‚Schlüssel‘ jetzt Brauhaus mit angeschlossener Kirche – Pfarrerin spricht von Oase

August 11, 2006 by  

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Karl-Heinz Gatzweiler und Pfarrerin Renate Zilian

Karl-Heinz Gatzweiler, Chef der Hausbrauerei „Zum Schlüssel“ und Pfarrerin Renate Zilian von der dem „Schlüssel“ gegenüber liegenden Neanderkirche sind sich einig: Kneipe und Kirche, das geht zusammen. Das Alt-Brauhaus an der Bolkerstraße wird ab sofort den neu angelegten idyllischen Kirchhof der Neanderkirche als Erweiterung der Terrasse benutzen. Pfarrerin Renate Zilian: „Damit bieten wir den Besuchern der belebten Bolkerstraße auch gastronomisch einen Ort der Ruhe, der Erfrischung und der Gemeinschaft an“.

Für die Pfarrerin ist die Zusammenarbeit eine logische Fortsetzung gewachsener Zusammenarbeit: „Schon immer war es doch so, dass unsere Besucher, sei es nach Hochzeiten, Tauf- oder Trauergottesdiensten über die Straße in den ‚Schlüssel’ gingen. Jetzt machen wir dieses Miteinander ganz offiziell“.

„Schlüssel“-Chef Karl-Heinz Gatzweiler: „Wir sind jetzt gewissermaßen das einzige Brauhaus mit angeschlossener Kirche und können durch die Zusammenarbeit den attraktiven Kirchhof als Terrassenerweiterung nutzen. Die Neanderkirche hat den Vorteil, dass wir die Menschen im tatsächlichen Sinne näher an die Kirche heranführen, die auch am Umsatz im Kirchhof beteiligt ist und so Deckungsbeiträge erwirtschaftet. Außerdem unterstützen wir die hervorragenden Darbietungen der Kirchenmusik in der Neanderkirche und freuen uns schon jetzt auf den nächsten Kantatengottesdienst am 27. August, wenn der Kirchhof offiziell eingeweiht wird“. Pfarrerin Renate Zilian, die im „Schlüssel“-Publikum potentielle Kirchenbesucher sieht, freut sich auch darauf, die Kommunikationsmöglichkeiten im „Schlüssel“ für die Promotion von Konzerten und Seminaren zu nutzen.

Ein wenig zum Hintergrund: Die Neanderkirche wurde im Jahre 1684 eingeweiht. Namensgeber ist Joachim Neander, „Rector der reformierten Lateinschule zu Düsseldorf“ von 1674 bis 1679. Neander schrieb und komponierte zahlreiche Kirchenlieder („Lobe den Herren, den mächtigen König“). Erst im Jahre 1916 wurde die Kirche in der Altstadt nach ihm benannt. Sie gilt als Mutterkirche der Düsseldorfer Gemeinden. Der barocke Saalbau ist mit einer Kanzel ausgestattet, die von Marcel Cagnon stammt, der Altar wurde nach einer Renovierung 1959 von Eva Limbach gestaltet. 1963 wurde die Rieger-Orgel als Synthese europäischer Orgelschulen eingebaut. Im angrenzenden Schulgebäude drückte Heinrich Heine die Schulbank.

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