Welt-Diabetes-Tag: Katholische Kliniken hüllen Rheinturm in Blaulicht

November 12, 2013 by  

Was haben die Oper in Sydney, das Empire State Building in New York und der Rheinturm in Düsseldorf am 14. November gemeinsam? Sie erstrahlen alle in blauem Licht. Mit dieser Aktion macht die UN seit 2007 auf die sich rasant ausbreitende Krankheit Diabetes aufmerksam. Weltweit sind ca. 366 Mio Menschen erkrankt. Allein in Düsseldorf sind ca. 45.000 Menschen betroffen. Für die Landeshauptstadt lässt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) mit Unter­stützung der IDR und der Firma BOCOM-Licht den Rheinturm in Blau beleuchten. Ziel ist es, die Düsseldorfer Öffent­lichkeit für ein wachsendes Problem zu sensibilisiert. Denn: der Typ-2-Diabetes verursacht eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen, die vermeidbar wären.

Blau als Farbe der UN steht symbolisch für das Leben auf unserem Planeten. Am14.11.werden weltweit Gebäude mit blauem Licht beleuchtet – in Landeshauptstadt wird es in diesem Jahr der Rheinturm sein. Der Gesundheits­dezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf, Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, begrüßt die Aktion und findet: „Düsseldorf hat Strahlkraft auch im Gesundheitswesen“. Organisiert wird die Aktion durch den  VKKD und das Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) unter Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Martin.

Der VKKD unterhält mit dem Westdeutschen Diabetes- und Gesundheits­­zentrum (WDGZ) eine Einrichtung speziell für die Diabetes-Therapie. Der Direktor des WDGZ, Prof. Dr. med. Stephan Martin, sieht eine der Hauptursachen für die Ausbreitung der Diabetes im Lebensstil „Wir beobachten täglich an unseren Patienten das bereits kleinste Veränderungen in der Lebensführung große Effekte erzielen. Bewegung, Ernährung und Verlernen eingefahrener Verhaltensmuster können heute mehr bewirken als Insulin“, erklärt Martin.

Neueste Forschungen seines Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) belegen, dass die Ernährung und Bewegung wichtiger Schlüsselfaktoren bei der Diabetestherapie darstellt. „In einer aktuellen Studie konnten wir durch eine Fastenkur die Insulinmenge bei Typ 2 Diabetes Patienten im Mittel halbieren, in einigen Fällen sogar komplett absetzen. Wie bieten Betroffenen in einem aktuellen Programm an, Bewegung und Gewicht telemedizinisch zu überwachen. Durch regelmäßige Coaching-Anrufe wollen wir sie motivieren und unterstützen, Eigeninitiative zu entwickeln.“

Seit 2007 ist der Weltdiabetestag ein offizieller Tag der Vereinten Nationen (United Nations, UN). Er wurde im Dezember 2006 in der Resolution 61/225 verabschiedet. Damit ist er, neben dem Welt-AIDS-Tag, der im Jahre 1988 ausgerufen wurde, der zweite Tag, der einer Krankheit gewidmet ist. An der Lichtillumination zum Weltdia­betestag nehmen nach derzeitig aktueller Zählung 380 Gebäude, Denkmäler oder Bauwerke in 80 Ländern der Welt teil. Alle 8 Sekunden stirbt ein Diabetiker, das sind 4 Millionen Menschen jährlich. Alle Altersklassen und sozialen Schichten sind betroffen. Weltweit wird die Zahl der Diabetiker derzeit auf 290 Millionen geschätzt. Zugleich produziert Diabetes hohe volkswirtschaftliche Kosten durch Produktionsausfälle und Amputationen.

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