Nach geplatzter Kooperation mit Stadtwerken Düsseldorf: FDP Neuss nennt Bieterverfahren eine Farce und kündigt Mitarbeit auf

Mai 27, 2009

Nachdem die Neusser CDU in augenscheinlicher Kooperation mit Heinz Runde, dem Chef der Neusser Stadtwerke, die sinnvolle Kooperation mit den erfolgreichen Düsseldorfer Stadtwerken an die Wand gefahren hatte, ist jetzt die Neusser FDP aus der Arbeitsgemeinschaft „Zukunft der Stadtwerke“ ausgetreten.

In einem Statement an den Moderator der Arbeitsgemeinschaft, Heinz Welter, schreibt
FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Heinrich Köppen (Foto): „Mit dem Ausscheiden der Stadtwerke Düsseldorf aus dem Bieterverfahren für einen strategischen Partner der SWN ist es mit Glaubwürdigkeit und Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens vorbei. Die FDP wird sich an dieser Farce eines Verfahrens nicht mehr beteiligen.“

Die FDP hat den Beitrag des Düsseldorf Blog über den Beteiligungsklüngel verlinkt.

Beteiligungs-Fiasko bei den Stadtwerken Neuss: Wie Tricksereien eine sinnvolle Kooperation torpedierten

Mai 19, 2009

Herbert Napp, Heinz Runde: Präferenz RWE? – Kritiker Gerhard Quentin (rechts) spricht von einem Skandal

„Stadtwerke gezielt ausgebootet?“ fragt die Rheinische Post heute. Die Frage kann man bejahen. Die Stadtwerke Düsseldorf AG wollten sich mit 24,9 % an den Stadtwerken Neuss beteiligen – eine Kooperation, die Sinn gemacht hätte. So wollten etwa die Düsseldorfer dem Neusser Wunschpartner Assets wie ihr linksrheinisches Stromnetz zur Verfügung stellen.

Die Verhandlungen, so ein Neusser Insider, liefen bestens. Bis am Montag letzter Woche die Neusser überraschend eine Giftpille in den Kooperationspudding mischten. Plötzlich brachte Heinz Runde, Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss, die Forderung auf den Tisch, die Stadtwerke Düsseldorf sollten einen so genannten Stimmbindungsvertrag der Neusser Stadtwerke mit der Thüga, einer Tochter des E.ON-Konzerns, akzeptieren. Die Thüga, obwohl nur mit mageren 15 % an den Stadtwerken Neuss beteiligt, hätte somit theoretisch alle ihr (und dem E.ON-Konzern) nicht genehmen Entscheidungen torpedieren können. Diese Entscheidung, wissen Teilnehmer, wurde als nicht verhandelbar klassifiziert. [Read more]