Klüh-Stiftung unterstützt Mediziner aus Münster bei Herzforschung

November 13, 2009 by  

Preisverleihung der Klüh-Stiftung in Berlin: Eva Luise Köhler, Ehefrau des Bundespräsidenten und Schirmherrin der Organisation ACHSE, mit Stiftungsgeber Josef Klüh sowie den Preisträgern Prof. Dr. med. Lars Eckardt (links) und Prof. Dr. med. Eric Schulze-Bahr (rechts).

Zwei forschende Mediziner aus Münster erhielten gestern in Berlin den mit 25.000 Euro dotierten Förderpreis 2009 der Klüh-Stiftung, Düsseldorf. Der Preis geht an die Herzspezialisten Prof. Dr. med. Lars Eckardt und Prof. Dr. med. Eric Schulze-Bahr aus Münster. Die Ärzte erforschen mit ihrem Team das Phänomen des plötzlichen Herztodes.

Die Ärzte wurden auf Anregung von Eva-Luise Köhler geehrt. Die Frau des Bundespräsidenten, die der Auszeichnung im Berliner Hotel Adlon beiwohnte, ist seit 2005 Schirmherrin der Organisation ACHSE („Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen“), die sich für die Erforschung von Krankheiten einsetzt, die nicht mit hohen Fallzahlen auftreten.

Die Ärzte aus Münster untersuchen speziell Gendefekte als Ursache kardialer Erkrankungen, die zu Herzrhythmusstörungen und zum Klüh-CEO Hans-Joachim Driessen (links), Josef Klüh, Klaus-Peter Müller (Aufsichtsratsvorsitzender Commerzbank)

plötzlichen Herztod führen können. Ihre Forschungen für das Projekt „Ionenkanalerkrankungen bei plötzlichem Herztod bei Kindern, jungen Erwachsenen oder Sportler“ haben wesentliche Einblicke in die molekularen Mechanismen von Herzrhythmusstörungen geliefert und auf diese Weise die Beratung betroffener Familien erleichtert. Für die Mehrzahl der zu erforschenden Todesfälle sind angeborene, erbliche Herzrhythmusstörungen oder Herzmuskelerkrankungen verantwortlich.

Die Preisträger, Prof. Dr. Eckhart und Prof. Dr. Schulze-Bahr, haben in ihrer mehr als zehnjährigen Tätigkeit in der Kardiologie des Universitätsklinikums Münster eine genetische Patientendatenbank aufgebaut sowie eine einmalige Ambulanz für angeborene Ionenkanalerkrankungen etabliert. Ein Teil des Förderpreises soll zum Ausbau der internationalen Vernetzung von Patientendaten

BILD-Herausgeber und Chefredakteur Kai Diekmann mit Eva-Luise Köhler und Miriam Mann (ACHSE-Geschäftsführerin, Mitte)

verwendet werden. Die andere Hälfte des Forschungspreises soll der experimentellen Grundlagenforschung dienen.
Die Klüh-Stiftung wurde 1986 errichtet und hat seitdem 453.000 Euro ausgeschüttet. Stiftungsgeber ist Josef Klüh, Geschäftsführender Gesellschafter der Klüh-Gruppe und Vorsitzender des Stiftungsvorstands, zu dem auch Wirtschaftsprüfer Dr. Heinz Mertens sowie

Rechtsanwalt Dr. Volker Schratzlseer zählen. Zum Beirat gehören: Coordt von Mannstein (Werbeagentur, Vorsitzender), Kai Diekmann (Chefredakteur und Herausgeber BILD), Prof. Dr. Gerhard Fels (vorm. Institut der Deutschen Wirtschaft), Andreas Fritzenkötter (Leiter Unternehmens-

Düsseldorfs Messechef Werner Dornscheidt, Klaus-Peter Müller, Volker Schratzlseer (von links)

kommunikation Bauer Verlag), Joachim Hunold (Sprecher der Geschäftsführung und Gesellschafter Air Berlin), Roger Klüh (Klüh Service Management), Univ.-Prof. Dr. med. phil. M.A. (Soz.) Alfons Labisch (Rector emeritus Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf),

Klaus-Peter Müller (Vors. des Aufsichtsrates Commerzbank AG) und Dr. Helmut Nieland (vorm. Bankhaus Lampe).

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