Post, wird künftig als Nachfolger von Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart die Gespräche führen. Zugesagt haben u.a. der ehemalige österreichische Bundeskanzler und Steinmeier-Freund Alfred Gusenbauer, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, René Benko (Vorsitzender des Beirats SIGNA Holding), Petra Schadeberg-Herrmann  Foto: Phototek Th. Imo/AA

(geschäftsführende Gesellschafterin Krombacher), JensSchulte-Bockum (CEO Vodafone), HerbertPfennig (Sprecher des Vorstands Deutsche Apotheker- und Ärztebank), Kathrin Menges und Carsten Knobel (Vorstände Henkel), Axel Schmidt (Geschäftsführer Germanwings), Fritz Pleitgen (ehem. WDR-Intendant), Thomas Schnalke (Geschäftsführer Flughafen Düsseldorf), Henning Deters (Vorstandsvor-sitzender Gelsenwasser), Peer M. Schatz (Vorsitzender des Vorstands Qiagen), Jochen Messemer (Vorstand ERGO), Julia Stoschek (Kunstmäzenin), Joachim Hunold (Mitglied im Verwaltungsrat Air Berlin), Erich Staake (Vorstandsvorsitzender Duisburger Hafen), Thomas Stoffmehl (CEO bofrost), Karstadt-Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz, Oberbürgermeister Klaus Wehling (Oberhausen), die Bürgermeister Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Gudrun Hock, Friedrich G. Conzen (alle Düsseldorf), Harald Birkenkamp (Ratingen), Herbert Napp (Neuss) sowie Karl Hans Arnold (Vorsitzender der Geschäftsführung Rheinische Post), der neben Josef Klüh (Vorstand des Beirates Klüh Service Management) und Frank Tölle (CEO SIGNA Property Funds) erstmals in der Rolle des Einladenden auftritt.

Als Frank-Walter Steinmeier am 17. Dezember 2013 nach mehr als vierjähriger Abwesenheit wieder das Außenministerium am Werderschen Markt betrat, war es so, als wäre er nie so richtig weg gewesen: Er genoss den warmen Willkommens-Applaus seiner ehemaligen und künftigen Mitarbeiter: Welcome home! Schon bei der ersten Merkelschen „GroKo“ war Steinmeier als Außenminister in der Beliebtheitsskala schnell an der „Chefin“ vorbei geeilt. Ein Szenario, was sich jetzt in seiner zweiten Amtszeit wiederholte: Beim ARD-Deutschlandtrend im Mai gaben 71 Prozent der Bundesbürger an, mit der politischen Arbeit des Außenministers sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein – und damit lag er sechs Prozent vor der Kanzlerin.

Die Tagesaktualität hatte den gebürtigen Detmolder sehr schnell eingeholt: Der Neuanfang mit den Amerikanern nach der Ausspäh-Affäre, Beschleunigung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, das klare Bekenntnis, die Bundesrepublik müsse sich künftig außen- und sicherheitspolitisch stärker engagieren und nicht zuletzt seine herausragende Rolle bei den Verhandlungen in der Ukraine, um die eskalierende Gewalt rund um den Maidan und im Osten des Landes zu beenden. BILD schrieb schon bald vom „Außenkanzler Steinmeier“.

Steinmeier hatte seinen Job im Zentrum der Macht gelernt: 12 Jahre lang war er einer der engsten Vertrauten von Gerhard Schröder, als Büroleiter des nieder-sächsischen Ministerpräsidenten bis hin zum Chef des Bundeskanzleramtes. 2005 als Außenminister, nach dem Rückzug Münteferings auch als Vizekanzler und später Kanzlerkandidat, der Angela Merkel jedoch unterlag.

Wer ist Frank-Walter Steinmeier? In der Politik gilt er als durchsetzungsfähiger Pragmatiker, der ursprünglich Journalist werden wollte. Letztlich entschied er sich aber für die Studienzweige Rechts- und Politikwissenschaften. Seine Doktorarbeit „Über Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention und Beseitigung von Obdachlosigkeit“ war zuletzt noch einmal ins Gerede gekommen, doch bekam er einen „Persilschein“ der Uni Gießen.

Privat erfuhr Frank-Walter Steinmeier viel Zustimmung als er sich als Nierenspender für seine Frau, die Verwaltungsrichterin Elke Büdenbender, zur Verfügung stellte und deshalb im Spätsommer 2010 für mehrere Wochen aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Die Gäste erwartet ein hochwertiges 3-Gänge-Menu aus dem Hause GCS, das mit Graved Lachs-Carpaccio samt Bärlauchmousse beginnt. Als Hauptgang serviert GeorgHeimanns Walbecker Spargel mit Serranoschinken, neuen Kartoffeln und Sauce Hollandaise. Zum Dessert gibt es Erdbeer-Tiramisu.

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Kategorie: Düsseldorf
Tags: Ständehaus-Treff