Luxusrasen für die „Kö“: 60 Euro pro qm – Problem mit dem Stresemannplatz

Juni 16, 2010 by  

Schuld sind die Bäume, die den Kö-Graben säumen:  Sie bewirken, dass der Rasen, der den Kö-Graben säumt, im wahrsten Sinne ein Schatten-Dasein führt und insofern schnell das Zeitliche segnet. Jetzt hat die Stadt eine Lösung gefunden, die allerdings extrem teuer ist, nahezu luxuriös. Aber das passt ja zur KÖ.

Das Gartenamt hat zu einem Preis von 60 Euro/qm spezielles Grün verlegt, den so genannten „Buga-Schattenrasen„. Diese Variante, glauben die städtischen Gärtner, könne auch unter den gegebenen extremen Bedingungen existieren und Düsseldorfs Prachtmeile ein standhaftes Grün bescheren. Derzeit sind zwei Drittel der Wasserlauffläche beidseitig mit dem Rasen versehen worden, der Rest soll nach Fertigstellung des Kö-Bogens folgen.

Der Aufwand wird noch weiter getrieben. So wurde ein spezielles Lava-Substrat  auf der Böschung aufgebracht. Es ist porös, verhindert dadurch Staunässe und ermöglicht eine gute Verwurzelung des Rasens, so die Experten. Andererseits speichern die kleinen Lavasteinchen Feuchtigkeit und geben sie nach und nach wieder ab.
Zur nächtlichen Bewässerung des Rollrasens wurden zudem 1.000 Meter Wasserleitung verlegt, an die 120 versenkbare Wasserspeier angeschlossen wurden. Auch für die künftige Pflege der Böschung werden neue Wege beschritten: Weil herkömmliche Rasenmäher aufgrund des Böschungsgefälles den Rasen oft beschädigt haben, wird künftig mit einem Luftkissenmäher, dem so genannten „Flymo“ gemäht.

Wenn das dennoch in die Hose gehen sollte, hat Dezernentin Helga Stulgies womöglich ein zweites Grünflächen-Problem. Denn der Stresemann-Platz mit den angeblich dauerhaft frostbeständigen Yuccas mickert derzeit auch unerwartet dahin, weil der Winter eben doch ein bißchen härter und länger war als üblich. Bürgermeister Friedrich Conzen sieht deshalb dringenden Gesprächsbedarf mit der Künstlerin Tita Giese.

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