Kriminalität Düsseldorf – eine eher positive Bilanz

März 3, 2020 by  

Bei einem Pressetermin gestern stellten Polizeipräsident Norbert Wesseler und Kriminaldirektor Jörg Iserath die Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt für das Jahr 2019 vor.

Bei nahezu gleichbleibenden Zahlen der Gesamtkriminalität gab es weitere Rückgänge bei den Taschendiebstählen, den Wohnungseinbrüchen, Diebstählen an/aus Kraftfahrzeugen sowie den Raubüberfällen auf Straßen, Wegen oder Plätzen. Auch im Jahr 2019 konnte erneut über die Hälfte aller bekannten Straftaten als geklärt registriert werden.

64.525 Straftaten wurden 2019 beim Polizeipräsidium Düsseldorf registriert. Mit einem leichten Zuwachs von 2,85 % entspricht dies etwa dem niedrigen Niveau des Vorjahres (62.734). Die Aufklärungsquote ist um 0,59 Prozentpunkte auf 50,82 % gestiegen und somit auf einem Höchststand seit den 80er Jahren.

Beim Wohnungseinbruchdiebstahl hat sich die erfreuliche Tendenz der Vorjahre weiter fortgesetzt. 1.176 Fälle entsprechen einem Rückgang von 4,78 % (2018: 1.235). Die Wichtigkeit von Prävention in diesem Bereich zeigt sich erneut an dem Umstand, dass nahezu die Hälfte aller Taten (49,06 %) im Versuchsstadium abgebrochen wurde.

Auch der Taschendiebstahl verzeichnet einen weiteren Rückgang um 9,94 Prozent auf jetzt 4.299 Fälle (Vorjahr: 4.696).

 

Mehr als 10 % Steigerung bei Fahrraddiebstählen

 

Diebstähle an/aus Kraftfahrzeugen gingen um 276 Fälle (-7,36 %) auf 3.473 zurück.

Die Polizei musste einen Anstieg bei den Fahrraddiebstählen um 10,42 % auf 3.571 (Vorjahr: 3.234) verzeichnen. In dem Zusammenhang wird erneut auf die Möglichkeit der Registrierung der Zweiräder bei der Polizei sowie die Notwendigkeit einer geeigneten Diebstahlsicherung hingewiesen.

Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen, also Taten, die die Allgemeinheit in besonderer Weise belasten, reduzierten sich um 66 Fälle auf nun 217 Taten.

Alle 6 (Vorjahr: 10) als Mord bewerteten Straftaten gegen das Leben (ausschließlich Versuche) konnten aufgeklärt werden.

Drogen problematisch

Im Bereich der Drogendelikte gab es eine Fallzahlensteigerung um 26,55 % auf 4.418 Fälle (Vorjahr: 3.491). Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sind klassische Kontrolldelikte, das heißt eine intensivere Verfolgung der Behörden führt auch gleichzeitig zu einem Anstieg der festgestellten Straftaten.

Der weitaus größte Anstieg (plus 1.088 Delikte) ist bei den aufenthaltsrechtlichen Verstößen zu verzeichnen, auf welche die Polizei Düsseldorf kaum Einfluss nehmen kann, zudem werden über 85 Prozent aller Fälle durch die Bundespolizei bearbeitet und in die Kriminalstatistik gemeldet.

Sowohl der Anstieg bei den Drogendelikten als auch den ausländerrechtlichen Verstößen (plus 927 Delikte und 1.088 Delikte) erklärt den leichten Anstieg der Gesamtfallzahlen um 2,85 % (1.791 Fälle).

„Die Beamtinnen und Beamten der Landeshauptstadt arbeiten täglich mit hohem Engagement daran, die Stadt für alle Menschen sicherer zu gestalten und Straftaten zu verhindern oder aufzuklären“, betonte Polizeipräsident Wesseler im Rahmen der Pressekonferenz.

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